Kanal
Ein Kanal ist eine künstlich angelegte Wasserstraße. Er verbindet zum Beispiel mehrere Seen oder Flüsse, oder sogar zwei Meere. Der Suez-Kanal in Ägypten verbindet zum Beispiel das Mittelmeer mit dem Roten Meer, der Panama-Kanal in Mittelamerika sogar den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean. Kanäle wurden und werden angelegt, um die Schifffahrt zu erleichtern und Transportwege zu verkürzen.
Kanäle sind „stehende“ Gewässer, das heißt das Wasser fließt nicht von einer Quelle zur Mündung. Sie werden meist so gebaut, dass sie möglichst eben verlaufen. Deshalb kann man an ihren Ufern meist prima Radfahren. Wenn doch einmal ein Höhenunterschied überwunden werden muss, baut man Schleusen ein. Das sind große Kammern mit verschließbaren Toren auf beiden Seiten, in denen das Wasser durch Zulaufen und Abpumpen jeweils an den höheren oder niedrigeren Wasserstand angepasst werden kann. Darin können die Schiffe wie auf einer Treppe hinauf- und hinabfahren. Für besonders große Höhen gibt es auch Schiffshebewerke, das sind riesige Aufzüge für Schiffe.
Der Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien ist kein künstlich angelegter Kanal, sondern eine natürliche Meerenge. (Gibt es weitere Beispiele für diese Verwendung des Wortes?)
Es gibt auch noch andere Bedeutungen von Kanal: Manchmal nennt man so auch die Abwasserleitung als Teil der „Kanalisation“. Auch in der Funk- und Computertechnik spricht man von Kanälen. Damit sind bestimmte Bereiche gemeint, in denen ein elektrisches Signal übertragen wird.