Georg Simon Ohm: Unterschied zwischen den Versionen

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Georg Simon Ohm (* 16. März 1789 in [[Erlangen]]; † 6. Juli 1854 in [[München]] war ein deutscher [[Physik|Physiker]]. Er war einer der ersten Forscher für [[Elektrizität]].
[[Datei:ETH-BIB-Ohm, Georg Simon (1789-1854)-Portrait-Portr 08142.tif|mini|Georg Simon Ohm, als er etwa 50 [[Jahr]]e alt war.]]
Georg Simon Ohm war ein deutscher [[Physik|Physiker]]. Er war einer der ersten Forscher für [[Elektrizität]]. Nach ihm ist heute die [[Maßeinheit]] für den [[Stromkreis|elektrischen Widerstand]] benannt. Sie heißt ganz einfach „Ohm“, [[Abkürzung|abgekürzt]] mit dem [[Griechische Sprache|griechischen]] [[Buchstabe]]n Omega.


Er wurde im Jahr 1789 in [[Erlangen]] geboren und stammte aus einer alten Bürgerfamilie, die dort seit vielen Generationen als Schlosser arbeiteten. Schlosser sind ursprünglich besondere [[Schmied]]e. Georgs Vater Johann Wolfgang Ohm kehrte nach zehnjähriger Wanderschaft als [[Handwerk|Geselle]] nach Erlangen zurück und erwarb im Jahr 1785 das [[Handwerk|Meisterrecht]]. Er heiratete Elisabeth Maria Beck und lernte selbstständig [[Mathematik]] und [[Philosophie]].


Drei [[Jahr]]e nach Georg kam sein Bruder Martin zur Welt. Sieben Jahre später starb die Mutter. Der Vater erzog seine beiden [[Junge]]n fortan selber. Die beiden Brüder besuchten als erste [[Kind]]er in der ganzen [[Familie]] das [[Gymnasium]]. Außerdem erteilte der Vater ihnen selbst noch zusätzlichen Unterricht in [[Mathematik]].


--Wie ist Ohm aufgewachsen?--
Mit 16 Jahren begann Georg sein [[Studium]] der Mathematik, Physik und [[Philosophie]] an der [[Universität]] in Erlangen. Weil der Vater dafür kein [[Geld]] mehr hatte, musste er das Studium nach einem Jahr abbrechen und ging als Mathematiklehrer an eine [[Schule|Privatschule]] in der [[Schweiz]]. Fünf Jahre später kehrte er nach Erlangen zurück. Mit 22 Jahren schrieb er dort seine Doktorarbeit über [[Licht]] und [[Farben]]. Danach arbeitete er wieder als Lehrer, später wurde er [[Professor]].


Ohm entstammte einer alten Bürgerfamilie in [[Erlangen]], die seit vielen Generationen als [[Handwerk|Schlosser]] arbeiteten. Sein Vater Johann Wolfgang Ohm zum Beispiel kehrte nach zehnjähriger Wanderschaft als [[Handwerk|Geselle]] nach Erlangen zurück und erwarb 1785 das [[Handwerk|Meisterrecht]]. Er heiratete Elisabeth Maria Beck und lernte selbstständig [[Mathematik]] und [[Philosophie]].
In dieser [[Zeit]] machte er seine wichtigen [[Entdecker|Entdeckungen]] auf dem Gebiet der Elektrizität. Er fand ein wichtiges [[Gesetz]] über den [[Stromkreis|Widerstand]]. Seither nennt man es das Ohmsche Gesetz. Das [[Symbol]] für den Widerstand ist Ω. Das ist der griechische [[Buchstabe]] Omega, der unserem O entspricht. Auch andere Einheiten rund um den Strom haben ihren [[Name]]n von berühmten Forschern.  
Seine beiden Söhne Georg Simon und Martin besuchten als erste Kinder in der ganzen Familie das [[Gymnasium]]. Ausserdem erteilte der Vater erteilte ihnen selbst noch zusätzlichen Mathematikunterricht. Im Alter von 15 Jahren bestand Georg Simon Ohm eine 5-stündige Prüfung bei dem Mathematikprofessor Karl Christian von Langsdorf. Der war so beeindruckt, dass er im Zeugnis schrieb: aus der Familie des Schlossermeisters Ohm solle ein neues Bernoulli-Brüderpaar erstehen. In der Familie Bernouille gab es es sehr viele berühmten Mathematiker, u.a. Daniel und Nikolaus Bernouille, die Söhne von Jakob Bernouille.


