Imam

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Absattar Derbisali ist der Groß-Mufti von Kasachstan, ein besonders hochstehender Geistlicher.

Der Ausdruck „Imam“ kommt aus dem Islam. Er hat mehrere Bedeutungen: Vorsteher, Anführer, Vorbild, aber auch Richtschnur. Ein Imam kann also das Oberhaupt einer Gemeinschaft von Menschen sein, die sich in einer Moschee versammelt. Dort ist er vielleicht auch der Vorbeter. So ist der Imam bei uns heute am ehesten bekannt.

In Deutschland gibt es etwa 1250 Männer, die Imam von Beruf sind. Dafür gibt es in Deutschland jedoch kein Studium. Sie lernen meist in muslimischen Ländern. Dazu kommen nochmals fast gleich viele Imame, die auch noch einen anderen Beruf ausüben.

In der Schweiz gibt es ebenfalls viele Moscheen mit Imamen. Es gibt Bestrebungen, eine Ausbildung zum Imam an einer Universität anzubieten. Viele Schweizer sind jedoch dagegen. Deshalb gibt es eine solche Ausbildung bis heute nicht.

Der Ausdruck „Imam“ erscheint im Koran erstmals bei Abraham. Er wurde „Imam“ genannt, nachdem er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opfern wollte. Aber auch Isaak und dessen Sohn Jakob werden im Koran Imame genannt. An anderer Stelle im Koran wird sogar das ganze Buch Mose als „Imam“ bezeichnet: Gemeint ist, dass das Buch als Richtschnur für das Leben dienen soll.

Ein Imam kann aber auch der Vorsteher einer Gemeinschaft sein, in welcher der Islam und die Gesetze des Alltags stark miteinander verschmolzen sind. Er ist dann gleichzeitig so etwas wie Pfarrer und Dorfpräsident in einer Person. Dies ist jedoch nur in Ländern möglich, in denen der Islam die Staatsreligion ist.

Verschiedene muslimische Glaubensrichtungen diskutieren darüber, ob auch Frauen als Imame tätig sein können. Sie würden dann „Mourchida" heißen. An einzelnen Orten gibt es bereits weibliche Imame. In den meisten muslimischen Glaubensrichtungen dürfen Mourchidas im Gebet eine Frauengruppe leiten. Aber auch das ist nicht überall erlaubt.




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