Leibeigenschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Leibeigene wurde für seine Arbeit nicht bezahlt. Den Großteil der Ernte musste er dem Herren abgeben und durfte meist nur so viel selber behalten, dass er sich selbst und seine [[Familie]] versorgen konnte. Der Leibeigne durfte auch nicht einfach wegziehen, sondern war verpflichtet auf dem Land des Herren zu bleiben. Auch Heiraten durfte er nur, wenn der Herr es ihm erlaubt hatte. Der Herr war im Gegenzug zur Fürsorge verpflichtet. Dazu gehörte beispielsweise, dass er dem Leibeigenen ein [[Studium]] ermöglichte. Die Leibeigenschaft galt auf dem Land, jedoch nicht in den [[Stadt|Städten]]. Dort lebten die Bürger nach dem [[Recht]]sgrundsatz "Stadtluft macht frei".
Der Leibeigene wurde für seine Arbeit nicht bezahlt. Den Großteil der Ernte musste er dem Herren abgeben und durfte meist nur so viel selber behalten, dass er sich selbst und seine [[Familie]] versorgen konnte. Der Leibeigne durfte auch nicht einfach wegziehen, sondern war verpflichtet auf dem Land des Herren zu bleiben. Auch Heiraten durfte er nur, wenn der Herr es ihm erlaubt hatte. Der Herr war im Gegenzug zur Fürsorge verpflichtet. Dazu gehörte beispielsweise, dass er dem Leibeigenen ein [[Studium]] ermöglichte. Die Leibeigenschaft galt auf dem Land, jedoch nicht in den [[Stadt|Städten]]. Dort lebten die Bürger nach dem [[Recht]]sgrundsatz "Stadtluft macht frei".


Heutige Wissenschaftler denken, dass die Leibeigenschaft nicht weit entfernt von der [[Sklaverei]] war. Es gab im Laufe der Geschichte immer wieder Versuche der Leibeigenen, sich gegen die Adeligen zu wehren, wie beispielsweise bei den [[Bauernkriege|Bauernkriegen]] in [[Deutschland]] im 16. Jahrhundert. Leibeigene machten lange den Großteil der Bevölkerung in europäischen Ländern aus. [[Bei uns – was bedeutet das im Klexikon?|Bei uns]] gab es die Leibeigenschaft bis ins frühe 19. Jahrhundert. Damals folgte die [[Industrielle Revolution]] in der Bauern zunehmend zu Fabrikarbeitern wurden und dafür in die Städte zogen.  
Heutige Wissenschaftler denken, dass die Leibeigenschaft nicht weit entfernt von der [[Sklaverei]] war. Es gab im Laufe der Geschichte immer wieder Versuche der Leibeigenen, sich gegen die Adeligen zu wehren, wie beispielsweise bei den [[Bauernkriege|Bauernkriegen]] in [[Deutschland]] im 16. Jahrhundert. [[Bei uns – was bedeutet das im Klexikon?|Bei uns]] gab es die Leibeigenschaft bis ins frühe 19. Jahrhundert. Damals folgte die [[Industrielle Revolution]] in der Bauern zunehmend zu Fabrikarbeitern wurden und dafür in die Städte zogen.  




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Version vom 9. September 2025, 14:27 Uhr

Ein Gemälde von Vincent van Gogh: Leibeigene pflanzen Kartoffeln an

Die Leibeigenschaft war ein zentraler Bestandteil des Feudalismus, der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Ein Leibeigener war ein Bauer, der einem Adeligen Untertan war und für ihn ein Stück seines Landes bewirtschaftete.

Der Leibeigene wurde für seine Arbeit nicht bezahlt. Den Großteil der Ernte musste er dem Herren abgeben und durfte meist nur so viel selber behalten, dass er sich selbst und seine Familie versorgen konnte. Der Leibeigne durfte auch nicht einfach wegziehen, sondern war verpflichtet auf dem Land des Herren zu bleiben. Auch Heiraten durfte er nur, wenn der Herr es ihm erlaubt hatte. Der Herr war im Gegenzug zur Fürsorge verpflichtet. Dazu gehörte beispielsweise, dass er dem Leibeigenen ein Studium ermöglichte. Die Leibeigenschaft galt auf dem Land, jedoch nicht in den Städten. Dort lebten die Bürger nach dem Rechtsgrundsatz "Stadtluft macht frei".

Heutige Wissenschaftler denken, dass die Leibeigenschaft nicht weit entfernt von der Sklaverei war. Es gab im Laufe der Geschichte immer wieder Versuche der Leibeigenen, sich gegen die Adeligen zu wehren, wie beispielsweise bei den Bauernkriegen in Deutschland im 16. Jahrhundert. Bei uns gab es die Leibeigenschaft bis ins frühe 19. Jahrhundert. Damals folgte die Industrielle Revolution in der Bauern zunehmend zu Fabrikarbeitern wurden und dafür in die Städte zogen.




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