Diskussion:Phosphor
Der Entwurf erklärt die Chancen und Risiken beim Einsatz von Phosphor noch zu wenig. Das Thema ist für die Menschheit wichtig, aber auch sehr komplex. Die wesentlichen Inhalte liste ich mal in ungeordneter Reihenfolge auf:
- Phosphor kommt fast ausschließlich als Verbindung vor. Bekannt sind die Phosphate aus den Waschmitteln. Sie sind heute bei uns verboten, weil sie die Gewässer überdüngen.
- Die Phosphate aus den Waschmitteln (sofern noch nicht verboten) und aus der Landwirtschaft (Überdüngung!) haben die immer zahlreicheren Algenpesten an den Küsten auf dem Gewissen.
- Phosphate sind als Dünger in der Landwirtschaft extrem wichtig. Ohne Importe würde die Produktivität unserer Landwirtschaft auf unter die Hälfte sinken. Wir würden also hungern.
- In nur vier Ländern der ganzen Welt liegen 80% des wirtschaftlich lohnenswert abbaubaren Phosphors: In Marokko zu einem Drittel, China zu einem Viertel (mit zunehmend hohem Eigenbedarf), Jordanien und Südafrika je zu einem Zehntel. Geopolitisch ist dies extrem heikel. Ob in Zukunft weitere Vorkommen wirtschaftlich genutzt werden können, ist offen. Wie wir in Zukunft zu Phosphor kommen, ist schlicht eine Überlebensfrage.
- Phosphor scheiden Mensch und Tier durch die Nieren aus. Auf dem Bauernhof gibt es einen Kreislauf. Seit unsere Kläranlagen den Klärschlamm wegen der enthaltenen Schwermetalle nicht mehr auf die Felder bringen dürfen geht dieses Phosphor verloren. (Siehe wp unter "Phosphorkreislauf").
- Der Phosphor aus den Kläranlagen könnte in der Schweiz den ganzen Import ersetzen. Es gibt in der Schweiz bereits einzelne Kläranlagen, die den Phosphor aus dem Klärschlamm oder der daraus gewonnenen Asche holen und in den Kreislauf bringen. Die Schweiz (hier mal als Beispiel) ist in diesem Bereich führend.
- Weitere 60% dieser Menge könnten aus den Knochen aus den Schlachthöfen gewonnen werden. Ein Land würde dadurch zum Phosphor-Exporteur.
Ganz schön viel Zündstoff, nicht wahr? Wir hätten aber alle Voraussetzungen, denn vom Stoffwechsel über die Niere bis zur Kläranlage haben wir schon alle notwendigen Stichworte als Artikel.
Ich müsste viel Hirnschmalz investieren, um diese Gedanken "kindverständlich" in den Entwurf einzubauen. Dazu bräuchte ich aber recht viel Zeit. Den bestehenden Entwurf würde man dann nicht mehr so toll wiedererkennen. Beat Rüst (Diskussion) 15:11, 25. Jul. 2021 (CEST)
Ich habe das mal umgesetzt. Die verschiedenen Farben des Phosphors habe ich rausgelassen. Erstens mal gibt es in der Natur keinen reinen Phosphor (und auch die Kinder bekommen ihn nicht zu sehen) und zweitens ist es der Ausdruck verschiedener "Modifikationen". Davon habe ich nie gehört, das ist zu hohe Chemie. Somit wohl auch kaum für unser Publikum geeignet. Beat Rüst (Diskussion) 15:54, 26. Jul. 2021 (CEST)
- Vielen Dank für die Überarbeitung. Der Entwurf sieht nun gut aus, ich werde vielleicht noch ein paar kleine Änderungen anbringen. Ausserdem fällt mir auf, dass wir jetzt zwei Definitionen von Phosphat im Artikel haben. Einmal Phosphat = Chemische Verbindung, die Phosphor enthält, und einmal Phosphat = Phosphorhaltiges Mineral. Was stimmt nun? Felix Heinimann (Diskussion) 00:55, 28. Jul. 2021 (CEST)
- Es gilt eben beides: das eine betrifft den Inhalt, das andere die Struktur. Ich habe nun beides zusammengezogen und in den zweiten Abschnitt gesetzt. So beginnt der Artikel mit mehr Praxis und weniger theoretischer Chemie. Dies erscheint mir kindgerechter. Phosphor wird übrigens in der männlichen Form gebraucht. Ich denke, wir sind soweit. Beat Rüst (Diskussion) 17:17, 28. Jul. 2021 (CEST)
Verschieben
- Ja Beat Rüst (Diskussion) 17:17, 28. Jul. 2021 (CEST)
- Ja Felix Heinimann (Diskussion) 21:00, 28. Jul. 2021 (CEST)