Realschule: Unterschied zwischen den Versionen
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In Deutschland und anderen Ländern kannte man schon lange verschiedene Schularten. Bekannt war die Volksschule. Für einige ältere Kinder gab es das [[Gymnasium]]: Es führte zu einem [[Studium]], mit dem man zum Beispiel Jurist oder [[Arzt]] werden konnte. | In Deutschland und anderen Ländern kannte man schon lange verschiedene Schularten. Bekannt war die Volksschule. Für einige ältere Kinder gab es das [[Gymnasium]]: Es führte zu einem [[Studium]], mit dem man zum Beispiel Jurist oder [[Arzt]] werden konnte. | ||
Version vom 15. Januar 2023, 00:43 Uhr
Realschule heißen manche Schulen in Deutschland und anderen Ländern. Normalerweise ist sie eine weiterführende, allgemeinbildende Schule: Weiterführend heißt, dass man sie nach der Grundschule besucht, und allgemeinbildend, dass sie keine berufsbildende Schule ist, auf der man einen bestimmten Beruf erlernt.
Nach der Realschule erhält man einen Schulabschluss. Der Name einer Realschule und auch der Name für den Abschluss hängt vom deutschen Bundesland ab. Seltener ist der Name Realschule in Österreich und in der Schweiz.
Eine Realschule soll die Schüler gut auf einen Beruf vorbereiten. Daher soll der Unterricht viel mit praktischen Dingen zu tun haben. Man soll aber auch offen für wissenschaftliche Fragen sein.
Die Schule beginnt mit der 5. Klasse oder in manchen Bundesländern mit der 7. Klasse. In der 7. Klasse entscheiden sich die Schüler für Profile nach Themen, also, ob sie zum Beispiel mehr über Technik lernen wollen oder eine zweite Fremdsprache. Die Realschule endet nach der 10. Klasse. Die Zeit von der 5. bis zur 10. Klasse nennt man die Sekundarstufe I.
Woher kommt die Realschule?
In Deutschland und anderen Ländern kannte man schon lange verschiedene Schularten. Bekannt war die Volksschule. Für einige ältere Kinder gab es das Gymnasium: Es führte zu einem Studium, mit dem man zum Beispiel Jurist oder Arzt werden konnte.
Dann kannte man aber noch eine Reihe von anderen Schulen: Ein gemeinsames Wort dafür war „Mittelschule“. Diese Schulen unterschieden sich von der Volksschule, weil man dafür Schulgeld bezahlen musste. Und anders als bei den Gymnasien studierte man danach nicht. Man nannte sie zum Beispiel Bürgerschulen oder Schulen für höhere Töchter.
Solche Schulen wurden meist von den Kindern reicher Eltern besucht, zum Beispiel von Kaufleuten. Sie wollten nicht, dass ihre Kinder mit armen Kindern zur Schule gehen. Sie hatten aber auch kein Interesse an einem Studium. Die Kinder sollten praktische Dinge lernen, die sie im Beruf gut brauchen konnten. Auf einem Gymnasium hingegen lernte man viele alte Sprachen wie Latein. Daher kommt das Wort „Real“: Gemeint ist, dass man sich mit echten Dingen beschäftigt und nicht mit Sprachen.
Nach dem Jahr 1945 hat man sich einheitliche Regeln für die Mittelschulen ausgedacht. Langsam benannte man sie in Realschule um, weil sich das für viele Eltern „besser“ anhörte. Die ersten vier Jahre der Volksschule hießen da schon längst Grundschule. Aus der übrigen Volksschule wurde die Hauptschule.
Heute sind Realschulen oft unter demselben Dach wie eine Hauptschule. Je nach Bundesland nennt man das eine Oberschule, eine integrierte Sekundarschule, eine Mittelschule oder anders. Meist haben diese Schulen keine Sekundarstufe II, also keine Oberstufe. Eine Realschule kann auch Teil einer Gesamtschule sein. Vielen Leuten sagt aber vor allem der Name „Realschule“ etwas.
Was kann man nach der Realschule machen?
Eine Realschule endet mit dem Zeugnis der 10. Klasse. Der Schulabschluss hat je nach Bundesland einen anderen Namen. Er kann Realschulabschluss heißen, Fachhochschulreife, Mittlere Reife, Mittlerer Abschluss, oder noch anders.
Den Mittleren Schulabschluss man nicht nur an einer Realschule erhalten: Auch manche berufsbildende Schulen bieten den Abschluss an. Das hängt davon ab, welche Fächer man hatte und wie gut die Noten waren. Manche Menschen erhalten den Realschulabschluss, wenn sie schon erwachsen sind. Zum Beispiel können sie an einer Abendschule oder einem Fernunterricht dafür lernen.
Je nach Bundesland und Schule gibt es verschiedene Regeln dafür, was für einen Abschluss man erhält, oder was man dafür tun muss. Zum Beispiel muss man gute Noten im Zeugnis haben. Dann ist der Abschluss ein qualifizierter Abschluss, mit dem man mehr machen darf als mit einem nichtqualifizierten Abschluss oder Hauptschulabschluss.
Mit einem Realschulabschluss darf man normalerweise eine gymnasiale Oberstufe besuchen. Die gibt es normalerweise an Gymnasien oder Gesamtschulen. Dazu gelten vielleicht noch weitere Regeln, zum Beispiel, dass man eine zweite Fremdsprache gehabt haben muss. Vielleicht muss man noch eine Prüfung ablegen. Das hängt wiederum vom Bundesland ab.
Außerdem darf man mit einem Realschulabschluss eine berufsbildende Schule besuchen. Sie heißt Berufskolleg oder anders. Die Namen und Regeln hängen wieder vom einzelnen Bundesland ab.
Realschule in Sindelfingen in Baden-Württemberg
Die Rudolf-Diesel-Realschule in München
Diese Schule in Ludwigshafen wurde nach Anne Frank benannt.
Realschule in Wuppertal: Früher waren Schulen meist nach Jungen und Mädchen getrennt.
Stadtteilschule Stellingen in Hamburg
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