Armbrust: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Picquigny fête médiévale 2008 - tir à l'arbalète 2.jpg|mini|Ein Armbrustschütze wie im Mittelalter, nachgespielt an einem modernen Mittelalterfest]]
[[Datei:Picquigny fête médiévale 2008 - tir à l'arbalète 2.jpg|mini|Ein Armbrustschütze wie im [[Mittelalter]], nachgespielt an einem Mittelalterfest]]
Eine Armbrust ist eine Kriegswaffe oder eine Jagdwaffe. Eigentlich ist es ein Pfeilbogen, der auf einen geraden Holzstiel montiert ist. Der Bogen besteht aus [[Holz]] oder [[Metall]]. Der Schütze spannt den Bogen. Eine Abzugsvorrichtung hält die gespannte Sehne fest. Dann zielt der Schütze wie mit einem Gewehr. Mit dem Zeigefinger kann er den Schuss auslösen, ebenfalls wie bei einem Gewehr.
Eine Armbrust ist eine Waffe für den [[Krieg]] oder die Jagd. Eigentlich ist es ein Pfeilbogen, der auf einen geraden Holzstiel montiert ist. Der Bogen besteht aus [[Holz]] oder [[Metall]]. Der Schütze spannt den Bogen. Eine Abzugsvorrichtung hält die gespannte Sehne fest. Dann zielt der Schütze wie mit einem Gewehr. Mit dem Zeigefinger kann er den Schuss auslösen, ebenfalls wie bei einem Gewehr.


Eine Armbrust verschießt Bolzen, das sind kurze Pfeile. Sie fliegen viel schneller als übliche Pfeile und durchschlugen im [[Mittelalter]] sogar eine [[Ritter]]rüstung. Dadurch waren sie sehr gefährlich. Der Nachteil lag im Nachspannen: Mit einer Armbrust waren höchstens zwei Schüsse pro Minute möglich, mit dem Pfeilbogen jedoch fünf bis zehn.
Eine Armbrust verschießt Bolzen, das sind kurze Pfeile. Sie fliegen viel schneller als übliche Pfeile und durchschlugen im [[Mittelalter]] sogar eine [[Ritter]]rüstung. Dadurch waren sie sehr gefährlich. Der Nachteil lag im Nachspannen: Mit einer Armbrust waren höchstens zwei Schüsse pro Minute möglich, mit dem Pfeilbogen jedoch fünf bis zehn.


Erste Formen der Armbrust gab es in [[Altes Griechenland|Griechenland]] bereits im 5. Jahrhundert vor Christus, in [[China]] im 2. Jahrhundert vor Christus. Auch die [[Römisches Reich|Römer]] benutzten Armbrüste. In [[Europa]] war die Armbrust vom Mittelalter an im Einsatz, bis sie von den Gewehren verdrängt wurde. Heute ist Armbrust-Schießen ein Hobby.  
Erste Formen der Armbrust gab es in [[Altes Griechenland|Griechenland]] bereits vor 2400 Jahren und in [[China]] vor 2100 Jahren. Auch die [[Römisches Reich|Römer]] benutzten Armbrüste. In [[Europa]] war die Armbrust vom Mittelalter an im Einsatz, bis sie von den Gewehren verdrängt wurde. Heute ist Armbrust-Schießen ein Hobby.  


Berühmt wurde die Armbrust auch durch die [[Sage]] von [[Wilhelm Tell]]. Er soll damit seinem Sohn Walter einen [[Apfel]] vom [[Kopf]] geschossen haben. Diese Szene wurde durch das Theater von [[Friedrich Schiller]] noch weiter bekannt. Die Armbrust ist seither nicht nur ein Zeichen für die [[Schweiz]], ähnlich wie das Schweizer Kreuz. Sie ist ein Zeichen für ein Produkt mit Schweizer Qualität. [[Käse]] beispielsweise muss vollständig aus der Schweiz stammen, damit als Gütesiegel die Armbrust aufgedruckt werden darf. Bei einem Taschenmesser etwa müssen drei Viertel der Herstellung in der Schweiz geschehen sein, damit es die Armbrust als Gütesiegel verdient. Über die richtige Anwendung dieses Gütesiegels wacht ein Verein.
Berühmt wurde die Armbrust auch durch die [[Sage]] von [[Wilhelm Tell]]. Er soll damit seinem Sohn Walter einen [[Apfel]] vom [[Kopf]] geschossen haben. Diese Szene wurde durch das Theater von [[Friedrich Schiller]] noch weiter bekannt. Die Armbrust ist seither nicht nur ein Zeichen für die [[Schweiz]], ähnlich wie das Schweizer Kreuz. Sie ist ein Zeichen für ein Produkt mit Schweizer Qualität.  


In der [[Deutsche Sprache|deutschen Sprache]] gibt es noch eine Besonderheit: Gemäss Duden ist die Mehrzahlform von Armbrust „Armbrüste" oder „Armbruste". Beides ist also möglich.
In der [[Deutsche Sprache|deutschen Sprache]] gibt es noch eine Besonderheit: Gemäss Duden ist die Mehrzahlform von Armbrust „Armbrüste" oder „Armbruste". Beides ist also möglich.

Version vom 16. September 2017, 19:14 Uhr

Ein Armbrustschütze wie im Mittelalter, nachgespielt an einem Mittelalterfest

Eine Armbrust ist eine Waffe für den Krieg oder die Jagd. Eigentlich ist es ein Pfeilbogen, der auf einen geraden Holzstiel montiert ist. Der Bogen besteht aus Holz oder Metall. Der Schütze spannt den Bogen. Eine Abzugsvorrichtung hält die gespannte Sehne fest. Dann zielt der Schütze wie mit einem Gewehr. Mit dem Zeigefinger kann er den Schuss auslösen, ebenfalls wie bei einem Gewehr.

Eine Armbrust verschießt Bolzen, das sind kurze Pfeile. Sie fliegen viel schneller als übliche Pfeile und durchschlugen im Mittelalter sogar eine Ritterrüstung. Dadurch waren sie sehr gefährlich. Der Nachteil lag im Nachspannen: Mit einer Armbrust waren höchstens zwei Schüsse pro Minute möglich, mit dem Pfeilbogen jedoch fünf bis zehn.

Erste Formen der Armbrust gab es in Griechenland bereits vor 2400 Jahren und in China vor 2100 Jahren. Auch die Römer benutzten Armbrüste. In Europa war die Armbrust vom Mittelalter an im Einsatz, bis sie von den Gewehren verdrängt wurde. Heute ist Armbrust-Schießen ein Hobby.

Berühmt wurde die Armbrust auch durch die Sage von Wilhelm Tell. Er soll damit seinem Sohn Walter einen Apfel vom Kopf geschossen haben. Diese Szene wurde durch das Theater von Friedrich Schiller noch weiter bekannt. Die Armbrust ist seither nicht nur ein Zeichen für die Schweiz, ähnlich wie das Schweizer Kreuz. Sie ist ein Zeichen für ein Produkt mit Schweizer Qualität.

In der deutschen Sprache gibt es noch eine Besonderheit: Gemäss Duden ist die Mehrzahlform von Armbrust „Armbrüste" oder „Armbruste". Beides ist also möglich.

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