Fötus

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Modell aus Plastik: Ein Fötus von etwa 11 Wochen. Zum Vergleich der Größe die Hand eines Erwachsenen

Fötus oder Fetus nennt man bei Menschen und allen anderen Säugetieren ein Kind im Mutterleib. Bei Menschen ist er zu Beginn etwa zwei Monate alt. Davor nennt man ihn Embryo. Während der nächsten etwa sieben Monate bis zur Geburt wird er noch stark wachsen. Wichtige Organe reifen weiter, bis sie zur Geburt bereit sind.

Die Wissenschaftler sind sich nicht einig, ab wann ein Fötus oder ein Embryo schon ein Mensch ist. Einige denken, das beginne bereits mit der Verschmelzung der Eizelle der Mutter mit dem Spermium des Vaters. Andere setzen den Zeitpunkt später an.

Wie entwickelt sich ein Fötus bei Menschen?

Dieses Frühchen braucht noch einen Brutkasten, der es warm hält, und einen Schlauch, der ihm Sauerstoff in die Lungen pumpt.

Im dritten Monat der Schwangerschaft beginnt der Fötus, von seinem Fruchtwasser zu trinken. Die Nieren beginnen zu arbeiten. Der Fötus pinkelt seinen Urin ins Fruchtwasser, das macht ihm aber nichts.

Im fünften Monat sind aus den weichen Knorpeln harte Knochen geworden. Der Fötus lutscht manchmal an seinem Daumen. Er hört den Herzschlag und die Stimme der Mutter. Die Mutter spürt jetzt auch, wie sich ihr Kind bewegt. Es wiegt etwa 300 Gramm, also so viel wie drei Tafeln Schokolade. Vom Scheitel bis zu den Füßen misst es etwa 25 Zentimeter, also ungefähr so viel wie eine große Banane.

Am Ende des sechsten Monats ist der Fötus etwa 700 Gramm schwer und etwa 30 Zentimeter lang. Falls er zu diesem Zeitpunkt schon zur Welt kommen würde, wäre er früher sicher gestorben. Dank der modernen Medizin kann man solche Kinder oft retten. Man nennt sie „Frühgeburt“ oder „Frühchen“. Oft entwickeln sich solche Kinder jedoch nur schwierig, weil das Gehirn und verschiedene Organe noch nicht richtig ausgebildet sind.

Am Ende des siebten Monats ist der Fötus etwa ein Kilogramm schwer und fast 40 Zentimeter groß. Die Knochen werden immer härter, aber die einzelnen Teile des Schädels sind noch nicht zusammengewachsen. Sie können sich dadurch bei der Geburt übereinander schieben und sparen somit etwas Platz. Die Lungen bereiten sich auf die Geburt vor, weil sie dann atmen müssen.




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