Reiseführer
Ein Reiseführer ist ein Buch für Touristen. Darin finden sie nützliche Informationen zu einem Urlaubsort. Ein Reiseführer kann aber auch ein Mensch sein, der die Touristen durch ein Gebiet führt. Oft braucht man dafür den Ausdruck Reiseleiter oder Touristenführer.
Ein Reiseführer als Buch beschreibt zum Beispiel Sehenswürdigkeiten. Er gibt auch Tipps zu öffentlichen Verkehrsmitteln, guten Restaurants oder er erklärt die Sitten und Gebräuche der Einheimischen. Es wird aber auch oft ausführlich über die Geschichte des Urlaubsortes berichtet. Viele Reiseführer enthalten eine Landkarte des Ortes, so dass man einen bestimmten Ort schnell finden kann. Meist werden Reiseführer von Einheimischen geschrieben oder von Menschen, die dort schon mal gelebt haben.
Manche Reiseführer haben ein Bewertungssystem. Es werden Sterne, Punkte oder etwas Ähnliches für Restaurants, Städte oder Sehenswürdigkeiten vergeben. Dadurch fällt den Touristen die Wahl leichter, wohin sie beispielsweise einen Tagesausflug unternehmen sollen oder wo sie abends essen gehen.
Reiseführer gibt es schon seit mehreren hundert Jahren. Im Jahr 1711 schrieb der Geograph Johann Gottfried Gregorii ein Buch für Leute, die seine Heimat Thüringen besuchen. Aber auch schon im Alten China und im Römischen Reich schrieb man Bücher für fremdländische Besucher, wie zum Beispiel die „Periplus Maris Erythraei“. Das war so eine Art Ratgeber für Handelsreisende auf dem Roten Meer. Als im Mittelalter viele Christen nach Santiago de Compostela in Spanien pilgerten, wurden Bücher mit einer Auflistung der Wirtshäuser und Herbergen entlang der Pilgerroute veröffentlicht. Dort konnten sich die Pilger verpflegen und übernachten.
Ausschnitt aus der Periplus Maris Erythraei. Auf dieser alten Karte sieht man die Arabische Halbinsel, Indien und Teile Afrikas. Auf der kleinen Karte sind Griechenland und Italien. Die Form der Länder ist etwas anders als in echt.