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Niederschlag

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 19. August 2022, 11:50 Uhr von Admin2 (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „[[File“ durch „[[Datei“)
An dieser dunklen Wolkendecke kann man erkennen: Hier wird es gleich stark regnen.

Niederschlag ist Wasser, das meist aus den Wolken zu uns auf die Erde kommt. Solchen Niederschlag gibt es als Regen, Schnee, Hagel oder Graupel. Die Schwerkraft zieht ihn auf die Erde. Niederschlag ist also ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufs.

Niederschlag muss aber nicht vom Himmel fallen. Unsere Luft enthält immer etwas Wasser. Manchmal ist es so viel, dass es den grauen Nebel bildet. Aber egal, ob man das Wasser in der Luft sieht oder nicht: Es kann sich an etwas niederschlagen, also anheften. Wenn es genügend warm ist, sammelt es sich in kleinen Tropfen als Tau. Bei Kälte bildet das Wasser Reif oder Raureif auf Wiesen und auf Pflanzen. Auch Autos oder zumindest deren Scheiben beschlagen sich dann manchmal mit einer Schicht aus Eis.

Wie viel Niederschlag es in einer Gegend gibt, ist sehr unterschiedlich. Wenn es um den Niederschlag geht, der üblicherweise fällt, sprechen wir vom Klima. In den Tropen, also im Klima-Gebiet um den Äquator, kann es oft heiß-feucht sein. In Wüsten dagegen gibt es nur sehr wenig Niederschlag.

Das Wetter ist etwas ähnliches, aber vom Wetter spricht man, wenn man nur an einen Tag oder wenige Wochen denkt. Es kommt dann also darauf an, wie stark es in dieser Zeit regnet oder schneit. Dies kann ganz anders sein als das langjährige Mittel, der Durchschnitt.

Was sind Hagel oder Graupel?

Solch große Hagelkörner können Scheiben einschlagen oder Dellen in ein Auto drücken.

Hagel besteht aus Eisklumpen. Damit man von Hagel spricht, müssen die Körner mindestens fünf Millimeter groß sein. Hagel fällt vor allem in der warmen Jahreszeit.

Hagel entsteht in den untersten Schichten von Wolken. In der Wolke muss es dazu kalt sein. Dies ist gut möglich, wenn es auf der Erde unten warm ist, denn weiter oben ist es kälter. Damit Hagelkörner entstehen, braucht es winzige feste Teilchen. Oft ist dies Schmutz in der Luft. Um diese Teilchen herum gefriert Wasser aus der Wolke.

Durch die Aufwinde innerhalb der Wolke werden die kleinen Hagelkörner in die Höhe gezogen. Dabei wachsen sie und und werden so schwere Hagelkörner, dass sie auf die Erde fallen. Dies kann große Schäden anrichten.

Graupel entsteht aus winzigen Schneeflocken. Rundherum friert Wasser an. Diese Kügelchen werden höchstens fünf Millimeter groß und fallen dann auf die Erde. Sie sind aber im Vergleich zur Größe weniger schwer als Hagel und auch weniger hart. Sie richten deshalb kaum Schaden an. Wird Graupel weniger als einen Millimeter groß, spricht man von Griesel.

Was sind Tau, Reif und Raureif?

Raureif bildet sich bei kalten Temperaturen bevorzugt an Zweigen. Er wächst wie eine Schneeflocke. Die wunderschönen Gebilde erkennt man schon von bloßem Auge.

Tau sind Wassertröpfchen aus der Luft. Wenn es am Morgen kühler wird, kann die Luft diese Feuchtigkeit nicht mehr speichern. Deshalb lagern sich überall Tröpfchen ab, auf Pflanzen, Autos, Fahrrädern und allem, was sich eben im Freien befindet.

Ganz ähnlich entsteht Reif, Raureif oder Raueis. Für den Wissenschaftler gibt es dabei Unterschiede, die aber schwierig zu erklären sind. Einfach gesagt gefriert der Tau, kaum dass er sich gebildet hat. Dabei wachsen kleine Nadeln, ähnlich wie auch eine Schneeflocke wächst. Dabei entstehen wunderschöne Gebilde, die man schon von bloßem Auge erkennt.

Wie misst man die Menge des Niederschlags?

Um festzustellen, wie feucht oder trocken es in einem Gebiet ist, betrachtet man den Niederschlag über ein ganzes Jahr. Am einfachsten stellt man eine durchsichtige Röhre auf, die überall gleich dick und unten geschlossen ist. Dann kann man messen, wie viele Millimeter hoch die Wassersäule im Lauf des Jahres wird.

In München zum Beispiel gibt es pro Jahr ziemlich genau 1000 Millimeter Niederschlag. Dies entspricht 100 Zentimetern oder einem Meter. Wenn das Wasser nicht ablaufen oder im Boden versickern könnte, würde es also nach einem Jahr einen Meter hoch stehen. Dies entspricht 1000 Liter Wasser pro Quadratmeter Boden. Ein Quadratmeter ist ein Viereck, bei dem jede Seite ein Meter lang ist.

In den einzelnen Monaten fällt nicht gleich viel Niederschlag. In München zum Beispiel gibt es den meisten Niederschlag im Mai. Im Januar, März und Dezember fällt am wenigsten. Riesig sind die Unterschiede allerdings nicht. In manchen Ländern gibt es jedoch eine richtige Regenzeit oder eine Trockenzeit.




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