Schinderhannes: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Johannes Bueckler.jpg| | [[File:Johannes Bueckler.jpg|thumb|Johannes Bückler, genannt der Schinderhannes. Dieses Bild wurde von Karl Matthias Ernst gemalt. Bald darauf wurde Bückler [[Hinrichtung|hingerichtet]].]] | ||
Der Schinderhannes hieß eigentlich Johannes Bückler. Er war ein deutscher [[Räuber]] und Bandit, der vor über 200 Jahren lebte. Obwohl er viele [[Verbrechen]] begangen hat, glauben manche Leute, dass er ein [[Held]] gewesen sei. Über ihn gibt es zahlreiche Lieder, [[Roman|Romane]] und [[Film|Filme]]. | Der Schinderhannes hieß eigentlich Johannes Bückler. Er war ein deutscher [[Räuber]] und Bandit, der vor über 200 Jahren lebte. Obwohl er viele [[Verbrechen]] begangen hat, glauben manche Leute, dass er ein [[Held]] gewesen sei. Über ihn gibt es zahlreiche Lieder, [[Roman|Romane]] und [[Film|Filme]]. | ||
Bückler wurde wohl um das Jahr 1780 [[Geburt|geboren]]. Als er im Jahr 1803 hingerichtet wurde, war er höchstens 24 Jahre alt. Den Spitznamen hatte er vom [[Beruf]] des Großvaters: Dieser war ein Schinder gewesen, jemand, der tote [[Tiere]] wegbringt und die Reste verwertet. Aus den | Bückler wurde wohl um das Jahr 1780 [[Geburt|geboren]]. Als er im Jahr 1803 hingerichtet wurde, war er höchstens 24 Jahre alt. Den Spitznamen hatte er vom [[Beruf]] des Großvaters: Dieser war ein Schinder gewesen, jemand, der tote [[Tiere]] wegbringt und die Reste verwertet. Aus den [[Fell]]en etwa lässt sich [[Leder]] machen. | ||
Auch Johannes Bückler kam in die [[Lehre]], um diesen schmutzigen Beruf auszuüben. Doch bald wurde er beschuldigt, dass er | Auch Johannes Bückler kam in die [[Lehre]], um diesen schmutzigen Beruf auszuüben. Doch bald wurde er beschuldigt, dass er [[Fell]]e heimlich für sich behalten habe. Er reiste von Ort zu Ort, wo er [[Mensch]]en überfiel und bestahl. Das tat er meist in kleinen Gruppen von drei bis sieben weiteren Schurken. | ||
Die Bande trieb ihr Unwesen an beiden Seiten des [[Rhein|Rheins]], und der Schinderhannes wurde auch mehrmals eingesperrt. Er konnte aber wieder entkommen. Schließlich nahmen ihn die [[Frankreich|Franzosen]] gefangen. Die herrschten damals in der Zeit von [[Napoleon]] im Rheinland | == Wie endete sein Leben? == | ||
[[File:Deez' printjes, lieve kindren, zyn niet geschikt tot vreugd, Maar om u voor te lichten op 't smalle pad der deugd. RP-P-OB-204.269.jpg|thumb|Eine Bildergeschichte für niederländische Kinder, über das grausame Leben des Schinderhannes. Die Geschichte, so heißt es, mache nicht glücklich, lehre die Kinder aber, was man im Leben nicht machen soll.]] | |||
Die Bande trieb ihr Unwesen an beiden Seiten des [[Rhein|Rheins]], und der Schinderhannes wurde auch mehrmals eingesperrt. Er konnte aber wieder entkommen. Schließlich nahmen ihn die [[Frankreich|Franzosen]] gefangen. Die herrschten damals in der Zeit von [[Napoleon]] im Rheinland. | |||
Im Jahr 1803 begann in [[Mainz]] vor Gericht der Prozess gegen Bückler und 67 weitere aus seiner Bande. Am 21. November wurden Bückler und 19 andere Banditen mit der [[Hinrichtung|Guillotine hingerichtet]]. Vierzigtausend Zuschauer waren dabei. | |||
