Staudamm
Ein Staudamm ist ein großer, von Menschen angelegter Damm. Eine solche Sperre verhindert, dass Wasser fließt, wohin es nicht fließen soll. Ein Deich soll verhindern, dass das Meer ein Stück des Landes überflutet. Beim Staudamm geht es hingegen darum, Wasser aufzustauen. Das Wasser steht dann höher, als es normal der Fall wäre.
Der Staudamm kann aus Erde und Geröll bestehen. Manchmal entsteht er sogar auf natürliche Weise, zum Beispiel nach einem Erdrutsch. Heutzutage benutzen die Menschen für Staudämme Beton, Ton, Lehm und Mauerwerk. Strenggenommen nennt man das eine Staumauer, denn ein Damm besteht eigentlich nur aus aufgeschütteter Erde.
Oft baut man einen Staudamm in einen Fluss. Wenn der Staudamm den Fluss in einem Tal aufstaut, entsteht womöglich ein See. Man spricht dann von einer Talsperre. Menschen, die im Tal oberhalb des Staudamms wohnen, müssen daher umziehen.
Warum bauen die Menschen Staudämme?
Durch Staudämme entstehen größere Gewässer, ein See zum Beispiel. Man kann dann mehr Fische fangen. Vor allem aber haben die Menschen schon früher Wasser aufgestaut, damit sie mehr Trinkwasser haben.
Die Menschen wollen auch nicht, dass das Wasser eines Sees oder Flusses zu hoch oder niedrig ist. Mit einem Staudamm hat man Einfluss darauf, wie hoch der Wasserstand ist: Man lässt viel oder wenig Wasser durch Öffnungen abfließen. So kann man sich vor Überschwemmungen schützen.
Seit etwa hundert Jahren hat man noch einen anderen Grund dafür, Staudämme zu bauen. Man lässt einen Teil des Wassers durch eine Turbine fließen. Auf diese Weise entsteht elektrischer Strom. Zudem kann man die Schleusen genau dann öffnen, wenn man den Strom braucht. Heute baut man die meisten großen Staudämme vor allem wegen des Stroms.
Die Seeklause in Steeg liegt in Österreich. Schon seit fünfhundert Jahren regelt man damit den Wasserstadt.