Witz
Ein Witz ist eine kurze Erzählung. Am Ende gibt es eine Überraschung, dadurch wird die Geschichte lustig. Darum sagt man auch „witzig“, wenn etwas komisch ist. Witz ist ein altes deutsches Wort, das früher „gescheit“ oder „geistreich“ bedeutete. Das findet man heute noch im Wort „gewitzt“ wieder.
Viele Menschen haben sich Gedanken darüber gemacht, wann ein Witz witzig ist. Manche sagen, dass ein Witz sich gegen jemanden richtet. Er ist eine Art Waffe. Mit dem Witz kann man Menschen angreifen und verhöhnen.
Der Witz darf aber auch nicht zu weit gehen: Wenn er von zu schlimmen Dingen erzählt, finden viele Menschen ihn überhaupt nicht witzig. Eine andere Idee ist: Witze zeigen, was die Menschen sich wirklich wünschen. Vielleicht möchten sie etwas haben, das ihnen nicht zusteht, oder sie möchten wichtiger sein, als sie es sind.
Wo gibt es Witze?
Ein Witz kann schnell zwischen zwei Freunden erzählt werden. Oder aber der Witz gehört zu einer langen Rede, er soll die Rede interessanter machen. Manchmal werden in einem kurzen Theaterstück viele witzige Dinge gesagt: Das kann dann ein Sketch sein. Längere lustige Theaterstücke nennt man eine Komödie.
Ein Witz ist nicht immer etwas, das gesprochen wird. Ein sichtbarer oder visueller Witz wird gezeigt. Der Komiker macht etwas, das lustig aussieht. Auch Gegenstände können komisch sein, wie eine Toilette mit eingebautem Fön. Scherzartikel sind Gegenstände, die eine kleine lustige Sache machen. Ein Beispiel ist ein Foto-Apparat, der keine Bilder macht, sondern einen Wasserstrahl nach vorn schießt.
Ein besonderer Witz ist der April-Scherz. Diese Tradition gibt es in vielen Ländern: Am 1. April erzählt man kleine seltsame Geschichten so, als wenn sie wahr wären. Tatsächlich hat man sich die Sache ausgedacht.
Bei welchen Witzen gibt es Opfer?
Eine Art Witz im echten Leben ist der Streich. Man nimmt auch gern das englische Wort „prank“. Dabei macht man etwas, das für jemand anderen ein wenig unangenehm ist: Man schmiert etwa Zahnpasta unter eine Türklinke. Ein anderer, der nichts davon weiß, fasst dann an die Türklinke und bekommt Zahnpasta an die Hand.
Manche Leute filmen solche Streiche heimlich. Sie zeigen das im Internet oder auch im Fernsehen. Es gibt dazu ganze TV-Sendungen wie „Verstehen Sie Spaß?“
Tatsächlich ist es streng verboten, Menschen heimlich aufzunehmen. Die Fernseh-Sender machen es trotzdem und fragen erst danach um Erlaubnis. Wenn das Opfer es nicht erlaubt, darf man das Aufgenommene nicht zeigen. Das Opfer kann sogar zum Gericht gehen und den Aufnehmenden anklagen.
Auch sonst kann es passieren, dass das Opfer den Streich überhaupt nicht lustig findet. Dann ist es eigentlich kein Streich mehr, sondern ein Angriff. Manchmal werden die Opfer sogar richtig verletzt. Auch dann kann das Opfer den Täter anklagen. Bei einem guten Streich kann das Opfer mitlachen: Es darf nicht in Gefahr geraten oder erniedrigt werden. Es darf auch nichts kaputt gehen.
1. April im Jahr 1962, Strand in den Niederlanden: Angeblich wurde diese Statue von den Osterinseln angespült.
Dieser Golfball war ein Scherzartikel: Beim Schlag ist er explodiert.
Wer hier zur Toilette will, muss erst einmal die Klobürsten zur Seite räumen.
Steht hier der Papst vor der Tür? Nein, es ist ein großes Foto auf Karton.
Eine Statue eines englischen Philosophen. Weniger ernst ist der Verkehrskegel, den jemand auf den Kopf gesetzt hat.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Witz findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.