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Version vom 12. Januar 2018, 21:26 Uhr
Friesisch ist eine Sprache aus Europa. Sie ist nach dem germanischen Stamm der Friesen benannt, die seit der Urzeit in Ost- und Westfriesland lebten und bald auch nach Nordfriesland übersiedelten. Die ersten Schriften über die Friesen stammen von den alten Römern.
Das Friesische sind eigentlich mehrere Sprachen, die man die Friesischen Sprachen nennt. Sie sind germanische Sprachen und daher sehr mit Sprachen wie Deutsch, Englisch und Niederländisch verwandt.
Im frühen Mittelalter wurden die friesischen Sprachen noch in viel größeren Gegenden gesprochen als heute. Diese Gegenden lagen an der Küste der Nordsee, von den heutigen Niederlanden bis ins heutige Dänemark. Von diesen großen Gebieten sind nur noch kleinere Flecken übrig geblieben. Selbst dort ist Friesisch normalerweise nur eine Sprache neben anderen Sprachen.
Wissenschaftler sehen drei Gruppen von Friesisch. Das westlichste Friesisch wird in den Niederlanden gesprochen. Ein sogenanntes östliches Friesisch spricht man in einer sehr kleinen Gegend in Niedersachsen in Deutschland. Nördlicher davon, in Schleswig-Holstein, gibt es die Dialekte des Nordfriesischen.
Wo spricht man Friesisch in den Niederlanden?
In den Niederlanden gibt es einen Landesteil, der früher Friesland genannt wurde. Mittlerweile lautet der „richtige“, offizielle Name des Landesteils Fryslân, das ist der friesische Name. Dort sind sowohl Niederländisch als auch Friesisch die Amtssprachen. Friesisch ist für etwa 350.000 Menschen die Muttersprache.
Kinder lernen in Fryslân etwas Friesisch in der Schule, und oft sieht man Straßenschilder in beiden Sprachen. Allerdings hat sich viel Niederländisch ins Friesische geschlichen. Wenn jemand Niederländisch kann, kann er Friesisch daher recht gut verstehen.
Die Niederlande kennen noch eine weitere Gegend, die man Westfriesland nennt. Von Fryslân aus liegt sie auf der anderen Seite des IJsselmeers. Dort spricht man aber seit dem Mittelalter Dialekte des Niederländischen.
Wo spricht man Friesisch in Deutschland?
Im Westen von Niedersachsen liegt die Gegend Ostfriesland. Auch dort hat man vor hunderten von Jahren Friesisch gesprochen. Seit langem aber sprechen die Menschen dort Niederdeutsch, genauer: das „ostfriesische Platt“. Etwas südlicher leben die Saterfriesen im Saterland, etwas mehr als 2000 Menschen, die noch Friesisch können.
Ebenfalls in Deutschland liegt das Bundesland Schleswig-Holstein. An der Westküste wurde früher das Nordfriesische gesprochen. Davon sind etwa zehntausend Sprecher übriggeblieben. Es gibt etwa zehn verschiedene Dialekte des Nordfriesischen.
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