Reformation
Reformation bedeutet so viel wie Veränderung oder Wiederherstellung. Gemeint sind Veränderungen in der christlichen Kirche in Europa. In der Zeit der Reformation wollten viele Christen, dass die Kirche sich ändert. Schließlich führte das dazu, dass es mehrere christliche Kirchen oder Richtungen gibt.
Die Reformation begann am Ende des Mittelalters, also etwa um das Jahr 1500. Schon vorher gab es Menschen, die mit der Kirche unzufrieden waren. Sie waren gegen den Chef der Kirche, den Papst. Oder sie fanden, dass die Kirche zu reich geworden war. Der Papst und die Priester, so hieß es, sollten sich lieber ein Beispiel an Jesus nehmen und vor allem den Armen helfen. Außerdem kam es vor, dass jemand sich ein Amt in der Kirche kaufen konnte.
Mehrere Denker wollten die Kirche darum verändern, reformieren. Einer der bekanntesten „Reformatoren“ war Martin Luther. Das führte aber dazu, dass manche Gruppen die Kirche verlassen und neue Kirchen gegründet haben. So entstand in Deutschland die Evangelische Kirche. In den Niederlanden und in der Schweiz nennen sich viele Gläubige die Reformierten. Ein anderes Beispiel für eine neue Kirche ist die anglikanische Kirche in England. Es entstanden auch viele kleine Kirchengemeinden, die sich untereinander gestritten haben.
Die alte Kirche gab es weiter. Man kennt sie seitdem vor allem als die römisch-katholische Kirche. Als es die Reformation schon gab, startete sie die Gegenreformation: Die neuen Kirchen sollten bekämpft werden. Das war einer der vielen Gründe auch für den Dreißigjährigen Krieg. Doch auch die katholische Kirche hat sich verändert und einiges abgeschafft, das zur Reformation geführt hatte..
John Knox reformierte die Kirche in Schottland
Eine reformierte Kirche in den USA