Färöer
Die Färöer sind eine Gruppe von Inseln im Atlantik. Nimmt man alle kleinen Felsinseln hinzu, sind es über 700. Kein Punkt auf den Färöern ist mehr als fünf Kilometer vom Meer entfernt.
Die Inselgruppe gehört zwar zu Dänemark, doch die Menschen auf den Färöern dürfen das meiste auf ihren Inseln selbst entscheiden. Insgesamt leben hier etwa 50.000 Menschen, ein Viertel davon in der Hauptstadt Thorshavn.
Auf den Inseln hat man lange Zeit von Schafen gelebt und ihre Wolle ins Ausland verkauft. Jetzt ist der Fischfang am wichtigsten, früher auch die Jagd auf Wale.
Auf den Färöern gibt es viele Blütenpflanzen, Flechten, Moose und Pilze. Bäume hingegen gibt es von Natur aus nicht. Deshalb ist Holz wertvoll. Treibholz wurde für den Bau von Häusern und Booten gebraucht. Seit etwa hundert Jahren wird versucht Bäume anzupflanzen. Doch groß werden diese Bäume nicht.
Die Einwohner nennt man Färinger. Schon seit dem Mittelalter leben ihre Vorfahren auf den Inseln. Sie sprechen eine eigene Sprache, Färöisch. Es ist mit Norwegisch und Isländisch verwandt. Durch die Reformation wurde Dänisch die wichtigste Sprache. Auch der Unterricht wurde auf Dänisch gehalten. Die färöische Schriftsprache konnte aber in den alten Balladen und der gesprochenen Alltagssprache überleben. Im 18. Jahrhundert schrieb ein Gelehrter ein Wörterbuch Färöisch-Dänisch-Latein. Er glaubte nämlich, dass Färöisch aussterben würde und wollte die Sprache für die Nachwelt aufbewahren. Im Jahr 1937 wurde Färöisch als Schulsprache anerkannt. Heute lernen die Schulkinder Dänisch ab der 3. Klasse. Sie beherrschen es später meist sehr gut. Ihren Akzent hören Dänen aber meist heraus. Dänisch ist Zweitsprache auf den Färöern, verliert aber an Bedeutung gegenüber dem Englischen.
In der Hauptstadt Thorshavn steht eine kleine Universität, dort studieren unter anderem die künftigen Lehrer auf Färöisch. Fremdwörter werden heute vermieden. So heißt das Fernsehgerät „sjónvarp“. Das bedeutet übersetzt „Sicht-Wurf“. Ein „útvarp“, ein „Aus-Wurf“, ist ein Radio) oder tónlist, ist „Ton-Kunst“, Musik.
Die Färöer liegen zwischen Norwegen und Island, nördlich von Schottland.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Färöer findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.