Neandertaler: Unterschied zwischen den Versionen
K (Parameter "|mini=ja" in Artikel-Vorlage ergänzt für Link zum MiniKlexikon) |
Admin2 (Diskussion | Beiträge) K (Textersetzung - „[[File“ durch „[[Datei“) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[ | [[Datei:Homo sapiens neanderthalensis-Mr. N.jpg|mini|So etwa könnte ein Neandertaler ausgesehen haben. [[Wissenschaft]]ler haben diese Puppe machen lassen. Anhand eines gefundenen [[Skelett]] wurde überlegt, wie dieser Mensch mit Haut und Haaren aussah.]] | ||
Neandertaler nennt man eine bestimmte Art von [[Mensch]]en, die vor vielen tausend Jahren gelebt haben. Diese Urmenschen aus der [[Steinzeit]] waren schon Menschen und konnten wahrscheinlich so denken wie wir. Ihr [[Körper]] sah aber noch anders aus als die Körper von uns heutigen Menschen, den modernen Menschen. | Neandertaler nennt man eine bestimmte Art von [[Mensch]]en, die vor vielen tausend Jahren gelebt haben. Diese Urmenschen aus der [[Steinzeit]] waren schon Menschen und konnten wahrscheinlich so denken wie wir. Ihr [[Körper]] sah aber noch anders aus als die Körper von uns heutigen Menschen, den modernen Menschen. | ||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
== Wie sahen Neandertaler aus? == | == Wie sahen Neandertaler aus? == | ||
[[ | [[Datei:Neanderthal hunters depicted in the Gallo-Romeins Museum Tongeren (DSCF4334).jpg|mini|In einem belgischen [[Museum]]: ein Neanderthaler auf der Jagd.]] | ||
Heutzutage kennt man die Knochen von über dreihundert Neandertaler-Menschen. Wissenschaftler haben vermutet, wie sie damals ausgesehen haben könnten. Lange Zeit beschrieb man sie als besonders roh, hässlich und dumm, die eher wie wilde [[Tiere]] als wie Menschen herumgelaufen sind. | Heutzutage kennt man die Knochen von über dreihundert Neandertaler-Menschen. Wissenschaftler haben vermutet, wie sie damals ausgesehen haben könnten. Lange Zeit beschrieb man sie als besonders roh, hässlich und dumm, die eher wie wilde [[Tiere]] als wie Menschen herumgelaufen sind. | ||
Version vom 19. August 2022, 11:57 Uhr
Neandertaler nennt man eine bestimmte Art von Menschen, die vor vielen tausend Jahren gelebt haben. Diese Urmenschen aus der Steinzeit waren schon Menschen und konnten wahrscheinlich so denken wie wir. Ihr Körper sah aber noch anders aus als die Körper von uns heutigen Menschen, den modernen Menschen.
Im Jahr 1856 fand man die Knochen eines Menschenschädels. Zwei Wissenschaftler glaubten schon damals, dass die Knochen zu einem Urmenschen gehörten. Es dauerte aber noch dreißig Jahre, bis man ihnen recht gab: Die meisten Wissenschaftler dachten erst, die Knochen stammten von einem modernen Menschen, der eine Krankheit hatte. Weil man die Knochen im Neanderthal bei Düsseldorf gefunden hat, heißt diese Menschenart Neandertaler. Seit einer Rechtschreibreform lässt man das h weg.
Die Neandertaler haben sich in Europa entwickelt, während die modernen Menschen aus Afrika stammen. Auch im Westen von Asien hat man Überreste gefunden. Die ersten Neandertaler gab es vor über zweihunderttausend Jahren. Eine Zeit lang lebten sie gleichzeitig mit den heutigen Menschen. Vor etwa 30.000 Jahren sind sie ausgestorben.
Wie sahen Neandertaler aus?
Heutzutage kennt man die Knochen von über dreihundert Neandertaler-Menschen. Wissenschaftler haben vermutet, wie sie damals ausgesehen haben könnten. Lange Zeit beschrieb man sie als besonders roh, hässlich und dumm, die eher wie wilde Tiere als wie Menschen herumgelaufen sind.
Nach dem, was man heute weiß, waren die Neandertaler wohl nicht so anders als wir heutigen Menschen. Neandertaler waren deutlich stämmiger, aber auch kleiner. Der Kopf war länglicher und so gebaut, dass der Teil hinter den Augenbrauen stärker ausgeprägt war.
Ansonsten weiß man eher wenig über Neandertaler. Wahrscheinlich hatten sie Werkzeuge aus Stein und auch einfache Kleidung aus Fellen. Sie haben aber keine Malereien oder Schrift hinterlassen. Lange Zeit zweifelten die Wissenschaftler, ob die Neandertaler überhaupt sprechen konnten. Durch Schädelreste der Neandertaler vermutet man heute: Neandertaler konnten wohl sprechen, von ihrem Körper her war es möglich. Ob sie es wirklich getan haben, und wie sich ihre Sprachen anhörten, ist völlig unbekannt.
Warum gibt es keine Neandertaler mehr?
Die jüngsten Knochen von Neandertalern, die man gefunden hat, sind etwa 30.000 Jahre alt. Danach haben vermutlich keine Neandertaler mehr gelebt. Wissenschaftler wundern sich, wie das gekommen sein mag.
Manche Wissenschaftler glauben, dass die heutigen Menschen die Neandertaler ermordet haben. Einen Beweis dafür, wie Spuren von Kämpfen, gibt es nicht. Vielleicht waren die Neandertaler tatsächlich nicht so klug und geschickt, um auf Dauer im kalten Europa zu überleben. Damals war die Eiszeit.
Es haben wohl ziemlich wenige Neandertaler gelebt: Vielleicht waren es nur einige tausend oder zehntausend gleichzeitig. Bei so wenigen Menschen kann es passieren, dass sie durch eine Seuche oder Hunger aussterben. Neandertaler haben viel Fleisch gegessen: Wenn es von den Tieren, die sie gejagt haben, weniger gab, hatten die Neandertaler ein großes Problem. Die kräftig gebauten Neandertaler brauchten außerdem mehr Nahrung als heutige Menschen.
Allerdings haben Wissenschaftler auch die Gene der heutigen Menschen angeschaut, das Erbgut, aus dem unsere Körper entstehen. Man vermutet, dass im Erbgut auch einige Gene von Neandertalern enthalten sind. Demnach müssten manchmal Neandertaler und moderne Menschen Kinder miteinander gehabt haben. Das wäre aber nur sehr selten passiert.
Beim Neanderthal-Museum: So hat man sich früher die Neandertaler vorgestellt.
Puppen in einem Museum in Gibraltar.
Jemand hat in einer Höhle in Gibraltar etwas in den Fels geritzt. Vielleicht waren es Neandertaler.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Neandertaler findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.