Neandertaler: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Oktober 2017, 01:27 Uhr
Neandertaler nennt man eine bestimmte Art von Menschen, die vor vielen tausend Jahren gelebt haben. Diese Urmenschen aus der Steinzeit waren schon Menschen und konnten wahrscheinlich so denken wie wir. Ihr Körper war aber noch unterschiedlich zum Körper von uns heutigen Menschen, den modernen Menschen.
Im Jahr 1856 fand man im Neanderthal bei Düsseldorf die Knochen eines Menschenschädels. Zwei Wissenschaftler glaubten schon damals, dass die Knochen zu einem Urmenschen gehörten. Es dauerte aber noch dreißig Jahre, bis man ihnen recht gab: Die meisten Wissenschaftler dachten erst, die Knochen stammten von einem modernen Menschen, der eine Krankheit hatte.
Die Neandertaler haben sich in Europa entwickelt, während die modernen Menschen aus Afrika stammen. Auch im Westen von Asien hat man Überreste gefunden. Die ersten Neandertaler gab es vor über zweihunderttausend Jahren. Eine Zeit lang lebten sie gleichzeitig mit den heutigen Menschen. Vor etwa 30.000 Jahren sind sie ausgestorben.
Wie sahen Neandertaler aus?
Heutzutage kennt man die Knochen von über dreihundert Neandertaler-Menschen. Wissenschaftler haben vermutet, wie sie damals ausgesehen haben könnten. Lange Zeit beschrieb man sie als besonders roh, hässlich und dumm, die eher wie wilde Tiere als wie Menschen herumgelaufen sind.
Nach dem, was man heute weiß, waren die Neandertaler wohl nicht so anders als wir heutigen Menschen. Neandertaler waren deutlich stämmiger, aber auch kleiner. Der Kopf war länglicher und so gebaut, dass der Teil hinter den Augenbrauen stärker ausgeprägt war.
Ansonsten weiß man eher wenig über Neandertaler. Wahrscheinlich hatten sie Werkzeuge aus Stein und auch einfache Kleidung aus Fellen. Sie haben aber keine Malereien oder Schrift hinterlassen. Lange Zeit zweifelten die Wissenschaftler, ob die Neandertaler überhaupt sprechen konnten. Durch Schädelreste der Neandertaler vermutet man heute: Neandertaler konnten wohl sprechen, von ihrem Körper her war es möglich. Ob sie es wirklich getan haben, und wie sich ihre Sprachen anhörten, ist völlig unbekannt.
Warum gibt es keine Neandertaler mehr?
Die jüngsten Knochen von Neandertalern, die man gefunden hat, sind etwa 30.000 Jahre alt. Danach haben vermutlich keine Neandertaler mehr gelebt. Wissenschaftler wundern sich, wie das gekommen sein mag.
Manche Wissenschaftler glauben, dass die heutigen Menschen die Neandertaler ermordet haben. Einen Beweis dafür, wie Spuren von Kämpfen, gibt es nicht. Vielleicht waren die Neandertaler tatsächlich nicht so klug und geschickt, um auf Dauer im kalten Europa zu überleben. Damals war die Eiszeit.
Es haben wohl ziemlich wenige Neandertaler gelebt: Vielleicht waren es nur einige tausend oder zehntausend gleichzeitig. Bei so wenigen Menschen kann es passieren, dass sie durch eine Seuche oder Hunger aussterben. Neandertaler haben viel Fleisch gegessen: Wenn es von den Tieren, die sie gejagt haben, weniger gab, hatten die Neandertaler ein großes Problem. Die kräftig gebauten Neandertaler brauchten außerdem mehr Nahrung als heutige Menschen.
Allerdings haben Wissenschaftler auch die Gene der heutigen Menschen angeschaut, das Erbgut, aus dem unsere Körper entstehen. Man vermutet, dass im Erbgut auch einige Gene von Neandertalern enthalten sind. Demnach müssten manchmal Neandertaler und moderne Menschen Kinder miteinander gehabt haben. Das wäre aber nur sehr selten passiert.
Beim Neanderthal-Museum: So hat man sich früher die Neandertaler vorgestellt.
Puppen in einem Museum in Gibraltar, im Süden von Spanien.
- MEH Homo neanderthalensis 29-04-2012 11-39-17 2592x3888.JPG
Eine Neandertaler-Puppe in einem Museum in der spanischen Stadt Burgos.
Jemand hat in einer Höhle in Gibraltar etwas in den Fels geritzt. Vielleicht waren es Neandertaler.
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