Zelle: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:HeLa cells stained with Hoechst 33258.jpg|mini|Krebs-Zellen unter einem Mikroskop. Der Zellkern wurde blau gefärbt, damit man ihn besser sehen kann.]]
[[Datei:Paramécie.jpg|mini|Dieses Lebewesen besteht nur aus seiner einzigen Zelle. Es ist ein Einzeller, nämlich ein Pantoffeltierchen. Rot eingefärbt ist die Stelle, an der es die [[Ernährung|Nahrung]] verdaut.]]
Alle Lebewesen bestehen aus Bausteinen, den Zellen. Einige Lebewesen, wie die Urtierchen und die meisten [[Bakterien]], bestehen nur aus einer einzigen Zelle. Darum heißen sie „Einzeller“. Der Mensch besteht dagegen aus vielen Billionen Zellen, die sich Arbeit teilen. Eine Billion ist eine 1 mit zwölf Nullen.
Eine Zelle ist ein kleiner Ort. Wir kennen die [[Gefängnis]]zelle oder die Zelle in einem [[Kloster]], da wohnt ein [[Mönch]] oder eine [[Nonne]] drin. Oft meint man eine Zelle aus der [[Biologie]], da geht es um die Lebewesen.  


Obwohl alle Zellen aus einer einzigen Zelle entstanden sind, der Eizelle, üben sie nur noch bestimmte Aufgaben aus.
Zellen sind die kleinsten Bausteine, so wie die Ziegelsteine in einer Mauer. Nur sind Zellen so klein, dass man ein starkes [[Mikroskop]] braucht, um sie einzeln zu erkennen. Für einen ganzen Menschen braucht es etwa 100 Billionen Zellen, das ist eine eins mit 14 [[Null]]en.
Jede Zelle hat eine dünne Hülle um sich, die Zellmembran. Zellen von Pflanzen besitzen noch eine weitere Hülle ganz außen, die Zellwand heißt. Der Zellkern liegt im Inneren einer Zelle. Darin befindet sich das Wissen, was die Zelle tun soll und wie man neue Zellen macht. Dieses Wissen steht in den Genen. Gene nennt man den Ort, an dem die Erbinformation gespeichert ist. Diese bestimmt beispielsweise die Haarfarbe oder andere Merkmale einer Person.


Einige Zellen haben keinen Zellkern: die fertigen roten Blutkörperchen des Menschen und der übrigen Säugetiere. Während sie heranwachsen, stoßen diese Zellen ihren Zellkern ab. Auch Bakterien haben keinen Zellkern, bei ihnen schwimmen die Gene in ihrem Inneren frei herum. Der übrige Teil aller Zellen ist das Zellplasma. Das Zellplasma ähnelt Götterspeise, es ist mal etwas flüssiger, mal etwas fester.
Fast alle Lebewesen bestehen aus Zellen. Eine Ausnahme bilden die [[Virus|Viren]], die uns [[Krankheit|krank]] machen können. Einfache Lebewesen bestehen nur aus einer einzigen Zelle, deshalb nennt man sie „Einzeller“. Das sind beispielsweise [[Bakterien]]. Die Mehrzahl der Lebewesen sind jedoch Mehrzeller, also auch wir Menschen.


Im Zellplasma gibt es noch einige Dinge, die die Zelle zum Überleben und Arbeiten braucht. Die Mitochondrien, das ist altgriechisch und bedeutet soviel wie „Fadenkörner“, sind die Kraftwerke der Zellen. Hier gewinnen sie ihre Energie. Die Ribosomen sind der Ort, an dem die Zelle Eiweiße herstellt. Fast alle Zellen mit einem Zellkern vermehren sich ständig, denn Zellen nutzen sich ab und müssen durch neue ersetzt werden. Das geschieht, indem sie sich in zwei neue Zellen zerteilen. Dies nennt man Zellteilung.
Eine Zelle kann man sich vorstellen wie einen Pfirsich: Außen herum liegt die Haut, das ist die Zellwand oder die Zellmembran. Der Pfirsichstein entspricht dem Zellkern. Dort drin liegen alle Pläne für den Aufbau und die Arbeiten der Zelle. Diese Pläne nennt man [[Gen]]e.


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Das Fruchtfleisch der Pfirsiche entspricht dem Zellplasma. Es ist mal etwas flüssiger, mal etwas fester. Die [[Wissenschaft]]ler haben allerdings noch viel mehr Teile in den Zellen entdeckt. Die Mitochondrien gewinnen [[Energie]]. Andere Bestandteile tun noch andere Dinge.
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==Wie vermehren und entwickeln sich Zellen?==
[[Datei:4cell embryo.tif|mini|Aus einer doppelt geteilten Zelle wurden vier Zellen.]]
Nehmen wir als Beispiel einen [[Vogel]] oder ein [[Säugetier]] wie den [[Mensch]]en. In der Mutter entwickelt sich eine Eizelle. Bei der [[Fortpflanzung|Befruchtung]] schlüpft ein [[Sexualität|Spermium]] des Mannes in die Eizelle hinein. Daraus entsteht so etwas wie die „Urzelle“ eines neuen Lebewesens.
 
