Hernán Cortés

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Ein bekanntes Porträt von Cortés aus dem 16. Jahrhundert. Man findet es in einem Museum in Madrid.

Hernán Cortés lebte im Zeitalter der Renaissance und war ein Adeliger aus Spanien. Er wurde im Jahr 1485 im spanischen Städtchen Medellín geboren und starb im Jahr 1547 in der Nähe von Sevilla. Berühmt wurde er als Entdecker und Conquistador. So nannte man die spanischen Eroberer Lateinamerikas.

Cortés stammte aus einer einfachen Adelsfamilie, die nur wenig Geld hatte. Bereits als Jugendlicher studierte er an der berühmten Universität von Salamanca Rechtswissenschaften, brach das Studium jedoch vorzeitig ab.

Später ging er nach Kuba, um dort für den Gouverneur Don Diego Velázquez zu arbeiten. Wegen seiner Tüchtigkeit wurde Cortés dessen Sekretär. Cortés war sogar für ein kleines Gebiet auf Kuba selbst zuständig. Dort ließ er versklavte Ureinwohner nach Gold suchen und wurde so schließlich reich.

Wie eroberte Cortés das Aztekenreich?

So stellte sich ein Maler im 19. Jahrhundert die Begegnung zwischen Cortés und dem Azteken-Herrscher Montezuma vor.

Im Jahr 1518 segelte Cortés gegen den Willen Velázquez‘ mit einer Flotte von elf Schiffen und einer Besatzung von etwa 670 Mann ins heutige Mexiko. Angeblich sollte es dort noch viel mehr Gold geben als auf Kuba. Damals herrschte dort das mächtige Volk der Azteken. Kleinere Völker wurden von den Azteken unterdrückt und mussten ihnen regelmäßig Gold, Sklaven und andere Dinge geben. Cortés verbündete sich mit einigen dieser Völker und plante Tenochtitlán, die Hauptstadt der Azteken einzunehmen.

Bei einem ersten Eroberungsversuch mussten die Spanier aus Tenochtitlán fliehen und hatten starke Verluste zu beklagen. Später verbündete sich Cortés mit noch mehr Ureinwohnern und startete einen zweiten Angriff auf die Stadt. Letztlich gelang es ihm die Stadt einzunehmen und den Azteken-Herrscher Cuauhtémoc gefangen zu nehmen. Unter anderem auch, weil viele Azteken an den Pocken starben, einer Virus-Erkrankung, welche durch die Spanier nach Mexiko gebracht wurde.

Nach dem Sieg über die Azteken gründeten die Spanier in Mexiko das Vizekönigreich Neuspanien und ernannten Cortés zum Gouverneur. Schon bald begann er damit, die unterworfenen Ureinwohner zu Sklaven zu machen. Auch ließ er christliche Missionare nach Neuspanien bringen. Sie sollten die in seinen Augen „Wilden“ zu Christen bekehren.

Was machte Cortés danach?

Im Jahr 1524 reiste Cortés mit einer Expeditionsstreitmacht nach Honduras, um dieses Land ebenfalls zu erobern. Bei den Kämpfen mit den dort lebenden Maya starben viele Teilnehmer der Expedition. Auch von Cortés erzählte man sich, er sei in Honduras gefallen. Seine Feinde erzählten das dem König Karl weiter und teilten den Besitz von Cortés unter sich auf. Wenig später kehrte Cortés zwar lebend aus Honduras zurück, hatte aber fast keine Macht mehr in Neuspanien.

In den Jahren nach 1530 erkundete er weitere Teile des amerikanischen Kontinents und entdeckte das heutige Kalifornien. Er nahm später auch unter dem genuesischen Seefahrer Andrea Doria an einem Eroberungsversuch der Stadt Algier im heutigen Algerien teil. Die Einnahme der Stadt scheiterte jedoch am schlechten Wetter. Cortés starb schließlich im Alter von 62 Jahren an einer Krankheit. Er wurde in Mexiko begraben. Seit dem 19. Jahrhundert sind seine Überreste verschollen.




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