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Aktuelle Version vom 17. August 2023, 03:30 Uhr
Das Schloss von Versailles ist ein Schloss in Frankreich. Es hat einen großen Park, in dem noch weitere Gebäude stehen. Das Schloss liegt nicht so weit im Westen von Paris. Jedes Jahr zieht es etwa 15 Millionen Besucher an.
Gebaut wurde das Schloss in der Zeit von König Ludwig dem Vierzehnten. Eigentlich hat er ein kleineres Schloss seines Vaters ausgebaut. Ab dem Jahr 1661 ließ er es immer wieder vergrößern, das dauerte etwa 20 Jahre lang. In der Nähe entstand der Ort Versailles, in dem immer mehr Menschen wohnten, die für den König arbeiteten.
An die 36.000 Menschen haben am Schloss mitgebaut. Das Bauen kostete Frankreich so viel, wie der König im Jahr verdiente.
Schließlich lebte und arbeitete der König vor allem im Schloss von Versailles. Es wurde eine Art Hauptstadt des Reiches und das Vorbild für Schlösser in anderen Ländern. Auch war es ein Symbol für den Absolutismus. Heute gehört alles dem französischen Staat. Schloss und Park sind ein Weltkulturerbe der UNESCO.
Wie sieht das Schloss aus?
Ludwig und die späteren Könige wollten zeigen, wie großartig sie selbst und ihre Macht waren. Das Schloss Versailles war darum besonders groß und prächtig. Die Gärten waren kunstvoll geplant.
Das Schloss hat zwei lange Flügel. Darin arbeiteten früher die Minister des Königs. Im Schloss sind etwa 2300 Räume. Sehr bekannt ist der Spiegelsaal mit seinen 357 Spiegelflächen. Er ist 75 Meter lang: Auf der einen Seite sind große Fenster und auf der anderen Seite die Spiegel.
Gut wohnen konnte man im Palast nicht. Trotz des Prunks und der Kunst wollte man es sparsam bauen. Eine Heizung wurde erst später eingebaut. Waschbecken und Toiletten waren selten.
In der Anlage befindet sich ein großer Garten im französischen Stil. Es gibt ein großes Gartenhaus, das Grand Trianon, und ein kleines Schloss, das Kleine Trianon. Hinzu kommt noch ein Schlösschen, Hameau de la Reine. Die Orangerie ist ein Gewächshaus für exotische Früchte.
Was hat Versailles mit der deutschen Geschichte zu tun?
Im Jahr 1870 gab es einen Krieg zwischen Frankreich und den deutschen Staaten. Deutschland eroberte große Teile von Frankreich und vereinigte sich zum Deutschen Kaiserreich. Der preußische König erhielt einen neuen Titel: Deutscher Kaiser.
Diesen Titel hatte er seit dem 1. Januar 1871. Aber man musste ihn noch überreden, damit er damit zufrieden war. Es gab am 18. Januar daher eine Feier im Spiegelsaal von Versailles. Die deutschen Truppen hatten nämlich in Versailles ihr Hauptquartier.
Auch im Jahr 1919 hatte das Schloss mit Deutschland zu tun. In Versailles trafen sich die Länder, die am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatten. Die Sieger dachten sich einen Vertrag aus, und die Vertreter aus Deutschland sollten ihn einfach nur unterzeichnen. Viel verhandeln konnten sie nicht.
Darum war man in Deutschland sehr wütend über den Vertrag von Versailles. Man nannte ihn ein Diktat, etwas, das Deutschland aufgezwungen wurde. Deutschland musste zum Beispiel Gebiete an andere Länder abgeben.
Ein Gemälde aus dem Jahr 1688. Es zeigt den Garten des Schlosses.
Im Hintergrund steht die Orangerie. Die Bäume in Kisten, wie man sie vorn sieht, kommen im Winter ins Haus.
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