Adel: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „{{Artikel}} [[Kategorie:Geschichte“ durch „{{Artikel}} [[Kategorie:Geschichte“) |
K (Textersetzung - „|thumb|“ durch „|mini|“) |
||
(9 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
== Gibt es heute noch den Adel? == | == Gibt es heute noch den Adel? == | ||
[[Datei:Siebmacher134.jpg|mini|So wie einen | [[Datei:Siebmacher134.jpg|mini|So wie einen bestimmten Namen besitzen Adelige auch heute noch ein altes [[Wappen]]. In einem [[Buch]] aus dem Jahr 1605 wurden einige dieser Familienwappen abgebildet.]] | ||
In manchen [[ | In manchen [[Länder]]n in [[Europa]] gibt es immer noch einen Adel. Diese Länder haben sogar ein adeliges Staatsoberhaupt: in [[Belgien]] zum Beispiel ist es ein König, in [[Liechtenstein]] ein Fürst. Die übrigen Adeligen in diesen Ländern haben aber normalerweise kaum noch Vorrechte. | ||
In [[Deutschland]] und [[Österreich]] wurde der Adel abgeschafft, und zwar im Jahr 1919. Seitdem sind diese Länder [[Republik]]en. Sie haben keine Kaiser mehr. Die Adeligen haben ihre besonderen Rechte verloren. | In [[Deutschland]] und [[Österreich]] wurde der Adel abgeschafft, und zwar im Jahr 1919. Seitdem sind diese Länder [[Republik]]en. Sie haben keine Kaiser mehr. Die Adeligen haben ihre besonderen Rechte verloren. | ||
Wenn also heute jemand zum Beispiel Alexander Graf Lambsdorff heißt, dann ist er kein Graf. Das [[Wort]] Graf ist nur ein Teil seines [[Name|Namens]]. | Wenn also heute jemand zum Beispiel Alexander [[Graf]] Lambsdorff heißt, dann ist er kein [[Graf]]. Das [[Wort]] [[Graf]] ist nur ein Teil seines [[Name|Namens]]. | ||
Davon abgesehen gibt es noch Menschen, die sich selbst als Adel ansehen. Von ihnen wird man nur als Adeliger anerkannt, wenn man sich an die alten Regeln hält. Sie heiraten gern andere Adelige und legen großen Wert auf gutes Benehmen. | Davon abgesehen gibt es noch Menschen, die sich selbst als Adel ansehen. Von ihnen wird man nur als Adeliger anerkannt, wenn man sich an die alten Regeln hält. Sie heiraten gern andere Adelige und legen großen Wert auf gutes Benehmen. | ||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
Manche Adelige [[Adoption|adoptieren]] jemanden, der ihnen Geld dafür bezahlt. Diese Adoptivkinder sind meist gar keine Kinder, sondern längst erwachsen. Sie lassen sich adoptieren, um den gut klingenden Namen zu bekommen. Viele andere Adelige finden das schlimm. Sie erkennen solche Leute nicht als richtigen Adel an. | Manche Adelige [[Adoption|adoptieren]] jemanden, der ihnen Geld dafür bezahlt. Diese Adoptivkinder sind meist gar keine Kinder, sondern längst erwachsen. Sie lassen sich adoptieren, um den gut klingenden Namen zu bekommen. Viele andere Adelige finden das schlimm. Sie erkennen solche Leute nicht als richtigen Adel an. | ||
{{Artikel}} | {{Artikel|mini=ja}} | ||
[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]] | [[Kategorie:Politik und Gesellschaft]] |
Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 17:43 Uhr
Der Adel ist eine bestimmte Gruppe von Menschen. Wenn jemand adelig ist, sind normalerweise auch seine Kinder automatisch adelig. Ein Adeliger hat Vorrechte schon von seiner Geburt an, er darf etwas, was andere nicht dürfen. Früher besaß ein Adeliger nicht einfach nur Häuser oder Land, sondern war auch der Landesherr und durfte vieles bestimmen.
Im Mittelalter war man Adeliger, wenn man viel Land besaß und darüber herrschen konnte. Wenn man Hilfe brauchte, um sich zu verteidigen, bekam man sie vom König. Dafür musste man selbst mit Rat und Tat dem König zur Seite stehen. Wenn er zum Krieg rief, musste man ihm Soldaten schicken. Ein adeliger Soldat zu Pferd war ein Ritter.
Adelige haben nur andere Adelige geheiratet: Auf diese Weise blieb der Adel eine Gruppe für sich. Wer jemanden heiratete, der nicht ebenbürtig war, also nicht adelig genug, der konnte seine Rechte verlieren. Es gab viele Regeln, wer Adeliger war und was ein Adeliger durfte.
Man konnte Adeliger werden, wenn man etwas Großes geleistet hat. Manchmal hat ein Kaiser oder König einen tapferen Soldaten, einen reichen Unternehmer oder einen klugen Wissenschaftler geadelt. Meistens waren dann aber nur diese Leute selber adelig, nicht ihre Kinder. Die alten Adeligen haben aber auf diese Leute herabgeschaut. Für sie war das nur ein „neuer Adel“ oder „Geldadel“.
Gibt es heute noch den Adel?
In manchen Ländern in Europa gibt es immer noch einen Adel. Diese Länder haben sogar ein adeliges Staatsoberhaupt: in Belgien zum Beispiel ist es ein König, in Liechtenstein ein Fürst. Die übrigen Adeligen in diesen Ländern haben aber normalerweise kaum noch Vorrechte.
In Deutschland und Österreich wurde der Adel abgeschafft, und zwar im Jahr 1919. Seitdem sind diese Länder Republiken. Sie haben keine Kaiser mehr. Die Adeligen haben ihre besonderen Rechte verloren.
Wenn also heute jemand zum Beispiel Alexander Graf Lambsdorff heißt, dann ist er kein Graf. Das Wort Graf ist nur ein Teil seines Namens.
Davon abgesehen gibt es noch Menschen, die sich selbst als Adel ansehen. Von ihnen wird man nur als Adeliger anerkannt, wenn man sich an die alten Regeln hält. Sie heiraten gern andere Adelige und legen großen Wert auf gutes Benehmen.
Manche Adelige adoptieren jemanden, der ihnen Geld dafür bezahlt. Diese Adoptivkinder sind meist gar keine Kinder, sondern längst erwachsen. Sie lassen sich adoptieren, um den gut klingenden Namen zu bekommen. Viele andere Adelige finden das schlimm. Sie erkennen solche Leute nicht als richtigen Adel an.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Adel findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.