Pflug

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Ein moderner Pflug mit zwei Mal vier Schaufeln. Am Ende des Feldes dreht der Bauer den Pflug um und zieht vier neue Furchen auf dem Rückweg.

Mit dem Pflug lockert der Bauer die Erde des Ackers. Moderne Pflüge können die Erde nicht nur auflockern, sondern umwenden. Die einzelnen Schaufeln nennt man Scharen oder Pflugscharen. Damit kann der Bauer mehrere Furchen gleichzeitig ziehen. Er braucht dazu einen starken Traktor.

Die Arbeit mit dem Pflug ist sehr wichtig. Der Boden wird dadurch gelockert und bekommt frische Luft. Wenn der Bauer vor dem Pflügen Mist, Jauche oder Kunstdünger ausgebracht hat, gelangen die Nährstoffe durch das Pflügen in die Erde hinein. Durch das Pflügen sterben auch viele Schädlinge, besonders Mäuse. Die Erde wird gepflügt, damit sie weich wird und die Samen Wurzeln bilden können.

Das Pflügen mit Pferden geht wie mit dem Traktor, nur viel langsamer.

Wer keinen Pflug hat, kann den Acker mit dem Spaten wenden oder mit der Hacke bearbeiten. Das reicht jedoch höchstens für einen Garten. Früher benutzten die Menschen auch Grabstöcke. Schon in der Jungsteinzeit erfanden sie einfache Pflüge aus Holz. Anfangs ging ein Mensch voraus und zog diesen Pflug, ein anderer drückte den Pflug in die Erde. Das war sehr anstrengend, und die Erde wurde nur an der Oberfläche aufgeritzt.

Die Menschen verbesserten den Pflug immer wieder. Die eine wichtige Erfindung war ein Pflug mit zwei Scharen, den man wenden kann. Der Pflug muss nämlich immer so arbeiten, dass die Erde in den Graben hineinfällt. Die zweite wichtige Erfindung waren Pflüge mit mehreren Scharen. Dazu braucht es aber ein starkes Zugfahrzeug, einen Traktor. Pferde oder Ochsen schaffen das nicht.

Nach dem Pflügen kann der Bauer seinen Acker noch nicht einsäen. Er muss die Erdstücke zuerst zerkleinern. Dies geschieht mit der Egge. Das ist ein Gitterwerk mit groben Stacheln, die in die Erde hineingreifen. Es können aber auch drehende Stäbe oder Scheiben sein, welche diese Arbeit verrichten. Manche Bauern spannen hinter den Traktor zuerst den Pflug, dann gleich die Egge. So schaffen sie die ganze Arbeit in einem Gang.

Braucht es immer einen Pflug?

Seit einiger Zeit kennt man auch die Nachteile des Pflügens: In jeder Bodenschicht leben bestimmte Tiere wie Bakterien, Regenwürmer, Hundertfüßer und viele andere. Beim Pflügen geraten diese Schichten durcheinander: Was vorher unten war, liegt dann oben und umgekehrt. Die Lebewesen brauchen dann sehr viel Zeit, um an ihren ursprünglichen Ort zurückzukehren. In einem so durcheinandergebrachten Boden gedeihen die Pflanzen schlechter.

Im Biologischen Landbau nimmt man darauf Rücksicht. Man rechnet mit der Kraft eines gesunden Bodens und bringt ihn nicht durcheinander. Deshalb bleibt der Boden lebendig.

Ein weiterer Grund dafür: Auf den Boden kommt kein künstlicher Dünger, sondern nur Jauche, Mist und Kompost. Die Lebewesen sorgen dafür, dass die Erde krümelig bleibt und viel Wasser speichern kann. Dadurch finden die Wurzeln mehr Halt und Nahrung und gedeihen besser. Der Boden wird nur an der Oberfläche aufgeraut, bevor Samen ausgebracht werden.




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