Angst: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
K (Textersetzung - „|thumb|“ durch „|mini|“)
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Scared Girl.jpg|miniatur|Dieses [[Mädchen]] hat Angst. Man erkennt es an seinem Gesichtsausdruck und daran, dass es die Hände vor das Gesicht hält.]]
[[Datei:Scared Girl.jpg|mini|Dieses [[Mädchen]] hat Angst. Man erkennt es an seinem Gesichtsausdruck und daran, dass es die [[Hand|Hände]] vor das Gesicht hält.]]
Angst ist ein sehr starkes [[Gefühl]], das alle [[Mensch]]en und viele [[Tierart]]en kennen. Man empfindet Angst, wenn man sich bedroht fühlt, wenn man glaubt, dass einem etwas Schlimmes passieren könnte. Manchmal ist eine wirkliche Bedrohung in der Nähe, zum Beispiel, wenn man einem gefährlichen [[Tier]] begegnet. Man sagt dann auch: Man fürchtet sich vor dem Tier.
Angst ist ein sehr starkes [[Gefühl]], das alle [[Mensch]]en und viele [[Tierarten]] kennen. Man empfindet Angst, wenn man sich bedroht fühlt. Das kann ein gefährliches [[Tier]] sein, ein starkes [[Gewitter]], ein [[Auto]], das auf einen zurast und viele andere Dinge. Man sagt dann auch: Man fürchtet sich vor diesen Dingen.


Man kann aber auch Angst haben, wenn man einfach nur in einer Situation ist, in der etwas Schlimmes passieren könnte. Wenn man einen dunklen [[Tunnel]] durchqueren muss, ist vielleicht noch nichts Bedrohliches da. Aber man ahnt: Es könnte etwas passieren.
Man kann aber auch Angst haben, wenn man einfach nur in einer Situation ist, in der etwas Schlimmes passieren könnte. Wenn man einen dunklen [[Tunnel]] durchqueren muss, ist vielleicht noch nichts Bedrohliches da. Aber man ahnt: Es könnte etwas passieren.
Zeile 6: Zeile 6:
Meistens ist es sehr unangenehm, Angst zu haben. Wenn man Angst hat, spürt man starke Veränderungen im [[Körper]]: Man fängt an zu schwitzen, der Blutdruck steigt, die [[Atmung]] und der [[Herz]]schlag werden schneller und die [[Pupille]]n weiten sich. Außerdem spannen sich die [[Muskel]]n an. Manchmal wird einem auch übel oder man macht sich sogar in die Hose.
Meistens ist es sehr unangenehm, Angst zu haben. Wenn man Angst hat, spürt man starke Veränderungen im [[Körper]]: Man fängt an zu schwitzen, der Blutdruck steigt, die [[Atmung]] und der [[Herz]]schlag werden schneller und die [[Pupille]]n weiten sich. Außerdem spannen sich die [[Muskel]]n an. Manchmal wird einem auch übel oder man macht sich sogar in die Hose.


==Warum hat man Angst?==
Die Reaktionen des Körpers auf Angst haben eine wichtige Funktion: Weil sie unangenehm sind, vermeidet man gefährliche Situationen. Das schützt einen vor Gefahr. Wenn man der Gefahr aber schon gegenüber steht, ist der Körper in Alarm: Man kann dann entweder schnell fliehen, oder man muss vielleicht sogar um sein [[Leben]] kämpfen. Der Körper ist dann mit seiner Anspannung auf beides gut vorbereitet. Dies hat sich bei Menschen und Tieren im Laufe der [[Evolution]] so entwickelt.
[[Datei:Port and lighthouse overnight storm with lightning in Port-la-Nouvelle.jpg|mini|[[Blitz|Blitze]] am Himmel. Wenn man draußen ist, kann ein naher Blitz durchaus gefährlich werden. Viele Leute haben aber vor dem Donnern Angst. Der Donner ist zwar laut, aber harmlos.]]
All diese Reaktionen des Körpers haben eine wichtige Funktion: Weil sie unangenehm sind, vermeidet man gefährliche Situationen. Das schützt einen vor Gefahr. Wenn man der Gefahr aber schon gegenüber steht, ist der Körper in Alarm: Man kann dann entweder schnell fliehen, oder man muss vielleicht sogar um sein Leben kämpfen. Der Körper ist dann mit seiner Anspannung auf beides gut vorbereitet. Dies hat sich bei Menschen und Tieren im Laufe der [[Evolution]] so entwickelt.


Angst ist aber nicht immer nur unangenehm. Manchmal tut man etwas, das einem ein bisschen Angst macht, weil man das als aufregenden „Kick“ oder „[[Nerv]]enkitzel“ empfindet. Dieses Gefühl können schon Kinder auf der [[Achterbahn]] erleben. Extremsportler machen sehr gefährliche Sachen, weil sie das Gefühl schön aufregend finden.
==Wie empfinden Menschen die Angst?==
[[Datei:Port and lighthouse overnight storm with lightning in Port-la-Nouvelle.jpg|mini| Wenn man draußen ist, kann ein naher [[Blitz]] durchaus gefährlich werden. Viele Leute haben aber vor dem Donnern Angst. Der Donner ist zwar laut, aber harmlos.]]
Angst ist nicht immer nur unangenehm. Manchmal macht man etwas, das einem ein bisschen Angst macht, weil man das als aufregenden „Kick“ oder „[[Nerv]]enkitzel“ empfindet. Dieses Gefühl können schon Kinder auf der [[Achterbahn]] erleben. Extremsportler machen sehr gefährliche Sachen, weil sie das Gefühl schön aufregend finden.