Diese Zelle verdoppelt alles, was sie in sich trägt. Dann teilt sie sich in zwei Zellen. Das nennt man „Zellteilung“ oder fachsprachlicher „Mitose“. Aus den zwei Zellen werden vier, dann acht und so weiter. Anfangs sind das noch Stammzellen, weil noch nicht festgelegt ist, was aus ihnen einmal werden wird.
 
Je weiter sich die Zellen teilen, desto verschiedener entwickeln sie sich. So entstehen [[Haar]]zellen, [[Niere]]nzellen, [[Muskel]]zellen, [[Haut]]zellen und viele andere. Aus einer Haarzelle kann dann allerdings keine Nierenzelle mehr werden.
 
Eine Zelle hält jedoch nicht so lange. Immer wieder entstehen neue Zellen und die alten sterben ab. Für den Körper ist das normal. Er transportiert die toten Zellen weg. Nur geht das nicht immer so. Jedes Lebewesen wird dabei älter und stirbt dann einmal.
 
Zellen können sich auch in eine falsche Richtung entwickeln. So entstehen Tumore und die Krankheit [[Krebs (Krankheit)|Krebs]]. Der Körper kann zwar manche Arten von Krebs bekämpfen, manchmal aber auch nicht. In vielen Fällen kann dann die moderne [[Medizin]] noch helfen.
 
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HeLa cells stained with Hoechst 33258.jpg|[[Krebs (Krankheit)|Krebs]]-Zellen unter einem [[Mikroskop]]. Der Zellkern wurde blau gefärbt, damit man ihn besser sehen kann.
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[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]
[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]

Aktuelle Version vom 11. Mai 2024, 19:21 Uhr

Dieses Lebewesen besteht nur aus seiner einzigen Zelle. Es ist ein Einzeller, nämlich ein Pantoffeltierchen. Rot eingefärbt ist die Stelle, an der es die Nahrung verdaut.

Eine Zelle ist ein kleiner Ort. Wir kennen die Gefängniszelle oder die Zelle in einem Kloster, da wohnt ein Mönch oder eine Nonne drin. Oft meint man eine Zelle aus der Biologie, da geht es um die Lebewesen.

Zellen sind die kleinsten Bausteine, so wie die Ziegelsteine in einer Mauer. Nur sind Zellen so klein, dass man ein starkes Mikroskop braucht, um sie einzeln zu erkennen. Für einen ganzen Menschen braucht es etwa 100 Billionen Zellen, das ist eine eins mit 14 Nullen.

Fast alle Lebewesen bestehen aus Zellen. Eine Ausnahme bilden die Viren, die uns krank machen können. Einfache Lebewesen bestehen nur aus einer einzigen Zelle, deshalb nennt man sie „Einzeller“. Das sind beispielsweise Bakterien. Die Mehrzahl der Lebewesen sind jedoch Mehrzeller, also auch wir Menschen.

Eine Zelle kann man sich vorstellen wie einen Pfirsich: Außen herum liegt die Haut, das ist die Zellwand oder die Zellmembran. Der Pfirsichstein entspricht dem Zellkern. Dort drin liegen alle Pläne für den Aufbau und die Arbeiten der Zelle. Diese Pläne nennt man Gene.

Das Fruchtfleisch der Pfirsiche entspricht dem Zellplasma. Es ist mal etwas flüssiger, mal etwas fester. Die Wissenschaftler haben allerdings noch viel mehr Teile in den Zellen entdeckt. Die Mitochondrien gewinnen Energie. Andere Bestandteile tun noch andere Dinge.

Wie vermehren und entwickeln sich Zellen?

Aus einer doppelt geteilten Zelle wurden vier Zellen.

Nehmen wir als Beispiel einen Vogel oder ein Säugetier wie den Menschen. In der Mutter entwickelt sich eine Eizelle. Bei der Befruchtung schlüpft ein Spermium des Mannes in die Eizelle hinein. Daraus entsteht so etwas wie die „Urzelle“ eines neuen Lebewesens.

Diese Zelle verdoppelt alles, was sie in sich trägt. Dann teilt sie sich in zwei Zellen. Das nennt man „Zellteilung“ oder fachsprachlicher „Mitose“. Aus den zwei Zellen werden vier, dann acht und so weiter. Anfangs sind das noch Stammzellen, weil noch nicht festgelegt ist, was aus ihnen einmal werden wird.

Je weiter sich die Zellen teilen, desto verschiedener entwickeln sie sich. So entstehen Haarzellen, Nierenzellen, Muskelzellen, Hautzellen und viele andere. Aus einer Haarzelle kann dann allerdings keine Nierenzelle mehr werden.

Eine Zelle hält jedoch nicht so lange. Immer wieder entstehen neue Zellen und die alten sterben ab. Für den Körper ist das normal. Er transportiert die toten Zellen weg. Nur geht das nicht immer so. Jedes Lebewesen wird dabei älter und stirbt dann einmal.

Zellen können sich auch in eine falsche Richtung entwickeln. So entstehen Tumore und die Krankheit Krebs. Der Körper kann zwar manche Arten von Krebs bekämpfen, manchmal aber auch nicht. In vielen Fällen kann dann die moderne Medizin noch helfen.




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