--Wo hat Ohn studiert und unterrichtet?--
[[Hochzeit|Geheiratet]] hat Georg Simon Ohm nie und er hatte auch keine [[Kind]]er. Er starb mit 65 Jahren in [[München]] an einem Schlaganfall. Er starb also, weil sein [[Gehirn]] plötzlich zu wenig [[Blut]] bekam.


1805 begann Georg Simon Ohm als 16-Jähriger ein Studium der Mathematik, Physik und [[Philosophie]] an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste er das Studium nach einem Jahr abbrechen und ging als Mathematiklehrer an eine [[Schule|Privatschule]] in der [[Schweiz]]. 5 Jahre später kehrte er nach Erlangen zurück. 1811 hat er dort seine Doktorarbeit über [[Licht]] und [[Farben]] geschrieben. 1812 wurde er Lehrer am Alten Gymnasium (jetzt Kaiser-Heinrich-Gymnasium) und der Realschule (heute Clavius-Gymnasium) in [[Bamberg]]. 1817 ging er als Lehrer ans Jesuitengymnasium (Dreikönigsgymnasium) in [[Köln]] und wechselte 1826 an die Kriegsschule in [[Berlin]]. 1833 wurde er Professor an der Königlich Polytechnischen Schule in [[Nürnberg]], die er ab 1839 auch als Direktor leitete. Heute trägt sie seinen Namen: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.
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Hauptstraße 124 (Osterode am Harz) Trafostation.jpg |Auf eine Trafostation im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] wurde dieses Graffiti-Bild mit Ohm und dem Symbol Ω gesprüht.
Ohmsches Gesetz in Georg Simon Ohms Laborbuch.jpg |Das Deutsche Museum in München bewahrt Ohms Laborbuch auf. Darin notierte er um das Jahr 1825 das Ohmsche Gesetz.
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--Warum fand er [[Elektrizität]] so spannend?--
{{Artikel}}
 
[[Kategorie:Klexikon-Artikel|Ohm, Georg Simon]]
Die Elektrizität war damals noch weitgehend unerforscht und deshalb besonders interessant. Ohm fand heraus, dass hier einige mathematische Regeln gelten.
[[Kategorie:Bekannte Leute|Ohm, Georg Simon]]
In einem metallischen Leiter durch den Strom fließt – z.B. ein Kabel oder ein Stück Draht - ist die Stromstärke genau so gross ist, wie die elektrischer Spannung geteilt durch den Widerstand. Heute wird dieser physikalische Regel als Ohmsches Gesetz bezeichnet.
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik|Ohm, Georg Simon]]
 
Im Jahr 1881 wurde auch die internationale [[Masse|Einheit]] für den elektrischen Widerstand nach ihm benannt. Das Symbol dafür Ω ist der [[Alphabet|griechische Buchstabe]] Omega, der unserem O entspricht. Auch andere Einheiten rund um den Strom haben ihren Namen von berühmten Forschern. Die Energie wird in Watt (W) nach [[James Watt]] aus [[England]] gemessen. Die Stromstärke in Volt (V) nach Alessandro Volta aus [[Italien]]. und die Spannung in Ampère (A) nach [[André-Marie Ampère]] aus [[Frankreich]].
 
