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Endemiten sind stärker als andere Tiere und Pflanzen vom [[Aussterben]] bedroht. Oft sind sie bedroht, weil ein Lebensraum verloren geht. Je kleiner dieser ist, desto größer ist auch die Gefahr.
Endemiten sind stärker als andere Tiere und Pflanzen vom [[Aussterben]] bedroht. Oft sind sie bedroht, weil ein Lebensraum verloren geht. Je kleiner dieser ist, desto größer ist auch die Gefahr.
== Was für ähnliche Begriffe gibt es noch? ==
[[File:2024-08-29 Engbergen OIJ 13.jpg|thumb|Ein Foto aus den [[Niederlande|Niederlanden]]: Kanadagänse kommen, wie der Name sagt, aus [[Kanada]] und den USA. Heute leben sie auch in vielen Gebieten in Europa und Neuseeland. Die ersten haben die Briten von Kanada nach England gebracht. Das war vor etwa 400 Jahren.]]
Das Gegenteil zu einem Endemit ist ein Kosmopolit. So ein Tier oder so eine Pflanze sieht man an vielen verschiedenen Orten der Welt. Auch Menschen kann man Kosmopoliten nennen. Beim Menschen meint man aber jemanden, der von Land zu Land reist oder die ganze Welt als sein Vaterland ansieht.
Eine autochthone Art ist eine Tierart, die schon sehr lange in einem Gebiet lebt. Dort ist sie allochthon. Gemeint sind Tiere, die dort durch die [[Evolution]] entstanden sind. Zumindest leben sie dort schon sehr lange, bevor die Menschen einen Einfluss hatten. Das Gegenteil von autochthon ist allochthon. In manchen Ländern verwendet man diese Wörter auch für Menschen. [[Migration|Einwanderer]] nennt man dort Allochthone.
Ein anderes Wort für einheimische Tiere und Pflanzen ist indigen, das bedeutet einheimisch. Eingewanderte oder ausgesetzte Tiere und Pflanzen benennt man oft mit einem Wort, das mit Neo anfängt. Das ist Griechisch für neu. So ist ein Neozoon ein Tier, das neu eingewandert ist. Ein Beispiel ist die Wanderratte, die aus Ostasien kommt und heute fast überall lebt.
Neue Tiere und Pflanzen können Endemiten und anderen Arten sehr gefährlich werden. Sie verdrängen die einheimischen Arten, zum Beispiel, indem sie Nahrung fressen, die dann den einheimischen Arten fehlt. Man spricht dann auch von einer invasiven Art. Auf diese Weise kann sich ein [[Lebensraum]] stark ändern.


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Callianthemum anemonoides.jpg|Das Anemonen-[[Schmuck]]körbchen wächst nur noch in den [[Karpaten]] [[Österreich]]s.
Callianthemum anemonoides.jpg|Das Anemonen-[[Schmuck]]körbchen wächst nur noch in den [[Karpaten]] [[Österreich]]s.
Gentiana ramosa Reichästiger Enzian.JPG|Der Reichästige Enzian blüht nur in den [[Schweiz]]er [[Alpen]].
Gentiana ramosa Reichästiger Enzian.JPG|Der Reichästige Enzian blüht nur in den [[Schweiz]]er [[Alpen]].
File:Invasive Species Prevention in Darwin, Australia (7896311).jpg|Hier haben [[Australien|australische]] Soldaten Salz gestreut. Damit verhindern sie, dass ein bestimmter [[Käfer]] sich ausbreitet.
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[[Kategorie:Tiere und Natur]]
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2025, 15:47 Uhr

Die Galapagos-Riesenschildkröte ist ein Insel-Endemit. Man findet sie nur auf den Galapagosinseln.

Ein Endemit ist ein Tier oder eine Pflanze, das nur in einem bestimmten Gebiet lebt. Man sagt dann: „Dieses Tier oder diese Pflanze ist in diesem Gebiet endemisch“. Ein solches Gebiet kann sehr klein sein, zum Beispiel eine Insel oder eine Schlucht. Es gibt auch Tiere oder Pflanzen, die in einem ganzen Kontinent endemisch sind, zum Beispiel die Neuweltaffen in Südamerika.

Auf der Welt gibt es viele bekannte Endemiten. Ein berühmtes Beispiel sind die Galapagos-Schildkröten, die es nur auf den Galapagosinseln gibt. Sie gehören zu den Riesenschildkröten. Auch die Kiwi-Vögel auf Neuseeland kennen viele Menschen. Schon weniger bekannt sind die Kleidervögel. Sie gehören zur Familie der Finken und leben nur auf Hawaii. Pandas leben wiederum nur in einem kleinen Teil von China in freier Natur.

Auch bei uns gibt es Endemiten, zum Beispiel den Badischen Riesenregenwurm aus dem Südschwarzwald, der über dreißig Zentimeter lang wird. Nur in Bayern wächst das Bayerische Löffelkraut. In einigen österreichischen Föhren-Wäldern findet man noch das Anemomen-Schmuckkörbchen, eine besonders hübsche Blume. Der Reichästige Enzian ist eine besondere Art des Enzians, der nur in den Schweizer Alpen blüht.

Endemiten sind stärker als andere Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht. Oft sind sie bedroht, weil ein Lebensraum verloren geht. Je kleiner dieser ist, desto größer ist auch die Gefahr.

Was für ähnliche Begriffe gibt es noch?

Ein Foto aus den Niederlanden: Kanadagänse kommen, wie der Name sagt, aus Kanada und den USA. Heute leben sie auch in vielen Gebieten in Europa und Neuseeland. Die ersten haben die Briten von Kanada nach England gebracht. Das war vor etwa 400 Jahren.

Das Gegenteil zu einem Endemit ist ein Kosmopolit. So ein Tier oder so eine Pflanze sieht man an vielen verschiedenen Orten der Welt. Auch Menschen kann man Kosmopoliten nennen. Beim Menschen meint man aber jemanden, der von Land zu Land reist oder die ganze Welt als sein Vaterland ansieht.

Eine autochthone Art ist eine Tierart, die schon sehr lange in einem Gebiet lebt. Dort ist sie allochthon. Gemeint sind Tiere, die dort durch die Evolution entstanden sind. Zumindest leben sie dort schon sehr lange, bevor die Menschen einen Einfluss hatten. Das Gegenteil von autochthon ist allochthon. In manchen Ländern verwendet man diese Wörter auch für Menschen. Einwanderer nennt man dort Allochthone.

Ein anderes Wort für einheimische Tiere und Pflanzen ist indigen, das bedeutet einheimisch. Eingewanderte oder ausgesetzte Tiere und Pflanzen benennt man oft mit einem Wort, das mit Neo anfängt. Das ist Griechisch für neu. So ist ein Neozoon ein Tier, das neu eingewandert ist. Ein Beispiel ist die Wanderratte, die aus Ostasien kommt und heute fast überall lebt.

Neue Tiere und Pflanzen können Endemiten und anderen Arten sehr gefährlich werden. Sie verdrängen die einheimischen Arten, zum Beispiel, indem sie Nahrung fressen, die dann den einheimischen Arten fehlt. Man spricht dann auch von einer invasiven Art. Auf diese Weise kann sich ein Lebensraum stark ändern.




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