==Ist Angst gut oder schlecht?==
Manchmal haben Menschen aber auch dann schlimme Angst, wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Manche Menschen zum Beispiel halten es in großer Höhe nicht aus. Wenn sie von einem [[Turm|Aussichtsturm]] heruntersehen, haben sie schreckliche Angst, dass sie herunterfallen könnten. Andere Menschen haben so große Angst vor Menschenmengen, dass sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen können.  
Angst zu empfinden ist ganz normal. Sie ist wichtig, weil sie uns vor Gefahren schützt. Manchmal haben Menschen aber auch dann schlimme Angst, wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Manche Menschen zum Beispiel halten es in großer Höhe nicht aus. Wenn sie von einem [[Turm|Aussichtsturm]] heruntersehen, haben sie schreckliche Angst, dass sie herunterfallen könnten. Andere Menschen haben so große Angst vor Menschenmengen, dass sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen können.  


Diese Menschen sind [[Krankheit|krank]], sie haben eine Angststörung. Wer eine solche Angststörung hat, kann sich von einem [[Psychologie|Psychotherapeuten]] behandeln lassen. Das ist ein [[Arzt]] für [[Seele|seelische]] Erkrankungen. Der Psychotherapeut spricht über die Angst und versucht herauszufinden, woher sie eigentlich kommt. Dann sucht er zusammen mit dem Patienten nach Lösungen, dass der Patient die Angst nicht mehr hat. Wenigstens soll der Patient trotz Angst besser leben können.
Wer solche Ängste als zu groß empfindet, gilt als [[Krankheit|krank]]. Man spricht dann von einer Angststörung. Die kann man von einem [[Psychologie|Psychotherapeuten]] behandeln lassen. Das ist ein [[Arzt]] für [[Seele|seelische]] Erkrankungen. Der Psychotherapeut spricht über die Angst und versucht herauszufinden, woher sie eigentlich kommt. Dann sucht er zusammen mit dem Patienten nach Lösungen, dass der Patient die Angst nicht mehr hat. Wenigstens soll der Patient trotz Angst besser leben können.


<gallery>
<gallery>
Zeile 26: Zeile 25:


[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]  
[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]  
{{Artikel}}
{{Artikel|mini=ja}}

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 17:41 Uhr

Dieses Mädchen hat Angst. Man erkennt es an seinem Gesichtsausdruck und daran, dass es die Hände vor das Gesicht hält.

Angst ist ein sehr starkes Gefühl, das alle Menschen und viele Tierarten kennen. Man empfindet Angst, wenn man sich bedroht fühlt. Das kann ein gefährliches Tier sein, ein starkes Gewitter, ein Auto, das auf einen zurast und viele andere Dinge. Man sagt dann auch: Man fürchtet sich vor diesen Dingen.

Man kann aber auch Angst haben, wenn man einfach nur in einer Situation ist, in der etwas Schlimmes passieren könnte. Wenn man einen dunklen Tunnel durchqueren muss, ist vielleicht noch nichts Bedrohliches da. Aber man ahnt: Es könnte etwas passieren.

Meistens ist es sehr unangenehm, Angst zu haben. Wenn man Angst hat, spürt man starke Veränderungen im Körper: Man fängt an zu schwitzen, der Blutdruck steigt, die Atmung und der Herzschlag werden schneller und die Pupillen weiten sich. Außerdem spannen sich die Muskeln an. Manchmal wird einem auch übel oder man macht sich sogar in die Hose.

Die Reaktionen des Körpers auf Angst haben eine wichtige Funktion: Weil sie unangenehm sind, vermeidet man gefährliche Situationen. Das schützt einen vor Gefahr. Wenn man der Gefahr aber schon gegenüber steht, ist der Körper in Alarm: Man kann dann entweder schnell fliehen, oder man muss vielleicht sogar um sein Leben kämpfen. Der Körper ist dann mit seiner Anspannung auf beides gut vorbereitet. Dies hat sich bei Menschen und Tieren im Laufe der Evolution so entwickelt.

Wie empfinden Menschen die Angst?

Wenn man draußen ist, kann ein naher Blitz durchaus gefährlich werden. Viele Leute haben aber vor dem Donnern Angst. Der Donner ist zwar laut, aber harmlos.

Angst ist nicht immer nur unangenehm. Manchmal macht man etwas, das einem ein bisschen Angst macht, weil man das als aufregenden „Kick“ oder „Nervenkitzel“ empfindet. Dieses Gefühl können schon Kinder auf der Achterbahn erleben. Extremsportler machen sehr gefährliche Sachen, weil sie das Gefühl schön aufregend finden.

Manchmal haben Menschen aber auch dann schlimme Angst, wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Manche Menschen zum Beispiel halten es in großer Höhe nicht aus. Wenn sie von einem Aussichtsturm heruntersehen, haben sie schreckliche Angst, dass sie herunterfallen könnten. Andere Menschen haben so große Angst vor Menschenmengen, dass sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen können.

Wer solche Ängste als zu groß empfindet, gilt als krank. Man spricht dann von einer Angststörung. Die kann man von einem Psychotherapeuten behandeln lassen. Das ist ein Arzt für seelische Erkrankungen. Der Psychotherapeut spricht über die Angst und versucht herauszufinden, woher sie eigentlich kommt. Dann sucht er zusammen mit dem Patienten nach Lösungen, dass der Patient die Angst nicht mehr hat. Wenigstens soll der Patient trotz Angst besser leben können.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Angst findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.


HALLO, liebes Klexikon!