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Licht

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 12. Februar 2020, 16:06 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Optik“ durch „Optik“)
Die Sonne scheint hell, nachdem es eben noch geregnet hat. Sogar die Wassertropfen leuchten dadurch.

Licht besteht aus Strahlen, die es uns ermöglichen, etwas zu sehen. Dabei fallen Lichtstrahlen zum Beispiel auf einen Gegenstand, der einen Teil der Lichtstrahlen wieder zurück schickt. Diese Lichtstrahlen enthalten dann wichtige Informationen über die Farbe, die Form des Gegenstands und wo genau er sich befindet. Unser Auge nimmt die Lichtstrahlen auf, leitet sie ans Gehirn weiter. Dann erst können wir den Gegenstand sehen.

Ganz ohne Licht können wir gar nichts erkennen. Oder andersherum gesagt: Je mehr Lichtstrahlen in unser Auge fallen, desto besser können wir sehen. Lichtstrahlen sind gerade. Wenn sie auf einen Gegenstand treffen, werden sie entweder geschluckt oder reflektiert, das heißt umgeleitet in eine andere Richtung. Dunkle Farben können Licht schlucken, helle Farben reflektieren mehr.

Lichtstrahlen stammen aus Lichtquellen. Die hellste Lichtquelle, die wir kennen, ist die Sonne. Sie besteht aus Wasserstoff und Helium und leuchtet so stark, weil ständig Wasserstoff verbrennt.

Bis in die Neuzeit wussten die Menschen noch nicht genau, was Licht ist. Sie dachten zum Beispiel: Man sieht dadurch, dass Strahlen aus unseren Augen kommen. Diese Strahlen tasten die Dinge ab und gehen zurück in die Augen.

Was macht den Unterschied beim Licht?

Feuer gibt nicht nur sichtbares Licht. Es sind auch Strahlen mit einer großen Wellenlänge dabei, die wir auf der Haut als Wärme spüren.

Lichtstrahlen kann man sich als winzige Wellen vorstellen. Weit auseinander liegende Wellen ergeben rotes Licht. Liegen die Wellen enger beieinander, entsteht gelbes Licht. Dann wird es grün, blau und violett. Diese Farben können wir Menschen sehen. Nach violett kommt noch ultraviolett, das sehen gewisse Tiere. Liegen die Wellen noch weiter auseinander als bei rot, spricht man von infrarot. Das sehen wiederum andere Tiere. Im Sonnenlicht sind alle diese Farben enthalten. Im Regenbogen werden sie sichtbar. Man nennt diese Farben Spektralfarben.

Wir können Licht mit den Augen als eher warm oder eher kalt empfinden. Kaltes Licht hat eine kurze Wellenlänge. Es ist sehr weiß, manchmal mit einem leichten Stich ins Bläuliche oder ins Violette. Solche Lampen sind als „kalt-weiß“ gekennzeichnet. „Warm-weißes“ Licht hat längere Wellen, es ist eher gelb. Das Licht eines Feuers ist gelb-orange. Das wirkt in unseren Augen wärmer. Die Wärme, die wir dabei auf der Haut spüren, kommt aber von den infraroten Strahlen, die wir mit den Augen nicht sehen.

Hier sieht man die Symbole zum Text nebenan.

Aber das ist erst der Anfang. Die Optiker haben herausgefunden, dass man sich Lichtstrahlen als winzige Wellen vorstellen kann. Die engsten Wellen ergeben eine atomare Strahlung. Etwas weniger eng sind die Röntgenstrahlen. Dann folgt die ultraviolette Strahlung, die zum Beispiel Sonnenbrand verursacht. Dann folgen die für uns sichtbaren Farben von violett bis rot. Anschließend kommt die Infrarotstrahlung, zum Beispiel die Wärme eines Feuers. Noch weniger dicht stehen die Mikrowellen, die uns zum Beispiel im Mikrowellenofen etwas aufwärmen. Zum Schluss kommen die Radiowellen, die uns die Programme übertragen.

Was ist die Lichtgeschwindigkeit?

Licht kann sich unglaublich schnell ausbreiten. In einer Sekunde legt das Licht 300.000 Kilometer zurück, das sind umgerechnet eine Milliarde Stundenkilometer. Der Ausdruck Lichtjahr besagt, wie viele Kilometer das Licht in einem Jahr zurücklegt: rund zehn Billionen Kilometer, das ist eine Eins mit 13 Nullen. Mit „Lichtjahr“ misst man also nicht die Zeit, sondern eine Entfernung. Lichtjahre benutzt man vor allem, um große Entfernungen im Weltall anzugeben.

Wenn die Sonne plötzlich nicht mehr leuchten würde, bekämen wir das erst acht Minuten später mit. Von anderen Sternen, die wir nachts am Himmel sehen, ist das Licht sogar viele Jahre unterwegs. Wir sehen deshalb nicht die Sterne, wie sie heute aussehen, sondern wie sie früher ausgesehen haben.




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