Quarantäne

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Hier steht ein ganzer Stadtteil unter Quarantäne. Der Polizist in der Uniform kontrolliert, wer hinein oder hinaus geht.

Quarantäne bedeutet, dass Menschen, Tiere oder Pflanzen während einer bestimmten Zeit abgesondert leben müssen. Man rechnet mit der Möglichkeit, dass sie eine Krankheit in sich tragen und will verhindern, dass sie weiter gegeben wird.

Quarantäne ist eine gute Möglichkeit, um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Anstelle von Quarantäne spricht man auch von „Isolierung“ oder „Isolation“. Die meisten Staaten haben dazu Gesetze. Die erlauben es den Ärzten, einen Menschen in Quarantäne zu schicken. Mehrere Menschen mit dem Verdacht auf dieselbe Krankheit können die Quarantäne gemeinsam verbringen, zum Beispiel eine Familie in ihrer Wohnung.

Im Wort „Quarantäne“ hört man heute noch das italienische oder französische Zahlwort für 40. So viele Tage dauerte eine Quarantäne oft. Die Menschen merkten aber bald, dass die mögliche Ansteckungszeit je nach Krankheit auch kürzer sein kann und verkürzten deshalb auch die Quarantänezeit. Beim Coronavirus rechnet man mit sieben bis 14 Tagen.

In den meisten Ländern müssen sich Menschen absondern, wenn sie sich mit Corona angesteckt haben. Dann spricht man eher von Isolation oder Isolierung. So lange die Krankheit nicht schlimm verläuft, kann der Kranke auch zu Hause bleiben und sich zum Beispiel das Essen vor die Tür bringen lassen.

Quarantäne gibt es aber auch als reine Vorsichtsmaßnahme: Wer in einem Land mit vielen Erkrankten war, muss sich nach der Rückkehr unverzüglich in Quarantäne begeben. Man spricht dann auch von Selbstquarantäne. Wenn sich dann ein Mensch nicht mehr krank fühlt, steckt er meist auch niemanden mehr an. Zur Sicherheit kann man einen Test durchführen.

Quarantäne wendet man auch auf Tiere und bestimmte Pflanzen an, die über die Landesgrenze gebracht werden. Bei Hunden und Katzen ist das üblich, bei exotischen Tieren erst recht. Man will damit das Hereinholen von Flöhen sowie anderen Parasiten oder Krankheitserregern verhindern.

Wer hat es erfunden?

Schon in der Antike war bekannt, dass man so die Ausbreitung von Seuchen verhindern oder zumindest eindämmen kann. Im Alten Testament wird schon darüber berichtet, auch bei griechischen Ärzten. Später wurden auch manchmal Schiffe unter Quarantäne gestellt, wenn zum Beispiel die Pest an Bord ausgebrochen war. Ein solches Schiff musste dann außerhalb des Hafens warten, bis die Frist abgelaufen war. Gab es dann keine Erkrankungen mehr, durfte das Schiff in den Hafen einlaufen und die Mannschaft durfte das Schiff verlassen.

Auf dem Land gab es Seuchenhäuser. Die Kranken durften diese nicht verlassen. Manche gesunden Menschen brachten den Kranken Esswaren, die sie über die Mauer warfen oder draußen abstellten. Auch in den letzten zweihundert Jahren wurde die Quarantäne verhängt. Beispiele sind die Spanische Grippe, Pocken, Ebola oder neuerdings die Corona-Pandemie.




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