Friedrich Nietzsche
Friedrich Nietzsche war ein deutscher Philosoph. Er wurde im Jahr 1844 als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Nietzsche war als Student so beeindruckend, dass er im Alter von 24 Jahren Professor wurde. Er unterrichtete Latein und Griechisch an der Universität Basel. Doch bereits zehn Jahre darauf wurde er so krank, dass man ihn pflegen musste. Seine Mutter und seine Schwester betreuten ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1900.
Nietzsche bereiste verschiedene Länder auf der Suche nach einem Ort, an dem er seine Kopfschmerzen und sein Magenleiden kurieren konnte. Dazu kam noch eine schwere geistige Krankheit. Deshalb erlebte er seinen Ruhm nicht mehr bewusst.
Einige Tage vor seinem Zusammenbruch verursachte Nietzsche einen Straßenauflauf. Er hatte so sehr Mitleid mit einem müden alten Kutschenpferd, dass er ihm um den Hals fiel und heftig weinte.
Nietzsche gilt als der Philosoph mit dem Hammer. Er zertrümmerte alte Werte und errichtete neue Ideale. Er unterscheidet zwischen Herrenmoral und Sklavenmoral. Für die Sklavenmoral macht er das Christentum verantwortlich.
Musik war sehr wichtig für Nietzsche. Er sagte: „Ohne Musik wäre mir das Leben ein Irrtum.“ Er war begeisterter Anhänger des Komponisten Richard Wagner. Er traf ihn sogar persönlich. Nietzsche beschrieb ihn als Erzieher zu einer neuen veredelten Kultur. Doch bald darauf zerstritt er sich mit Wagner. Ein Grund war, dass Wagner sagte, dass jüdische Menschen schlecht seien. Nietzsche fand das falsch.
In einer Buchhandlung fand Nietzsche ein Buch des Philosophen Arthur Schopenhauer und war begeistert.
Nietzsche war ein hervorragender Schriftsteller. So ist sein Werk „Also sprach Zarathustra“ gut zu lesen. Es erzählt vom persischen Religionsstifter Zarathustra, der beschließt nach zehnjährigem Einsiedlertum, seine Weisheit mit den Menschen zu teilen. Also zieht Zarathustra los, um vom „Übermenschen“ zu predigen. Doch die Leute lachen ihn aus.
Es waren Begriffe wie der „Übermensch“, „Herrenmoral“ oder der „Wille zur Macht“, die von den Nationalsozialisten später missbraucht wurden. Das ist auch ein Grund, warum Nietzsches Lehre heute so umstritten ist.
Gemälde des norwegischen Malers Edvard Munch
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Friedrich Nietzsche findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.