Blüte: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
K (verlinkt)
K (Textersetzung - „|thumb|“ durch „|mini|“)
 
(36 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[File:Tulip Tulipa clusiana 'Lady Jane' Rock Ledge Flower 2000px.jpg|thumb|In der Mitte die dreiteilige, hellgrüne Narbe, das ist der weibliche Teil. Rundherum sechs längliche Staubblätter mit Pollen, das sind die männlichen Teile der Blüte. Rund herum stehen sechs große, weiße Kronblätter.]][[File:Sonnenblumen im Bund.JPG|thumb|Sonnenblumen bringen sehr viele Samen hervor. Das was wir für eine große Blüte halten sind in Wirklichkeit sehr viele kleine Blüten, die zu einem 'Blütenkorb' zusammengefasst sind. Jede diese Miniblüten ergibt einen Sonnenblumenkern.]]
[[Datei:Tulip Tulipa clusiana 'Lady Jane' Rock Ledge Flower 2000px.jpg|mini|In der Mitte die dreiteilige, hellgrüne Narbe, das ist der weibliche Teil. Rundherum sechs längliche Staubblätter mit Pollen, das sind die männlichen Teile der Blüte. Rund herum stehen sechs große, weiße Kronblätter.]]
Die Blüte ist ein Teil einer [[Pflanze]]. Aus der Blüte wachsen [[Samen]] oder auch [[Frucht|Früchte]]. Aus diesen entstehen neue, ähnliche Pflanzen. Die Blüte dient also der Pflanze in erster Linie zur [[Fortpflanzung]]. Das ist ähnlich wie Eltern und [[Kind]]er bei [[Mensch]]en. Der größte und auffälligste Teil an den Blüten sind die farbigen Kronblätter, die wir oft auch Blütenblätter nennen. Sie sollen [[Insekten]] anziehen.
[[Datei:Bluete-Schema.svg|mini|Diese Teile hat eine Blüte:
<br />1. Blütenboden
<br />2. Kelchblätter
<br />3. Kronblätter
<br />4. Staubblätter
<br />5. Narbe oder Stempel]]  


Der [[Frau|weibliche]] Teil der Blüte heißt Narbe, die [[Mann|männlichen]] Teile sind die Staubbeutel mit den Pollen. Die meisten Blüten sind zweigeschlechtlich. Die weiblichen und die männlichen Teile sind also in ein und derselben Blüte vorhanden. So ist es bei den meisten Blumen, bei [[Apfel|Äpfeln]], Birnen, Pflaumen und vielen anderen mehr. Es gibt aber auch Pflanzen, auf denen wachsen rein männliche und rein weibliche Blüten. Bei den Kiwis und Datteln gibt es sogar rein männliche und rein weibliche Pflanzen, so wie bei den Menschen.  
Die Blüte ist ein Teil bestimmter [[Pflanze]]n. Aus der Blüte wachsen [[Samen]], die sich in [[Früchte]]n befinden können. Aus diesen entstehen neue, ähnliche Pflanzen. Die Blüte dient also der Pflanze in erster Linie zur [[Fortpflanzung]].


Blüten können aber auch so klein sein, dass wir Menschen sie gar nicht wahrnehmen. So ist es beim [[Getreide]] wie [[Weizen]], [[Reis]], [[Mais]] und vielen anderen. Der Mensch hat also den Großteil seiner Nahrung den Blüten zu verdanken. Aber auch die [[Baum|Bäume]] sind Blütenpflanzen. Ihnen verdanken wir unser [[Holz|Bauholz]] und das Rohmaterial für die [[Papier]]herstellung. Auch die [[Baumwolle]] stammt von einer Blütenpflanze. Daraus machen wir Stoff für Jeans und andere Kleidungsstücke.
Es gibt zwei Gruppen von Blüten: In der einen Gruppe befinden sich in der Blüte zugleich die männlichen als auch die weiblichen Teile. Solche Pflanzen nennt man zwittrig. Dazu gehören zum Beispiel [[Apfel|Äpfel]] oder [[Tulpen]]. Bei der anderen Gruppe sind die Blüten entweder männlich oder weiblich. Wachsen beide auf derselben Pflanze, nennt man sie einhäusig. Beispiele dafür sind die [[Kürbisse]]. Wachsen die weiblichen und männlichen Blüten getrennt auf verschiedenen Pflanzen, nennt man diese zweihäusig. Dies ist zum Beispiel bei den Weiden der Fall.


