Pergament

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Aus dieser Ziegenhaut wird ein Pergament. Hier ist sie zum Trocknen aufgespannt.

Pergament macht man aus der Haut bestimmter Tiere. Auf Pergament kann man schreiben, ähnlich wie auf Papier. Man verwendete es seit der Antike bis zum Mittelalter für Schriftrollen und Bücher.

Im Mittelalter konnten fast nur die Mönche und Nonnen in den Klöstern schreiben. Sie stellten auch ihr eigenes Pergament her. Deshalb brauchten die Klöster große Ländereien, um sich die Schafe für das Pergament zu halten. Darauf schrieben sie ihre Bücher.

Aus zwei Gründen wurde Pergament in der Neuzeit immer weniger wichtig: Die Menschen in Europa lernen, zum Ende des Mittelalters, wie man Papier macht. Papier war einfacher und somit billiger herzustellen. Zweitens konnte man mit den Druckerpressen nicht auf Pergament, sondern nur auf Papier drucken.

Alte Handschriften auf Pergament sind heute besonders wertvoll. Sie liegen auch meist in einem Museum. Im Alltag verwenden wir manchmal sogenanntes Pergamentpapier. Dies ist jedoch keine Tierhaut, sondern ein Papier. Mit chemischen Mitteln wurde es so behandelt, dass es weder Wasser noch Fett durchlässt. Deshalb hat man darin oft Butter eingewickelt, bevor die Plastik- und die Alufolien erfunden wurden.

Wie stellt man Pergament her?

Zur Herstellung von Pergament eignete sich die Haut von Kälbern, Ziegen und Schafen am besten. Die Haut wird aber nicht gegerbt wie bei der Herstellung von Leder. Man legt sie in eine Flüssigkeit mit Kalk, das ist ein besonderes Gestein. Anschließend schabt man die Haare, Fleisch- und Fettreste ab.

Dann spannt man die Haut mit Schnüren auf einen Rahmen und lässt sie trocknen. Die Oberfläche kann man zusätzlich mit einem feinen Stein glätten und mit Kreide weiß einfärben.

Welche Vorteile hat Pergament?

Pergament ist sehr dauerhaft. Es kann viele Jahrhunderte überstehen. Das älteste Pergament, das man heute kennt, ist 4700 Jahre alt. Papier hingegen zerbröselt eher oder wird von der Tinte zerfressen.

Weil Pergament so teuer war, hat man es gerne mehrmals verwendet. Man kann die Schrift wieder abschaben und hat dann wieder ein „leeres“ Blatt. Darauf wurde dann etwas anderes geschrieben.

Fachleute haben dafür ein eigenes Wort: Palimpsest. Für Geschichtswissenschaftler sind Palimpseste sehr interessant. Man kann heute mit der richtigen Technik die alte Schrift immer noch erkennen. So erfahren wir heute, was die Menschen früher weniger wichtig fanden und überschrieben haben.




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