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Vor allem seit den Jahren nach 1920 hat man viel gelernt. Man fand zum Beispiel die Reste von Warften. Das sind kleine Hügel, auf denen die Inselbewohner ihre Höfe gebaut haben. Dort waren sie auch bei Hochwasser meist sicher. Durch die Warften kann man sich heute einigermaßen vorstellen, wie groß Rungholt überhaupt war. Man vermutet auch, dass es zwei Siedlungen waren: eine größere und eine kleinere. | Vor allem seit den Jahren nach 1920 hat man viel gelernt. Man fand zum Beispiel die Reste von Warften. Das sind kleine Hügel, auf denen die Inselbewohner ihre Höfe gebaut haben. Dort waren sie auch bei Hochwasser meist sicher. Durch die Warften kann man sich heute einigermaßen vorstellen, wie groß Rungholt überhaupt war. Man vermutet auch, dass es zwei Siedlungen waren: eine größere und eine kleinere. | ||
Rungholt hatte wohl etwa 1500 bis 2000 Einwohner. Für damals war das schon recht viel. Besonders reich waren die Bauern dort allerdings nicht. Weil es keinen Lehm für Ziegelsteine gab, bestanden die Häuser wohl vor allem aus Grassoden. Das ist Erde, die durch die Wurzeln von Gras zusammengehalten wird. Als es unterging, war Rungholt etwa 150 Jahre alt. | Rungholt hatte wohl etwa 1500 bis 2000 Einwohner. Für damals war das schon recht viel. Besonders reich waren die Bauern dort allerdings nicht. Weil es keinen Lehm für Ziegelsteine gab, bestanden die Häuser wohl vor allem aus Grassoden. Das ist Erde, die durch die [[Wurzel|Wurzeln]] von Gras zusammengehalten wird. Als es unterging, war Rungholt etwa 150 Jahre alt. | ||
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File:Alt-nordstrand auf bleau-karte.jpg|Eine Landkarte aus dem Jahr 1662. Damals war Rungholt schon etwa dreihundert Jahre versunken. | File:Alt-nordstrand auf bleau-karte.jpg|Eine Landkarte aus dem Jahr 1662. Damals war Rungholt schon etwa dreihundert Jahre versunken. | ||
File:1362 Gefäß mit Ösen aus dem Watt bei Südfall NordseeMuseum anagoria.JPG|Dieses Gefäß wurde etwa dort gefunden, wo Rungholt lag. | File:1362 Gefäß mit Ösen aus dem Watt bei Südfall NordseeMuseum anagoria.JPG|Dieses Gefäß wurde etwa dort gefunden, wo Rungholt lag. | ||
File:201607nissenhaus 11.jpg|Ein Holzstück, das zu einer Schleuse in Rungholt gehört hat | File:201607nissenhaus 11.jpg|Ein Holzstück, das zu einer [[Schleuse]] in Rungholt gehört hat | ||
Datei:MS Rungholt 881350176.jpg|„Rungholt“ heißt diese [[Fähre]] der Wyker Dampfschiffs-Reederei. | |||
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[[Kategorie:Artikelentwürfe]] | [[Kategorie:Artikelentwürfe]] |
Version vom 11. Dezember 2016, 20:07 Uhr
Rungholt war eine Stadt auf einer Insel. Die Insel hieß Strand und lag vor der Küste von Nordfriesland, das heute ein Teil von Schleswig-Holstein ist. Im Mittelalter gab es mehrere Sturmfluten. Bei einer davon hat das Wasser Rungholt zerstört. Die Reste der Insel Strand sind heute unter anderem die Halbinsel Nordstrand und die Insel Pellworm.
Von der Stadt wusste man lange Zeit nur, weil sie auf alten Landkarten eingezeichnet war. Die Landkarten waren zwar nicht aus der Zeit von Rungholt. Man vermutet aber, dass man sie nach früheren Karten nachgezeichnet hat. Außerdem gibt es einige Handschriften, in denen „Rungholt“ erwähnt wurde, als es die Stadt noch gab.
Was haben die Menschen später von Rungholt gedacht?
Menschen hören gerne Geschichten von untergegangenen Städten, wie zum Beispiel Atlantis. Dabei suchen sie auch nach einen Grund, warum der Stadt so etwas Schlimmes passiert ist. Eine Erklärung war für sie oft ein Gott, Götter oder auch das Schicksal.
Ähnlich war es auch bei Rungholt. Im Jahr 1634 kam es wieder zu einer großen Flut, der Buchardiflut. Etwa in dieser Zeit begann man zu erzählen, dass Rungholt sehr reich gewesen sei. Die Bewohner seien hochmütig geworden und hätten sich auch über die Kirche lustig gemacht. Dafür habe Gott sie mit der Flut bestraft.
In den Legenden wurde Rungholt immer reicher und prächtiger. Angeblich soll man sogar Glocken hören, wenn man mit dem Schiff über die Stelle fährt, wo Rungholt gelegen hat. In ganz Deutschland wurde die Geschichte bekannt dank Detlev von Liliencron. Dieser Dichter schrieb das Gedicht „Trutz Blanke Hans“, wobei „Blanke Hans“ für die grausame, unberechenbare Nordsee steht, die „Mordsee“. Hunderttausende Rungholter seien ertrunken, schrieb er.
Was weiß man heute über Rungholt?
Lange Zeit kannte man von Rungholt nur den Namen. Aber in den Jahren nach 1800 fand man Dinge aus Rungholt: Dort, wo die Stadt lag, ist heute Wattenmeer. Bei Ebbe hat man Holzreste gefunden. Töpfe und Schwerter und die Spuren von Pflügen zeigen ein wenig, wie die Leute damals gelebt haben.
Vor allem seit den Jahren nach 1920 hat man viel gelernt. Man fand zum Beispiel die Reste von Warften. Das sind kleine Hügel, auf denen die Inselbewohner ihre Höfe gebaut haben. Dort waren sie auch bei Hochwasser meist sicher. Durch die Warften kann man sich heute einigermaßen vorstellen, wie groß Rungholt überhaupt war. Man vermutet auch, dass es zwei Siedlungen waren: eine größere und eine kleinere.
Rungholt hatte wohl etwa 1500 bis 2000 Einwohner. Für damals war das schon recht viel. Besonders reich waren die Bauern dort allerdings nicht. Weil es keinen Lehm für Ziegelsteine gab, bestanden die Häuser wohl vor allem aus Grassoden. Das ist Erde, die durch die Wurzeln von Gras zusammengehalten wird. Als es unterging, war Rungholt etwa 150 Jahre alt.