Schleuse

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In dieser Schleuse wartet ein Schiff darauf, dass das Wasser in der Schleusenkammer so hoch steht wie dort, wo es hinfahren will.

Eine Schleuse ist wie eine Treppe auf einer Wasserstraße. Eine Wasserstraße ist in diesem Fall ein Fluss oder ein Kanal. Manchmal fällt eine Wasserstraße ziemlich steil ab. Es kann sogar einen Wasserfall geben, so dass kein Schiff die Stelle überwinden könnte. In der Schleuse überwindet das Schiff diesen Höhenunterschied.

Die Schleuse hat zwei Tore, jeweils eines an jeder Seite. Dazwischen befindet sich die Schleusenkammer. Eines von beiden Toren ist immer geschlossen. Angenommen, ein Schiff kommt von der unteren Seite zur Schleuse. Es will hoch auf die andere Seite, wo das Wasser höher steht.

Zunächst öffnet man das untere Tor, so dass das Schiff in die Schleuse hineinfahren kann. Dann schließt man das Tor. Jetzt wird oben ein Schieber geöffnet, damit Wasser in die Schleuse strömen kann. Damit steigt der Wasserspiegel in der Schleuse, und mit dem Wasser kommt auch das Schiff nach oben. Wenn das Wasser in der Schleuse genauso hoch steht wie auf der oberen Seite der Wasserstraße, öffnet man das obere Tor. Das Schiff kann weiterfahren.

Bei der umgekehrten Fahrt fährt das Schiff von oben her in die Schleusenkammer. Das Tor wird geschlossen und Wasser wird abgelassen. Dadurch sinkt auch das Schiff hinunter. Dann wird das untere Tor geöffnet und das Schiff kann die Schleusenkammer verlassen.

Mit einer Schleuse kann man ein Schiff bis zu 25 Meter höher bringen. Reicht das nicht aus, baut man mehrere Schleusen hintereinander. Sind die Unterschiede noch zu groß, gibt es noch eine Möglichkeit: Ein Schiffshebewerk hebt nur das Schiff hoch, oder ein Becken mit Wasser. Das braucht zwar mehr Energie, verbraucht aber weniger Wasser. Manche Schiffe sind allerdings zu schwer für ein Hebewerk.

Was für Schleusen gibt es noch?

Diese Luftschleuse befindet sich in einem Bunker, einem Schutzraum für Soldaten. Wenn Soldaten von draußen hereinkommen, sollen keine chemischen Kampfstoffe aus der Außenluft mit hinein. Die Schleuse verhindert also, dass das Gift in den Bunker gelangt.

Eine Schleuse ist eine besondere Kammer. Man betritt sie auf der einen Seite, etwas verändert sich und man verlässt sie auf der anderen Seite. Deshalb gibt es nicht nur Schiffsschleusen, sondern noch viele andere Arten. Hier die beiden bekanntesten:

Die Sperrschleuse hat ebenfalls mit Wasser und Schiffen zu tun. Das Wasser liegt dort aber nicht in jedem Fall höher als auf der anderen Seite. Sperrschleusen stehen dort, wo es Ebbe und Flut gibt. Sie können einen Hafen schützen und dort dafür sorgen, dass der Wasserstand immer gleich bleibt. Oder sie schützen einen tief liegenden Fluss und lassen die Schiffe nur bei Ebbe ein- und ausfahren.

Die Luftschleuse arbeitet wie eine Schiffsschleuse, aber nicht mit Wasser, sondern eben mit Luft. Man betritt sie und schließt beide Türen. Dann kann man frische Luft hinein pumpen und wenn nötig die Kleider wechseln. So bringt zum Beispiel Soldaten keine chemischen Kampfstoffe mit in einen Bunker.

Ähnlich funktioniert eine Schleuse vor einem Operationssaal. Die Türen müssen dort nicht unbedingt geschlossen sein. Aber wer hinein geht, muss seine Kleider wechseln und sich eine Haube über die Haare ziehen, damit keine Krankheitserreger in den Operationssaal gelangen.

Ähnlich ist es auch in chemischen oder biologischen Laboren. Wer hinein will, muss sich eine Schutzkleidung überziehen. Verlassen darf man das Labor nur durch die Schleuse. Dort muss man die Schutzkleider in einen besonderen Behälter stecken und sich vielleicht sogar duschen. Hier geht es darum, dass keine giftigen Stoffe, Viren, Bakterien oder andere gefährliche Dinge in die Umwelt gelangen.




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