Nationalismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Nationalismus ist eine Idee in der [[Politik]]. Sie geht davon aus, dass Menschen, die eine gemeinsame [[Kultur]] und [[Sprache]] haben, zu einer Gemeinschaft gehören, die man als [[Nation]] bezeichnet. Außerdem gehört zum nationalistischen Gedanken, dass jede Nation das Recht auf einen eigenen [[Staat]] hat. | Der Nationalismus ist eine Idee in der [[Politik]]. Sie geht davon aus, dass Menschen, die eine gemeinsame [[Kultur]] und [[Sprache]] haben, zu einer Gemeinschaft gehören, die man als [[Nation]] bezeichnet. Außerdem gehört zum nationalistischen Gedanken, dass jede Nation das Recht auf einen eigenen [[Staat]] hat. | ||
Dieser ursprüngliche Nationalismus-Gedanke verbreitete sich vor allem im 19. Jahrhundert. Zu den nationalistischen Bewegungen dieser Zeit | Dieser ursprüngliche Nationalismus-Gedanke verbreitete sich vor allem im 19. Jahrhundert. Zu den nationalistischen Bewegungen dieser Zeit gehörten beispielsweise die [[Märzrevolution]] von 1848, die einen deutschen Nationalstaat forderte und das Risorgimento, das aus den kleinen Fürstentümern Italiens einen gemeinsamen Staat formte. Auch heute gibt es solche nationalistischen Bewegungen. Bekannte Beispiele aus [[Europa]] sind die Unabhängigkeitsbemühungen der [[Baskenland|Basken]] und [[Katalonien|Katalanen]] in [[Spanien]] oder der [[Schottland|Schotten]] in [[Großbritannien]]. | ||
Spätere Denker erweiterten die Idee: Demnach gäbe es nicht nur unterschiedliche Nationen. | Spätere Denker erweiterten die Idee: Demnach gäbe es nicht nur unterschiedliche Nationen. Die eigene Nation sei auch besser und mehr wert als andere. Außerdem dürfe es in einem Nationalstaat nur Menschen des eigenen [[Volk]]es geben. Diese extreme Form des Nationalismus bezeichnet man heute auch als völkischen Nationalismus oder Chauvinismus. Zum völkischen Nationalismus gehören unter anderem der [[Faschismus]] und [[Nationalsozialismus]]. Aufgrund dieser Nationalisten hat das Wort Nationalismus bei uns heute einen eher schlechten Klang. Man verbindet es mit Dingen wie Rassismus und Unterdrückung. | ||
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Version vom 3. Februar 2023, 08:46 Uhr
Der Nationalismus ist eine Idee in der Politik. Sie geht davon aus, dass Menschen, die eine gemeinsame Kultur und Sprache haben, zu einer Gemeinschaft gehören, die man als Nation bezeichnet. Außerdem gehört zum nationalistischen Gedanken, dass jede Nation das Recht auf einen eigenen Staat hat.
Dieser ursprüngliche Nationalismus-Gedanke verbreitete sich vor allem im 19. Jahrhundert. Zu den nationalistischen Bewegungen dieser Zeit gehörten beispielsweise die Märzrevolution von 1848, die einen deutschen Nationalstaat forderte und das Risorgimento, das aus den kleinen Fürstentümern Italiens einen gemeinsamen Staat formte. Auch heute gibt es solche nationalistischen Bewegungen. Bekannte Beispiele aus Europa sind die Unabhängigkeitsbemühungen der Basken und Katalanen in Spanien oder der Schotten in Großbritannien.
Spätere Denker erweiterten die Idee: Demnach gäbe es nicht nur unterschiedliche Nationen. Die eigene Nation sei auch besser und mehr wert als andere. Außerdem dürfe es in einem Nationalstaat nur Menschen des eigenen Volkes geben. Diese extreme Form des Nationalismus bezeichnet man heute auch als völkischen Nationalismus oder Chauvinismus. Zum völkischen Nationalismus gehören unter anderem der Faschismus und Nationalsozialismus. Aufgrund dieser Nationalisten hat das Wort Nationalismus bei uns heute einen eher schlechten Klang. Man verbindet es mit Dingen wie Rassismus und Unterdrückung.