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IJsselmeer

Aus Klexikon – das Kinderlexikon

Das IJsselmeer ist ein See in den Niederlanden. Es ist der größte See im Westen von Europa. Er ist 1100 Quadratkilometer groß. Entstanden ist der See auf künstliche Weise, denn früher lag dort eine Meeresbucht. Sie hieß Zuiderzee und war ein Meeresarm der Nordsee.

In der Nähe des IJsselmeeres gibt es noch einige weitere Seen. Sie sind auf dieselbe Weise entstanden. Das Wort „meer“ ist übigrens das niederländische Wort für das deutsche Wort „der See”.

Der See wurde angelegt, weil man in der Meeresbucht neues Land gewinnen wollte. Das IJsselmer ist heute beliebt bei Touristen, die Wassersport mögen. Man gewinnt aus dem See Trinkwasser. Wichtig ist er auch für viele Fische und Vögel, die dort leben.

Wie ist das IJsselmeer entstanden?

In der Zeit der Römer, vor etwa 2000 Jahren, gab es in der Gegend schon mal einen See: den Flevosee. Irgendwann wurde er so groß, dass er direkt mit dem Ozean verbunden war. So entstand eine Meeresbucht, die Zuiderzee. Das heißt so viel wie „die Südliche See“.

Die Zuiderzee wurde zu einem großen Problem für die Menschen, die in der Nähe wohnten. Immer wieder gab es eine Überschwemmung. Zum Beispiel tötete die Sturmflut im Jahr 1916 Dutzende von Menschen. Viele Menschen verloren ihr Zuhause. Darum beschloss man, die Zuiderzee von der Nordsee zu trennen.

Man baute also einen Deich, oder eigentlich einen Damm: Er wurde im Jahr 1932 fertig und heißt Abschlussdeich. Er ist 32 Kilometer lang und geht von der Provinz Friesland zur Provinz Noord-Holland. Dank dieses Damms ist das Wasser südlich davon ein See geworden.

Die Zuiderzee wurde in kurzer Zeit ein Süßwasser-See: Neues Wasser floss weiterhin durch Flüsse in das Gewässer. Der wichtigste dieser Flüsse heißt IJssel oder auf Deutsch Issel. Daher heißt das Gewässer heute IJsselmeer. Auf Deutsch würde das eigentlich Issel-See bedeuten.

Was hat man damals noch gemacht?

Die Regierung wollte nicht einfach nur einen Damm bauen und dafür sorgen, dass es keine Überflutungen mehr gab. Sie wollte auch neues Land gewinnen, denn das Gewässer war nicht sehr tief. In den Niederlanden nennt man solches neues Land einen Polder.

Schon seit mindestens 100 Jahren gab es dafür Ideen. Im Jahr 1886 gründete sich der Zuiderzee-Verein. Er bat den Ingenieur Cornelius Lely darum, die Sache zu untersuchen. Schließlich nahm auch die Regierung den Plan von Lely an.

Lely schlug vier große Polder vor. Davon wurden drei Wirklichkeit. Der Nordwest-Polder liegt in Noord-Holland und war der erste. Der zweite war der Nordost-Polder mit dem Hauptort Emmeloord. Der dritte wurde der Flevopolder: Das ist eine riesige künstliche Insel, die größte der Welt. Die großen Städte darauf sind Almere und Lelystad.

Welche Seen gibt es in der Nähe?

Man wollte auch noch den vierten Polder. Dafür hat man im Jahr 1975 noch einen langen Damm gebaut. Er heißt heute Houtribdijk. Der verläuft von Lelystad durch das Wasser zu Noord-Holland, geht also mitten durchs Gewässer. Dieser Damm sollte die Außenseite des vierten Polders werden. Der sollte Markerwaard heißen.

Doch dann hat man den Polder Markerwaard doch nicht gebaut. Man braucht das Land nicht mehr so dringend, und man war mit dem Gewässer eigentlich zufrieden. Man nannte es Markermeer. Der Houtribdijk trennt heute also das IJsselmeer von diesem Gewässer, dem Markermeer. Das Markermeer ist also ein Stück ehemaliges IJsselmeer.

Der dritte Polder, der Flevopolder, sollte eigentlich direkt an das alte Land gebaut werden. Man meinte aber, dass das schlecht für das Grundwasser war. Darum wurde es eine Insel. Zwischen der Insel Flevopolder und dem alten Land liegen daher nun mehrere Seen. Ein Beispiel ist das Veluwemeer.

Welche Inseln gibt es im IJsselmeer und Markermeer?

In der alten Zuiderzee, der Meeresbucht, gab es nur wenige Inseln. Die größte hieß Wieringen. Sie wurde ein Teil des ersten Polders, des Nordwest-Polders.

Zwei kleinere Inseln hießen Urk und Schokland. Sie sind nun Teil des Nordost-Polder. Urk ist heute noch ein altes Dorf, das bei Touristen beliebt ist. Schokland hingegen war unbewohnt: Es hatte eine Sturmflut gegeben, bei der Menschen ums Leben gekommen waren. Schokland ragte nämlich nicht besonders viel aus dem Wasser. Die Regierung zwang die überlebenden Einwohner, die Insel zu verlassen. Heute ist Schokland ein Unesco-Weltkulturerbe.

Marken ist eine Insel bei Noord-Holland. Im Jahr 1957 hat man einen Damm vom Festland zur Insel gebaut, seitdem ist Marken keine Insel mehr. Das Markermeer hat seinen Namen von Marken.

In der Zuiderzee, oder heute im Markermeer, liegt noch eine Insel: Pampus. Das ist eine künstliche Insel, die etwa 400 Jahre alt ist. Auf Pampus steht eine Festung, die man heute als Tourist besuchen kann. Schließlich hat man die Insel Flevopolder angelegt. Sie wurde im Jahr 1967 fertig.

Im Markermeer hat man dann noch ein paar Inseln angelegt. Sie liegen am Houtribdijk, wie Trintelzand, oder noch ein wenig weiter weg: die Marker Wadden. Die sind vor allem für Vögel da, die sich dort ausruhen können. Auch Besucher dürfen auf die Inseln.



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