Wohnwagen
Ein Wohnwagen oder Caravan ist ein Wagen, in dem man wohnen kann. Man hängt ihn hinten an eine Auto oder ein anderes Verkehrsmittel. Dadurch unterscheidet er sich vom Wohnmobil. Dieses hat einen Motor und kann selber fahren.
In den meisten Wohnwagen hat es einen Schlafplatz, eine Toilette und eine kleine Küche, die über einen Gaskocher, eine Spüle und einen Kühler verfügt. Das Wasser kommt meistens von einem Kanister, der regelmäßig ausgewechselt werden muss. Das Gas für den Kocher kommt aus einer Gasflasche, wie man sie auch vom Gasgrill kennt. Die Fäkalien aus der Toilette landen in einem weiteren Behälter. Der Strom für alles kommt vom Zugfahrzeug.
Mit einem Anhänger fährt sich ein Auto schwieriger. Besonders bei engen Kurven und hoher Geschwindigkeit muss man aufpassen. Das Auto verbraucht auch mehr Benzin. Durch das Gewicht des Anhängers muss der Motor nämlich mehr Kraft aufwenden. Wiegen Auto und Wohnwagen zusammen mehr als 3,5 Tonnen, braucht der Fahrer einen zusätzlichen Führerschein, um das Fahrzeuggespann führen zu dürfen.
Wie wurde der Wohnwagen erfunden?
Die ersten Wohnwagen gab es in Großbritannien bereits im 19. Jahrhundert. Anfangs wurden sie noch wie eine Kutsche von Pferden gezogen, später spannte man sie an ein Auto.
In Deutschland gab es sie erstmals um das Jahr 1930. Erfunden wurde der deutsche Wohnwagen von Arist Dethleffs, der vorher Peitschen und Skistöcke herstellen ließ. Damals war der Wohnwagen ein beliebtes Hochzeitsgeschenk. Frisch vermählte Pärchen fuhren mit ihm durch Deutschland und machten so Werbung für das Gefährt.
Mitte der 1950er Jahre wurden Wohnwagen immer beliebter und auch weniger wohlhabende Menschen konnten sich einen leisten. Besonders in der DDR war der Wohnwagen ein beleibtes Verkehrsmittel und zugleich ein Statussymbol. Heute sind allein in Deutschland mehr als 600.000 Wohnwagen registriert.