--Welche Auszeichungen hat Ohm erhalten?--
 
Am Anfang wurden Ohms Arbeiten zu Elektrizität wenig anerkannt: ein „zweckloses Spiel mit mathematischen Symbolen“ hat ein Kollege von ihm gesagt. Doch je mehr Forschung zu Strom stattfand, desto mehr merkten die Forscher, dass Ohm recht hatte. Die englische Physikerin [[Ada Lovelace]] hat einige Werke von Ohm ins Englische übersetzt. So erhielt er 1841 die Copley-Medaille der Royal Society in [[London]]. In der Royal Society, was als "Königliche Gesellschaft" übersetzt wird, trafen und treffen sich auch heute noch sich die wichtigsten Wissenschaftlerinnen, um neue Theorien zu diskutieren.
 
1841 wurde er auch Mitglied der Akademie in [[Turin]] in [[Italien]] und 1842 auswärtiges Mitglied der Royal Society.
1849 holte ihn der bayrische König Maximilian II als Professor für Experimentalphysik an die Universität in [[München]].
 
--Welche lustigen Geschichten sind mit Ohm verbunden?--
 
Ohm arbeitete in München für die Telegraphenverwaltung, die damals ein modernes Medium war, um [[Nachrichten]] zu übermitteln. 1843 hat er auch eine Theorie zur [[Musik]] entwickelt, zu den sogenannten Obertönen. Ein anderer brühmter Physiker Hermann von Helmholtz hat Ohms Theorie 1863 zur Lehre von den Tonempfindungen weiterentwickelt. So enstand eine erste Musiktheorie. Der [[Asteroid]] mit der Nummer 24750 und auch ein Krater auf der Mondrückseite wurde nach Georg Simon Ohm benannt. 1914 gründeten drei Männer in [[Japan]] einen [[Buch|Verlag]] für technisches Wissen. Die Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen Ogimoto, Hirota und Maruyama bilden den namen OHM.

Aktuelle Version vom 25. Januar 2024, 15:35 Uhr

Georg Simon Ohm, als er etwa 50 Jahre alt war.

Georg Simon Ohm war ein deutscher Physiker. Er war einer der ersten Forscher für Elektrizität. Nach ihm ist heute die Maßeinheit für den elektrischen Widerstand benannt. Sie heißt ganz einfach „Ohm“, abgekürzt mit dem griechischen Buchstaben Omega.

Er wurde im Jahr 1789 in Erlangen geboren und stammte aus einer alten Bürgerfamilie, die dort seit vielen Generationen als Schlosser arbeiteten. Schlosser sind ursprünglich besondere Schmiede. Georgs Vater Johann Wolfgang Ohm kehrte nach zehnjähriger Wanderschaft als Geselle nach Erlangen zurück und erwarb im Jahr 1785 das Meisterrecht. Er heiratete Elisabeth Maria Beck und lernte selbstständig Mathematik und Philosophie.

Drei Jahre nach Georg kam sein Bruder Martin zur Welt. Sieben Jahre später starb die Mutter. Der Vater erzog seine beiden Jungen fortan selber. Die beiden Brüder besuchten als erste Kinder in der ganzen Familie das Gymnasium. Außerdem erteilte der Vater ihnen selbst noch zusätzlichen Unterricht in Mathematik.

Mit 16 Jahren begann Georg sein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität in Erlangen. Weil der Vater dafür kein Geld mehr hatte, musste er das Studium nach einem Jahr abbrechen und ging als Mathematiklehrer an eine Privatschule in der Schweiz. Fünf Jahre später kehrte er nach Erlangen zurück. Mit 22 Jahren schrieb er dort seine Doktorarbeit über Licht und Farben. Danach arbeitete er wieder als Lehrer, später wurde er Professor.

In dieser Zeit machte er seine wichtigen Entdeckungen auf dem Gebiet der Elektrizität. Er fand ein wichtiges Gesetz über den Widerstand. Seither nennt man es das Ohmsche Gesetz. Das Symbol für den Widerstand ist Ω. Das ist der griechische Buchstabe Omega, der unserem O entspricht. Auch andere Einheiten rund um den Strom haben ihren Namen von berühmten Forschern.

Geheiratet hat Georg Simon Ohm nie und er hatte auch keine Kinder. Er starb mit 65 Jahren in München an einem Schlaganfall. Er starb also, weil sein Gehirn plötzlich zu wenig Blut bekam.




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