Damhirsch
Der Damhirsch gehört zur Familie der Hirsche und somit zu den Säugetieren. Nur das Männchen trägt ein Geweih. Dieses hat am Ende große Schaufeln, deshalb verwechselt man den Damhirsch gerne mit dem Rentier.
Ursprünglich lebte der Damhirsch im Gebiet der heutigen Türkei und in den Gebieten, die im Osten an die Türkei angrenzen. Bereits die Römer brachten ihn aber in ihr Reich und wilderten ihn dort in den Wäldern aus. Dort wurde er gejagt, vor allem später von Adeligen. Heute leben in der Schweiz keine Damhirsche mehr in der Wildnis, in Österreich noch etwa 500. Die meisten Damhirsche Deutschlands leben in Niedersachsen. In England gibt es die meisten Damhirsche, etwa 100.000 Tiere in der Wildnis.
Viele Damhirsche werden in großen Gehegen gezüchtet wegen ihres Fleisches. Es gibt sie auch in Parks. Sie streiten sich selten und sind genügsam. Sie gewöhnen sich auch schnell an die Menschen und fressen ihnen sogar aus der Hand. Das ist aber nicht ganz ungefährlich: Männchen können die Besucher mit dem Geweih stoßen in der Hoffnung, selber so mehr Futter zu bekommen.
Damhirsche sind deutlich größer als Rehe, aber kleiner als Rothirsche. Die Weibchen sind am Fell gut erkennbar: Sie tragen in der Mitte über der Wirbelsäule einen dunkelbraunen Strich mit einer Reihe von weißen Punkten auf beiden Seiten. Auch die Männchen und die Jungtiere tragen im Sommer weiße Punkte in ihrem rostbraunen Fell. Das Geweih brauchen die Männchen gleich wie die Rothirsche und verlieren es auch so.
Wenn sich die Tiere nicht gerade paaren wollen, leben die Männchen und die Weibchen in getrennten Rudeln. Ältere Männchen sind manchmal auch Einzelgänger. Die Weibchen können im Alter von zwei Jahren Junge bekommen. Die Schwangerschaft dauert knappe acht Monate. Meist hat ein Muttertier nur ein einzelnes Kalb. Damhirsche werden meist gegen zwanzig Jahre alt.
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