Den Haag
Den Haag ist eine Gemeinde in den Niederlanden. Sie wird auch ’s-Gravenhage genannt, das ist der Haag des Grafen. Die Gemeinde liegt an der Nordsee und ist Hauptort der Provinz Südholland. Den Haag besitzt bis heute kein Stadtrecht, obwohl dort mehr als eine halbe Millionen Menschen leben. In den Niederlanden haben nur Rotterdam und Amsterdam noch mehr Einwohner.
In Den Haag befinden sich das Parlament und der Regierungssitz der Niederlande. Auch der König hat dort seinen Wohnsitz. Die Hauptstadt der Niederlande ist dennoch Amsterdam, das etwa eine Autostunde entfernt liegt. Ein weiteres wichtiges Gebäude in Den Haag ist der Internationale Gerichtshof der UNO. Verbrecher, die gegen die Menschenrechte verstoßen haben, müssen vor dieses Gericht.
Im Mittelalter erwarb Graf Wilhelm der Zweite ein Stück Land an der Nordsee. Er baute dort ein Schloss und viele weitere Gebäude, die heute zur Altstadt gezählt werden. Ab dem Jahr 1648 war Den Haag die Residenz der Statthalter der "Sieben Vereinigten Provinzen". Das waren schon mehr oder weniger die Gebiete, aus denen die heutigen Niederlande bestehen. Von da an wuchs Den Haag zu einer wohlhabenden Gemeinde heran.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt wie auch der Rest der Niederlande von Deutschland erobert. Im Gefängnis von Scheveningen, sprich: Skeweninge, wurden einige Kämpfer der niederländischen Widerstandsbewegung eingesperrt. Nach dem Krieg baute man in Den Haag viele Hochhäuser. Die Stadt sieht daher heute modern aus.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Haagse Markt, der Rittersaal und das Mauritshuis, in dem man alte Gemälde sehen kann. Ein modernes Wahrzeichen ist der Hoftoren. Das ist eines der höchsten Gebäude der Niederlande. Etwas außerhalb von Den Haag befindet sich der Park Madurodam. Dort kann man über 300 bekannte Gebäude und Landschaften der Niederlande in klein bestaunen.