==Was geschieht in den Blüten?==
Der größte und auffälligste Teil an den Blüten sind die farbigen Kronblätter, die wir oft auch Blütenblätter nennen. Sie sollen [[Insekten]] anziehen. Blüten können aber auch so klein sein, dass wir Menschen sie gar nicht wahrnehmen. Solch kleine Blüten gibt es beim [[Getreide]] wie [[Weizen]], [[Reis]], [[Mais]] und vielen anderen.
[[Datei:Combine at work.jpg|mini|Getreide ist unser Grundnahrungsmittel. Diese Pflanzen gibt es nur, weil sie winzige Blüten haben.]]
Wenn die Pollen auf die klebrige Narbe geraten, nennt man das Bestäubung. Der Name kommt daher, dass der Pollen fein ist wie Staub. Meistens erledigen [[Insekten]] die Bestäubung. Die Blüten locken sie mit ihren [[Farbe]]n, ihrem Duft und ihrem Nektar an. Nektar ist ein [[Zucker|zuckerhaltiger]] Saft. Verschiedene Insekten sammeln Nektar. Damit ernähren sie ihre Larven. Nektar kommt auf der Narbe vor. Ohne es zu wollen, berühren die Insekten auch die Staubbeutel mit dem Pollenstaub. Dabei bleiben die Pollen an ihren behaarten Beinen hängen. Auf der nächsten Blüte streift das Insekt einen Teil der Pollen auf der Narbe wieder ab.  


Die Insekten sind also für die Pflanze wichtig, damit sie sich fortpflanzen kann. Es gibt jedoch auch Blüten, die schaffen das ohne Insekten: Der Wind wirbelt die Pollen durch die [[Luft]] und dabei geraten einige Pollenkörner auf die Narben. Das reicht für die Bestäubung. So ist es beispielsweise bei den Kiwis. Da reicht es sogar aus, eine einzige männliche Pflanze mit vielen weiblichen zusammen in einen Garten zu pflanzen. Bei den Dattelpalmen unterstützt der Mensch die Bestäubung: ein Mann klettert auf die weiblichen Pflanzen und bestäubt die Narben mit einem Zweig einer männlichen Pflanze. An diesem Zweig sind die Staubfäden.
Der Mensch hat also den Großteil seiner [[Nahrung]] den Blüten zu verdanken, zum Beispiel [[Obst]]. [[Baum|Bäume]] sind Blütenpflanzen. Ihnen verdanken wir auch das [[Holz]]. Sogar die [[Baumwolle]] stammt von einer Blütenpflanze. Daraus machen wir Stoff für Jeans und andere [[Kleidung]]sstücke.


Nach der Bestäubung vereinigt sich ein Pollenkorn mit der Eizelle. Daraus wachsen Samen. Wenn diese reif sind und in günstige [[Erdboden|Erde]] fallen, entstehen daraus neue Pflanzen. Dies ist die Hauptaufgabe der Blüten. Aber sie tun noch mehr, ohne es zu wollen: Blüten ernähren mir ihren Pollen und dem Nektar viele Insekten und deren Junge. Viele Tiere haben es aber auch auf die Samen abgesehen: [[Eichhörnchen]] und andere Tiere fressen gerne die Samen aus den Tannzapfen und von weiteren Pflanzen.
==Wie entstehen aus Blüten die Samen?==
[[Datei:Grains of pollen on a pumpkin flower stamen (37554663041).jpg|mini|Dieses [[Foto]] ist so stark vergrößert, dass man die einzelnen Pollenkörner einer [[Kürbisse|Kürbisblüte]] erkennt.]]
Der [[Frau|weibliche]] Teil der Blüte heißt Narbe oder Stempel. Die [[Mann|männlichen]] Teile sind die Staubbeutel mit den Pollen. Wenn die Pollen auf die klebrige Narbe geraten, nennt man das Bestäubung. Der [[Name]] kommt daher, dass der Pollen fein ist wie Staub.
 
Nach der Bestäubung wachsen die Samen. Die Samen können auch als Kerne von Früchten vorkommen oder als [[Nuss|Nüsse]]. Aus den Samen wachsen dann unter guten Bedingungen wieder neue Pflanzen.
 
== Wie werden Blüten bestäubt? ==
Meistens erledigen [[Insekten]] die Bestäubung. Die Blüten locken sie mit ihren [[Farbe]]n, ihrem Duft und ihrem Nektar an. Nektar ist ein [[Zucker|zuckerhaltiger]] Saft auf der Narbe. Beim Sammeln von Nektar bleiben Pollen an den Insekten hängen. Auf der nächsten Blüte streift sich ein Teil der Pollen auf der Narbe wieder ab.  
 
Es gibt jedoch auch Blüten, die schaffen das ohne Insekten: Der [[Wind]] wirbelt die Pollen durch die [[Luft]] und dabei geraten einige Pollenkörner auf die Narbe anderer Blüten der gleichen [[Pflanzenarten|Art]]. Das reicht für die Bestäubung. So geht es unter anderem beim Getreide.
 
Bei den Dattelpalmen unterstützt sogar der Mensch die Bestäubung: der Dattelbauer klettert auf die weiblichen Pflanzen und bestäubt die Narben mit einem Zweig einer männlichen Pflanze.


