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Urgeschichte

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 16. November 2016, 10:55 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Nach Kulturräumen spezifiziert)
Steinkreis aus der Urgeschichte in Deutschland

Die Urgeschichte ist der längste Zeitabschnitt in der Geschichte der Menschheit. Er begann vor etwa 2,6 Millionen Jahren in Afrika. Die damaligen Primaten teilten sich in zwei Linien auf: Die Linie der späteren Menschen ist die Gattung „Homo“. Sie nutzte erste Steinwerkzeuge. Die Linie der Menschenaffen tat dies nicht.

Die Urgeschichte begann mit der Steinzeit. Diese lässt sich aufteilen in die Altsteinzeit, die Mittelsteinzeit, die Jungsteinzeit und die Kupfersteinzeit. Darauf folgen die Bronzezeit und die Eisenzeit.

Die Urgeschichte wird auch Vorgeschichte genannt, weil die Menschen in dieser Zeit noch nicht schreiben konnten. Vieles, was wir heute aus der Geschichte wissen, kennen wir ja aus alten Schriften. Auf die Urgeschichte hingegen kann nur mit Funden aus der Archäologie schließen oder mit Naturwissenschaften, welche sich beispielsweise mit dem Klima längst vergangener Zeiten beschäftigen.

Wann endete die Urgeschichte?

Eine römische Urkunde aus Spanien. Die Schrift bedeutete das Ende der Urgeschichte.

Das Ende der Urgeschichte fand je nach Lebensraum zu ganz unterschiedlichen Zeiten statt. Im Nahen Osten gab es um das Jahr 3000 vor Christus bereits Hochkulturen mit Schriften und erste große Reiche. Diese gehörten dort zum Altertum. Man sagt auch „Antike“.

Im Mittelmeerraum endete die Urgeschichte mit den Römern. Sie breiteten sich ab dem Jahr 500 vor Christus um das ganze Mittelmeer sowie über das heutige Spanien und Frankreich aus. Sie waren weit kultivierter als die Menschen vorher. Zudem haben wir von ihnen viele Schriften, welche ihr Leben beschreiben. Deshalb endet im Mittelmeerraum die Urgeschichte einige Jahrhunderte vor Christus. Das Altertum begann.

Die größten Teile des heutigen Deutschland wurden nicht von den Römern besiedelt. Man spricht hier deshalb nicht von der Römerzeit oder von der Antike. Die Urgeschichte reichte hier bis an die Grenze des Mittelalters, also etwa bis zum Jahr 500 nach Christus.

Die Schweiz liegt in der Mitte von beiden. Die Römer beherrschten zwar das Land. Sie vertrieben aber die Bevölkerung nicht. Die ursprünglichen Menschen blieben. Ihre Sprache und Kultur gingen weiter. Schließlich zogen sich die Römer wieder über die Alpen zurück. In der Schweiz gilt deshalb die Römerzeit als eigenes Zeitalter zwischen der Urgeschichte und dem Mittelalter. Dieses begann etwa im Jahr 500 nach Christus.