Kaufmann
Kaufmann ist die Bezeichnung für einen Beruf, bei dem sich alles um den Handel mit Waren oder Dienstleistungen dreht. Wenn eine Frau diesen Beruf ausübt, nennt man sie „Kauffrau“. Im Plural sagt man: Kaufleute. Traditionell war ein Kaufmann eine Person, die Dinge einkauft um sie dann für mehr Geld weiterzuverkaufen.
Im Mittelalter waren die Kaufleute mehr als nur einfache Händler. Sie packten meist nicht selber an, sondern hatten Angestellte, die die Plackerei für sie erledigten. Die Kaufleute bestimmten über die Einkäufe, prüften die Ware und bestimmten über die Verkäufe. Viele von ihnen wurden sehr wohlhabend. Sie hatten teure Kleider und große Schiffe, mit denen sie die Waren transportierten. Ein Kaufmann konnte aber auch alles verlieren, wenn er ein Schiff in einem Sturm oder durch Piraten verlor.
Kaufleute schlossen sich oft zusammen zu einer Hanse oder einer Zunft. Das waren eine Art Vereine von Männern oder Unternehmen, die ähnliche Ziele verfolgten. In den Städten waren sie sehr angesehen und hatten auch einen großen Einfluss auf die Politik.
Heute sind Kaufleute eher in Büros von Unternehmen zu finden. Dort verrichten sie typische Büroarbeiten wie das Telefonieren, das Schreiben von Rechnungen oder das Beantworten von E-Mails. Wer als Kaufmann arbeitet, hat meist eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Diese Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und kann an vielen verschiedenen Orten gemacht werden, zum Beispiel bei einer Bank, einer Autowerkstatt, einer Spedition oder in einem Reisebüro.
Kaufleute und Hafenarbeiter konnte man früher gut an den Kleidern unterscheiden.