Venedig
Venedig ist eine Stadt am Mittelmeer, ganz im Norden der Adria, so heißt dieser Meeresteil. Jahrhunderte lang war sie ein bedeutender Ort für den Handel. Bis zum Jahr 1797 war die Stadt ein unabhängiger Stadtstaat. Heute gehört sie zu Italien.
In Venedig gibt es zahlreiche Kanäle. Diese dienen als Straßen, denn die gesamte Altstadt von Venedig wurde auf Holzpfählen in die Lagune gebaut. Autos gibt es deshalb keine. Das typische Fahrzeug für Venedig ist die Gondel. Das ist ein flaches, schmales Boot, an dessen Ende eine Person im Stehen rudert. Die Gondeln gibt es in Venedig schon seit dem 11. Jahrhundert, heute fahren aber vor allem Touristen damit. Wegen der vielen Kanäle gibt es in Venedig auch entsprechend viele Brücken. Die wohl berühmteste ist die Rialto-Brücke, welche die beiden Stadtteile San Polo und San Marco verbindet.
Der bekannteste Platz Venedigs ist der Markusplatz. Hier befinden sich mit dem Dogenpalast und dem Markusturm zwei der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Bei Hochwasser ist der Platz häufig überschwemmt, was daran liegt, dass er sehr tief gelegen ist.
Seit einigen Jahren hat Venedig große Probleme mit dem Tourismus: Zum einen besuchen so viele Menschen die Stadt, dass man sich zeitweise darin kaum mehr bewegen kann. Dies ist besonders schwierig für die Menschen, die hier wohnen. Zum anderen fahren immer größere Kreuzfahrtschiffe in den Canal Grande ein. Ihre Wellen sind für die Gebäude gefährlich. Zudem stören diese großen Schiffe das Stadtbild sehr.
In Venedig wurden viele bekannte Leute geboren. Einer davon ist der Seefahrer Marco Polo, den man für seine Entdeckungsreisen nach Asien kennt. Ebenfalls weltbekannt ist der Komponist Antonio Vivaldi, der im Jahr 1678 in Venedig geboren wurde. Sein berühmtestes musikalisches Werk sind „Die vier Jahreszeiten“. Des Weiteren stammen der Frauenheld Giacomo Casanova, der Maler Tizian und der Schauspieler Terence Hill aus Venedig.
Immer größere Kreuzfahrtschiffe fahren in den Canal Grande ein.