Thule
Thule ist der Name eines Ortes und einer Insel. Sie erscheint in Büchern aus dem Alten Griechenland. Man weiß bis heute nicht, welche wirkliche Insel damit gemeint war. Thule war ein Symbol, ein Gedanke für einen möglichst nördlichen Ort. Später hat man einen Ort in Grönland so benannt.
Der Entdecker Pytheas war zur See gefahren. Nördlich von Großbritannien will er die Insel Thule entdeckt haben. Das müsste etwa im Jahr 325 vor Christus gewesen sein, vor über 2200 Jahren. Heute kennen wir seine Geschichte nur von anderen Schriftstellern, weil sein Bericht verloren gegangen ist.
Schon im Altertum haben manche Leute daran gezweifelt, ob es dieses Thule wirklich gab. Vielleicht hatte Pytheas Island, die Orkney-Inseln oder die Shetland-Inseln entdeckt. Im Mittelalter und danach haben manche Schriftsteller ein Thule erwähnt, ohne dass deutlich wurde, um welchen Ort es ging. Thule wurde eine Art Sagen-Ort. Goethe schrieb zum Beispiel das Gedicht vom „König in Thule“.
Was hat heute den Namen Thule?
Heute gibt es tatsächlich ein Thule: Die Amerikaner haben in Grönland einen Flughafen für Kriegsflugzeuge gebaut. Dieses Thule liegt in der Nähe des ehemaligen Ortes, der Thule oder Uummannaq hieß. Der Ort wurde im Jahr 1953 beseitigt, um Platz für den Flughafen Thule zu schaffen.
Außerdem hat man im Jahr 2008 eine Insel entdeckt, die die nördlichste Insel der Welt sein könnte. Sie liegt an der Nordspitze von Grönland und heißt Schmitt's Island, also Schmitts Insel. Eine Gegend dort hat man „Ultima Thule 2008“ genannt. „Ultima“ ist Latein für „das Äußerste“. Allerdings könnte es noch nördlichere Inseln geben, die unter dem Eis der Arktis verborgen liegen.
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