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Version vom 1. Mai 2021, 22:29 Uhr
Ein Planet ist ein großer Himmelskörper, der sich um eine Sonne bewegt. In unserem Sonnensystem gibt es acht Planeten. Unsere Erde ist einer von ihnen. Auch außerhalb unseres Sonnensystems gibt es Sterne, die Planeten haben. Man nennt sie Exoplaneten.
Man kann sich die Planeten unseres Sonnensystems leichter merken mit diesem Satz: „Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel.“ Die Anfangsbuchstaben der Wörter sind dieselben wie die der Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Die Reihenfolge ist von der Sonne ausgehend.
Ein Planet wirft das Licht der Sonne zurück, so dass manche Planeten von der Erde aus am Nachthimmel gesehen werden können. Ein alter deutscher Name ist „Wandelstern“, weil Planeten im Verhältnis zu anderen Sternen jede Nacht ein Stückchen weiter am Nachthimmel „wandern“. Im Gegensatz zu Sternen wie der Sonne leuchten Planeten nicht von selbst.
Die vier Planeten, die der Sonne am nächsten sind, sind der Merkur, die Venus, die Erde und der Mars. Man nennt sie Gesteinsplaneten, weil sie aus festem Material bestehen. Jenseits des Mars, also noch weiter von der Sonne entfernt, hat man den Asteroidengürtel entdeckt. In dieser Gegend befindet sich kein Planet, sondern viele kleinere Brocken Gestein. Das sind die Asteroiden.
Die vier weiteren Planeten in unserem Sonnensystem sind außerhalb des Asteroidengürtels. Sie heißen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Diese Gasplaneten haben einen festen Kern, der Rest besteht aus Gasen. Der Jupiter ist mit Abstand der größte Planet im Sonnensystem. Um viele Planeten kreisen wieder kleinere Himmelskörpere, die Monde.
Warum streitet man, wie viele Planeten es gibt?
Lange Zeit kannten die Menschen sieben Himmelskörper, die sie „Planeten“ nannten: Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Damals ging man davon aus, dass „Planeten“ um die Erde kreisen. Man meinte, die Erde mit der Menschheit sei der Mittelpunkt des Universums. Nach Nikolaus Kopernikus, also in der frühen Neuzeit, lernte man, dass die Sonne und der Mond keine Planeten waren. Dafür aber ist die Erde selbst ein Planet der Sonne.
In den Jahren nach 1600 erfand man das Fernrohr. Damit konnte man den Nachthimmel viel besser beobachten. Trotzdem fand man erst im Jahr 1781 einen weiteren Planeten am Himmel, den Uranus.
Zwanzig Jahre später entdeckten die Menschen Ceres und anschließend noch viele weitere „Planeten“. Sie befanden sich alle zwischen dem Mars und dem Jupiter. Man erkannte, dass dort sehr viele Himmelskörper um die Sonne kreisten. Doch weil diese Himmelskörper ziemlich klein waren, wollte man sie nicht Planet nennen. Man nennt sie die Asteroiden und ihren Ort um die Sonne Asteroidengürtel.
Im Jahr 1846 entdeckte man den Planeten Neptun und im Jahr 1930 den Pluto. Damit zählte man nun neun Planeten. Allerdings bekam man im Jahr 2005 wieder dasselbe Problem wie vorher: In kurzer Zeit sichtete man weitere Himmelskörper wie zum Beispiel Eris.
Diese Himmelskörper waren alle noch weiter von der Sonne entfernt als Neptun oder gar Pluto. Eris hielt man damals sogar für größer als Pluto. Die Astronomen, die Himmelsforscher, haben sich deshalb getroffen und zum ersten Mal die Frage gestellt: Was soll ganz genau ein Planet sein? Seit dem Treffen, im Jahr 2006, gilt der Pluto nicht mehr als neunter Planet.
Was genau ist ein Planet?
Auf dem Treffen von 2006 haben die Forscher festgelegt, was ein Planet ist. Ein Himmelskörper muss dazu drei Merkmale haben. Erstens muss er um die Sonne kreisen. Damit sind Monde ausgeschlossen, denn die umrunden einen Planeten oder anderen Himmelskörper.
Zweitens ist ein Himmelskörper nur dann ein Planet, wenn er in etwa die Form einer Kugel hat. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass er ziemlich groß ist. Als er entstanden ist, war seine Masse so groß, dass die Schwerkraft ihn in etwa kugelrund geformt hat.
Drittens teilt ein richtiger Planet sich seine Umlaufbahn um die Sonne nicht mit anderen Himmelskörpern. Der Himmelskörper soll also die Bahn „bereinigt“ haben. Große Himmelskörper nehmen kleinere auf.
Andere Himmelskörper sollen andere Namen bekommen. So gibt es seitdem die Gruppe der „Zwergplaneten“. Sie sind ziemlich groß, aber sie haben ihre Umlaufbahn nicht bereinigt. Pluto zählt man seit 2006 zu diesen Zwergplaneten. „Planemos“ sind Himmelskörper, die Planeten ähneln, aber nicht um einen Stern kreisen.
Es gibt Forscher, die anderer Meinung sind. So weisen sie darauf hin, dass auch die Erde nicht völlig kugelrund ist. Außerdem gibt es auf der Bahn der Erde um die Sonne weitere kleine Himmelskörper. Dem antworten die meisten Forscher: Die Erde ist so gut wie kugelrund, und von allen Himmelskörpern auf ihrer Bahn ist sie mit Abstand am größten.
Landschaft auf dem Planeten Mars
Der Zwergplanet Eris. Weiter links unten, nahe bei Eris, sein Satelliten Dysnomia.
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