Psychische Störung: Unterschied zwischen den Versionen

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Von einer psychischen Störung redet man, wenn mit der Art, wie ein Mensch denkt oder fühlt etwas nicht stimmt. In der [[Umgangssprache]] redet man auch von einer Geisteskrankheit. Psychisch kranke Menschen leiden sehr stark. Manche wollen sogar ihr Leben selbst beenden, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen.   
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[[Datei:A. Morison "Physiognomy of mental diseases", cases Wellcome L0022722 (cropped).jpg|miniatur|Die [[Frau]] auf dieser [[Zeichnung]] hat [[Angst]] vor allem, was sich um sie herum abspielt.]]
Von einer psychischen Störung spricht man, wenn mit der Art, wie ein [[Mensch]] [[Denken|denkt]] oder [[Gefühl|fühlt]] etwas nicht stimmt. Früher nannte man dies eine [[Seele|seelische]] [[Krankheit]]. Psychisch kranke Menschen leiden sehr stark.   


Eine psychische Störung kann einen Menschen in seinem Alltag stark beeinträchtigen. Bei manchen psychischen Störungen ist ein normales Leben kaum denkbar. Andere fallen weniger auf, belasten den Betroffenen aber dennoch. Im schlimmsten Fall können Menschen, die an einer psychischen Störungen leiden, für sich selbst oder andere Menschen sogar gefährlich werden.  
Wer eine psychische Störung hat, kann im Alltag nicht mehr alles machen, wozu er sonst fähig ist. Bei manchen psychischen Störungen ist ein normales [[Leben]] kaum denkbar. Andere fallen weniger auf, belasten den Betroffenen aber dennoch.  


Für viele psychische Störungen gibt es eine Therapie. Dazu geht man zu einem Psychiater oder Therapeuten, der [[Psychologie]] studiert hat. Auch gibt es [[Medikament]]e, die helfen. Diese beheben jedoch nicht die Ursache der Störung, sondern machen sie nur für eine Weile erträglicher.
Manchmal leiden die Menschen so stark, dass sie ihr [[Suizid|Leben beenden]] wollen, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen. Manche Menschen mit psychischer Störung werden für andere Menschen gefährlich, das passiert aber sehr selten. Psychisch kranke Menschen sind an sich nicht gefährlicher als andere Menschen. Eine psychische Störung ist auch nicht ansteckend.  
== Welche psychischen Störungen gibt es? ==
Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Laut der Weltgesundheitsorganisation leiden allein mehr als 300 Millionen Menschen an einer [[Depression]]. Das ist die häufigste psychische Erkrankung. Im Folgenden sind einige der verbreitetsten Störungen aufgelistet.  


Die Schizophrenie oder schizophrene Psychose gehört zu den schlimmsten psychischen Erkrankungen. Schizophrene Menschen nehmen Dinge wahr, die sich in Wahrheit nur in ihrem Kopf abspielen. Sie haben zum Beispiel Gedanken, von denen sie glauben, das sie von einer anderen Person stammen. In der Umgangssprache redet man vom “Stimmen hören“. Auch haben sie oft das Gefühl, jemand verfolgt sie, beobachtet sie oder hört ihre Gedanken ab.
Psychische Störungen können sehr unterschiedlich sein. Jemand, der [[Depression]]en hat, fühlt sich immer sehr traurig. Menschen mit einer bipolaren Störung schwanken hingegen ständig zwischen Trauer und übermäßiger Freude. Zwangserkrankte haben den Drang gewisse Dinge immer und immer wieder tun zu müssen, weil sie befürchten, dass sonst etwas Schlimmes passiert. Schizophrenie-Erkrankte nehmen Dinge wahr, die eigentlich nicht da sind, etwa dass sie [[Stimme]]n hören. Oder sie haben bestimmte Überzeugungen, zum Beispiel, dass sie jemand verfolgt.  