<gallery>
<gallery>
File:Blühender Kaktus auf der Fensterbank.jpg|Auch ein Kaktus auf der Fensterbank kann blühen.
Blühender Kaktus auf der Fensterbank.jpg|Auch ein [[Kaktus]] auf der Fensterbank kann blühen.
File:Prunus avium subsp. duracina Blüten 20150423 03.JPG|Ein Zweig eines blühenden Pflaumenbaumes.
Prunus avium subsp. duracina Blüten 20150423 03.JPG|Ein Zweig eines blühenden Pflaumenbaumes
File:Bee (15057582948).jpg|Eine Biene sammelt Nektar und bestäubt dabei die Blüte.
Bee (15057582948).jpg|Eine [[Bienen|Biene]] sammelt Nektar und bestäubt dabei die Blüte.
File:Traditional cell phone vs Smart phone (8591987743).jpg|Blüten erfreuen auch die Menschen in den Parks.
Combine at work.jpg|[[Getreide]] gibt es nur, weil es winzige Blüten hat.
Cotton boll nearly ready for harvest.jpg|[[Baumwolle]] kurz vor der [[Ernte]]. Die Samenhaare werden zu Stoff verarbeitet.
</gallery>
</gallery>


[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
{{Artikel|mini=ja}}
[[Kategorie:Tiere und Natur]]

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 17:38 Uhr

In der Mitte die dreiteilige, hellgrüne Narbe, das ist der weibliche Teil. Rundherum sechs längliche Staubblätter mit Pollen, das sind die männlichen Teile der Blüte. Rund herum stehen sechs große, weiße Kronblätter.
Diese Teile hat eine Blüte:
1. Blütenboden
2. Kelchblätter
3. Kronblätter
4. Staubblätter
5. Narbe oder Stempel

Die Blüte ist ein Teil bestimmter Pflanzen. Aus der Blüte wachsen Samen, die sich in Früchten befinden können. Aus diesen entstehen neue, ähnliche Pflanzen. Die Blüte dient also der Pflanze in erster Linie zur Fortpflanzung.

Es gibt zwei Gruppen von Blüten: In der einen Gruppe befinden sich in der Blüte zugleich die männlichen als auch die weiblichen Teile. Solche Pflanzen nennt man zwittrig. Dazu gehören zum Beispiel Äpfel oder Tulpen. Bei der anderen Gruppe sind die Blüten entweder männlich oder weiblich. Wachsen beide auf derselben Pflanze, nennt man sie einhäusig. Beispiele dafür sind die Kürbisse. Wachsen die weiblichen und männlichen Blüten getrennt auf verschiedenen Pflanzen, nennt man diese zweihäusig. Dies ist zum Beispiel bei den Weiden der Fall.

Der größte und auffälligste Teil an den Blüten sind die farbigen Kronblätter, die wir oft auch Blütenblätter nennen. Sie sollen Insekten anziehen. Blüten können aber auch so klein sein, dass wir Menschen sie gar nicht wahrnehmen. Solch kleine Blüten gibt es beim Getreide wie Weizen, Reis, Mais und vielen anderen.

Der Mensch hat also den Großteil seiner Nahrung den Blüten zu verdanken, zum Beispiel Obst. Bäume sind Blütenpflanzen. Ihnen verdanken wir auch das Holz. Sogar die Baumwolle stammt von einer Blütenpflanze. Daraus machen wir Stoff für Jeans und andere Kleidungsstücke.

Wie entstehen aus Blüten die Samen?

Dieses Foto ist so stark vergrößert, dass man die einzelnen Pollenkörner einer Kürbisblüte erkennt.

Der weibliche Teil der Blüte heißt Narbe oder Stempel. Die männlichen Teile sind die Staubbeutel mit den Pollen. Wenn die Pollen auf die klebrige Narbe geraten, nennt man das Bestäubung. Der Name kommt daher, dass der Pollen fein ist wie Staub.

Nach der Bestäubung wachsen die Samen. Die Samen können auch als Kerne von Früchten vorkommen oder als Nüsse. Aus den Samen wachsen dann unter guten Bedingungen wieder neue Pflanzen.

Wie werden Blüten bestäubt?

Meistens erledigen Insekten die Bestäubung. Die Blüten locken sie mit ihren Farben, ihrem Duft und ihrem Nektar an. Nektar ist ein zuckerhaltiger Saft auf der Narbe. Beim Sammeln von Nektar bleiben Pollen an den Insekten hängen. Auf der nächsten Blüte streift sich ein Teil der Pollen auf der Narbe wieder ab.

Es gibt jedoch auch Blüten, die schaffen das ohne Insekten: Der Wind wirbelt die Pollen durch die Luft und dabei geraten einige Pollenkörner auf die Narbe anderer Blüten der gleichen Art. Das reicht für die Bestäubung. So geht es unter anderem beim Getreide.

Bei den Dattelpalmen unterstützt sogar der Mensch die Bestäubung: der Dattelbauer klettert auf die weiblichen Pflanzen und bestäubt die Narben mit einem Zweig einer männlichen Pflanze.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Blüte findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.