Heute glaubt man, dass der Schinderhannes und seine Leute 100 bis 200 Verbrechen begangen haben. Angeblich habe er wie [[Robin Hood]] nur die Reichen bestohlen. Das [[Geld]] habe er dann den [[Armut|Armen]] gegeben. Der Schriftsteller Carl Zuckmayer hat den Schinderhannes so in einem bekannten Theaterstück gezeigt. | |||
In Wirklichkeit hat der Schinderhannes die Beute für sich behalten und nur seinen befreundeten Schurken etwas gegeben. Seine Opfer hat er oft sehr schlimm misshandelt. | |||
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File:Juliana Blasius - Flugblatt.jpg|Juliana Blasius war die letzte Geliebte des Schinderhannes. | |||
File:Karl Matthias Ernst, Schinderhannes Bande, Georg Friedrich Schulz 1a.jpg|Auch Georg Friedrich Schulz gehörte zu den Banditen. | |||
File:Schinderhannes-Hut-CTH.JPG|In einem Museum: Dies ist angeblich der Hut des Schinderhannes gewesen. | |||
File:Zander & Labisch Zuckmayer Schinderhannes Berlin 1927.jpg|Zwei Schauspieler im Jahr 1927, im Stück von Zuckmayer | |||
File:Simmern - Schinderhannes und Genossen beim Schweinediebstahl - panoramio.jpg|In Simmern steht dieses Denkmal, das die Bande zeigt, wie sie Schweine stiehlt. | |||
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Aktuelle Version vom 16. Oktober 2024, 17:15 Uhr
Der Schinderhannes hieß eigentlich Johannes Bückler. Er war ein deutscher Räuber und Bandit, der vor über 200 Jahren lebte. Obwohl er viele Verbrechen begangen hat, glauben manche Leute, dass er ein Held gewesen sei. Über ihn gibt es zahlreiche Lieder, Romane und Filme.
Bückler wurde wohl um das Jahr 1780 geboren. Als er im Jahr 1803 hingerichtet wurde, war er höchstens 24 Jahre alt. Den Spitznamen hatte er vom Beruf des Großvaters: Dieser war ein Schinder gewesen, jemand, der tote Tiere wegbringt und die Reste verwertet. Aus den Fellen etwa lässt sich Leder machen.
Auch Johannes Bückler kam in die Lehre, um diesen schmutzigen Beruf auszuüben. Doch bald wurde er beschuldigt, dass er Felle heimlich für sich behalten habe. Er reiste von Ort zu Ort, wo er Menschen überfiel und bestahl. Das tat er meist in kleinen Gruppen von drei bis sieben weiteren Schurken.
Wie endete sein Leben?
Die Bande trieb ihr Unwesen an beiden Seiten des Rheins, und der Schinderhannes wurde auch mehrmals eingesperrt. Er konnte aber wieder entkommen. Schließlich nahmen ihn die Franzosen gefangen. Die herrschten damals in der Zeit von Napoleon im Rheinland.
Im Jahr 1803 begann in Mainz vor Gericht der Prozess gegen Bückler und 67 weitere aus seiner Bande. Am 21. November wurden Bückler und 19 andere Banditen mit der Guillotine hingerichtet. Vierzigtausend Zuschauer waren dabei.
Heute glaubt man, dass der Schinderhannes und seine Leute 100 bis 200 Verbrechen begangen haben. Angeblich habe er wie Robin Hood nur die Reichen bestohlen. Das Geld habe er dann den Armen gegeben. Der Schriftsteller Carl Zuckmayer hat den Schinderhannes so in einem bekannten Theaterstück gezeigt.
In Wirklichkeit hat der Schinderhannes die Beute für sich behalten und nur seinen befreundeten Schurken etwas gegeben. Seine Opfer hat er oft sehr schlimm misshandelt.
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