Michail Gorbatschow: Unterschied zwischen den Versionen
K (Parameter "|mini=ja" in Artikel-Vorlage ergänzt für Link zum MiniKlexikon) |
(Friedensnobelpreis ergänzt) |
||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
Tatsächlich aber waren viele Menschen in der Sowjetunion immer noch unzufrieden mit Gorbatschow und den Kommunisten. Auch in den Ländern, die von der Sowjetunion besetzt waren, wollten viele Menschen frei werden. Das geschah dann auch. | Tatsächlich aber waren viele Menschen in der Sowjetunion immer noch unzufrieden mit Gorbatschow und den Kommunisten. Auch in den Ländern, die von der Sowjetunion besetzt waren, wollten viele Menschen frei werden. Das geschah dann auch. | ||
Im Jahr 1991 endete die Sowjetunion. Gorbatschow war mittlerweile [[Staatsoberhaupt]] geworden. Dieses Amt verlor er. In den folgenden Jahren versuchte er noch, wieder Erfolg als Politiker zu haben. Aber in Russland mögen ihn die meisten Menschen nicht. Beliebter ist Gorbatschow in Ländern wie [[Deutschland]]. Dort hält man ihm zugute, dass er die Sowjetunion verändert und die [[Wiedervereinigung]] möglich gemacht hat. | Im Jahr 1991 endete die Sowjetunion. Gorbatschow war mittlerweile [[Staatsoberhaupt]] geworden. Dieses Amt verlor er. In den folgenden Jahren versuchte er noch, wieder Erfolg als Politiker zu haben. Aber in Russland mögen ihn die meisten Menschen nicht. Beliebter ist Gorbatschow in Ländern wie [[Deutschland]]. Dort hält man ihm zugute, dass er die Sowjetunion verändert und die [[Wiedervereinigung]] möglich gemacht hat. Bereits im Jahr 1990 erhielt er hierfür den [[Friedensnobelpreis]]. | ||
== Was wollte Gorbatschow erreichen? == | == Was wollte Gorbatschow erreichen? == |
Aktuelle Version vom 13. Juni 2023, 00:00 Uhr
Michail Gorbatschow war ein Politiker aus Russland. Im Jahr 1985 wurde er der Chef der Kommunisten in der Sowjetunion. Das war ein kommunistischer Staat, der viele Länder erobert hatte. Gorbatschow wollte die Sowjetunion verbessern. Das hat aber zum Ende der Sowjetunion geführt. Er hat geholfen, den Kalten Krieg zu beenden.
Geboren wurde er im Jahr 1931. Er studierte Recht und wurde damals auch schon Mitglied in der kommunistischen Partei. Mit 48 Jahren wurde er Mitglied im Politbüro. Das war das wichtigste Organ der Kommunisten, wo man die großen Entscheidungen traf.
Damals starben einige Führer der kommunistischen Partei rasch hintereinander: Es waren alte Männer, die im Land überhaupt nichts verändern wollten. Die Sowjetunion hatte aber große Probleme: Der Staat hatte wenig Geld, die Menschen waren arm und die Umwelt war verschmutzt. Trotzdem gab der Staat viel Geld für Waffen aus.
Schließlich wählte das Politbüro Gorbatschow zum Chef. Er war zwar schon 54 Jahre alt, aber trotzdem der Jüngste im Politbüro. In den kommenden Jahren sorgte er dafür, dass die Menschen in der Sowjetunion freier leben konnten. Er arbeitete viel mehr mit den Ländern aus dem Westen zusammen, wie den USA, Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland. Dadurch sollte die Sowjetunion gerettet werden.
Tatsächlich aber waren viele Menschen in der Sowjetunion immer noch unzufrieden mit Gorbatschow und den Kommunisten. Auch in den Ländern, die von der Sowjetunion besetzt waren, wollten viele Menschen frei werden. Das geschah dann auch.
Im Jahr 1991 endete die Sowjetunion. Gorbatschow war mittlerweile Staatsoberhaupt geworden. Dieses Amt verlor er. In den folgenden Jahren versuchte er noch, wieder Erfolg als Politiker zu haben. Aber in Russland mögen ihn die meisten Menschen nicht. Beliebter ist Gorbatschow in Ländern wie Deutschland. Dort hält man ihm zugute, dass er die Sowjetunion verändert und die Wiedervereinigung möglich gemacht hat. Bereits im Jahr 1990 erhielt er hierfür den Friedensnobelpreis.
Was wollte Gorbatschow erreichen?
Gorbatschow als Chef der Kommunisten wollte zwei Dinge durchsetzen: „Glasnost“ und „Pjerestroika“. Glasnost ist Russisch und bedeutet Offenheit: Die Leute sollten eher sagen dürfen, was sie wirklich von der Sowjetunion halten. Wenn man über Fehler sprechen darf, kann man auch eher etwas verbessern.
Pjerestroika bedeutet Umbau. Damals bestimmte der Staat fast über alles, was in der Wirtschaft geschah. Die Leute hatten deshalb keinen Grund, selber darüber nachzudenken, was man herstellen soll oder was die Menschen brauchen. Der Umbau sollte dafür sorgen, dass die Leute zum Beispiel eher ein eigenes Geschäft gründen konnten.
Wie wurde Russland zur Demokratie?
Gorbatschow fand auch, dass viele kommunistische Politiker faul und unehrlich waren. Darum wollte er sie auswechseln. Er ließ deshalb Wahlen zu: Die Menschen durften aber nur Politiker der Kommunisten wählen und keine neue Partei gründen. Damit sollten nur die tüchtigen kommunistischen Politiker Macht erhalten.
So passierte aber etwas, das er nicht vorausgesehen hatte. Das Volk wählte oft Politiker, die noch mehr verändern wollten. Ein Beispiel war Boris Jelzin, der später Präsident von Russland wurde: Jelzin war zwar Mitglied der kommunistischen Partei. Er half aber, die Demokratie einzuführen, so dass man auch andere Parteien gründen und wählen durfte. Damit endete schließlich die Alleinherrschaft der Kommunisten.
Im August 2022 starb Michael Gorbatschow in Moskau.
Michail Gorbatschow mit 31 Jahren zu Besuch in der DDR
Die Berliner Mauer zur Zeit der Wiedervereinigung: „Danke, Gorbi“.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Michail Gorbatschow findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.