Bei einer Zwangsstörung oder Zwangserkrankung verspürt der Betroffene einen inneren Drang bestimmte Dinge zu tun oder zu denken. Oft hat die Person Angst, das etwas Schlimmes passiert, wenn sie das nicht macht. Zum Beispiel wäscht sich jemand dauernd die Hände, weil er Angst hat sich mit einer Krankheit zu infizieren, wenn er es nicht tut. Andere Betroffene plagt der Gedanke einer geliebten Person etwas Schlimmes anzutun, weil ihnen sonst selbst etwas Schlimmes passiert.  
Für viele psychische Störungen gibt es eine Therapie, also eine Behandlung. Der [[Arzt|Facharzt]] für dieses Gebiet ist der Psychiater. Dieser [[Griechische Sprache|griechische]] Ausdruck bedeutet „Seelen-Arzt“. Auch viele [[Psychologie|Psychologen]] und andere Therapeuten kann man bei einer psychischen Störung aufsuchen.


Selbstverletzendes Verhalten.  
Oft liegt die Ursache für eine psychische Störung in einem oder mehreren Erlebnissen, die einen Menschen früher sehr belastet haben. Der Therapeut kann helfen, solche Erlebnisse zu verarbeiten und mit ihnen umzugehen. Mit dem Therapeuten können Betroffene auch herausfinden, was sie machen können, um die Leiden zu mildern: Ein Mensch mit Panikattacken kann zum Beispiel lernen, sich zu entspannen. Es gibt auch [[Medikament|Medikamente]] gegen viele psychische Störungen. Sie enthalten Stoffe, die auf das [[Gehirn]] wirken und können die Störung lindern.  


Angststörungen
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[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]
Essstörungen.
 
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Aktuelle Version vom 7. April 2022, 12:07 Uhr

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Die Frau auf dieser Zeichnung hat Angst vor allem, was sich um sie herum abspielt.

Von einer psychischen Störung spricht man, wenn mit der Art, wie ein Mensch denkt oder fühlt etwas nicht stimmt. Früher nannte man dies eine seelische Krankheit. Psychisch kranke Menschen leiden sehr stark.

Wer eine psychische Störung hat, kann im Alltag nicht mehr alles machen, wozu er sonst fähig ist. Bei manchen psychischen Störungen ist ein normales Leben kaum denkbar. Andere fallen weniger auf, belasten den Betroffenen aber dennoch.

Manchmal leiden die Menschen so stark, dass sie ihr Leben beenden wollen, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen. Manche Menschen mit psychischer Störung werden für andere Menschen gefährlich, das passiert aber sehr selten. Psychisch kranke Menschen sind an sich nicht gefährlicher als andere Menschen. Eine psychische Störung ist auch nicht ansteckend.

Psychische Störungen können sehr unterschiedlich sein. Jemand, der Depressionen hat, fühlt sich immer sehr traurig. Menschen mit einer bipolaren Störung schwanken hingegen ständig zwischen Trauer und übermäßiger Freude. Zwangserkrankte haben den Drang gewisse Dinge immer und immer wieder tun zu müssen, weil sie befürchten, dass sonst etwas Schlimmes passiert. Schizophrenie-Erkrankte nehmen Dinge wahr, die eigentlich nicht da sind, etwa dass sie Stimmen hören. Oder sie haben bestimmte Überzeugungen, zum Beispiel, dass sie jemand verfolgt.

Für viele psychische Störungen gibt es eine Therapie, also eine Behandlung. Der Facharzt für dieses Gebiet ist der Psychiater. Dieser griechische Ausdruck bedeutet „Seelen-Arzt“. Auch viele Psychologen und andere Therapeuten kann man bei einer psychischen Störung aufsuchen.

Oft liegt die Ursache für eine psychische Störung in einem oder mehreren Erlebnissen, die einen Menschen früher sehr belastet haben. Der Therapeut kann helfen, solche Erlebnisse zu verarbeiten und mit ihnen umzugehen. Mit dem Therapeuten können Betroffene auch herausfinden, was sie machen können, um die Leiden zu mildern: Ein Mensch mit Panikattacken kann zum Beispiel lernen, sich zu entspannen. Es gibt auch Medikamente gegen viele psychische Störungen. Sie enthalten Stoffe, die auf das Gehirn wirken und können die Störung lindern.




Zu „Psychische Störung“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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