Elektronische Musik: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „{{Mehr}} Kategorie:Klexikon-Artikel Kategorie:Sprache und Kultur“ durch „{{Artikel}} Kategorie:Sprache und Kultur“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(12 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Kraftwerk, Düsseldorf, 2013.JPG|mini|Die Elektro-Pop-Band „Kraftwerk“ bei einem Auftritt in ihrer [[Heimat]]stadt [[Düsseldorf]]. Alle Mitglieder der Band spielen auf einem Keyboard, das heißt, dass die Musik rein elektronisch erzeugt wird.]] | [[Datei:Kraftwerk, Düsseldorf, 2013.JPG|mini|Die Elektro-Pop-Band „Kraftwerk“ bei einem Auftritt in ihrer [[Heimat]]stadt [[Düsseldorf]]. Alle Mitglieder der Band spielen auf einem Keyboard, das heißt, dass die Musik rein elektronisch erzeugt wird.]] | ||
Elektronische Musik ist [[Musik]], die | Elektronische Musik ist [[Musik]], die man mit einem elektronischen Gerät herstellt. Die Töne entstehen also nicht durch das Schwingen einer [[Saite]] oder den Strom von Luft in einem [[Schall]]körper. Stattdessen stellt man einen Computer oder ein anderes Gerät so ein, dass die Töne erklingen, die man haben will. So kann man viel freier auswählen, wie die Musik klingen soll, etwa im Vergleich zur elektrischen [[Gitarre]]. | ||
Eine elektrische Gitarre oder die Hammond-Orgel funktionieren zwar mit Elektrizität. Man nennt sie aber nur elektroakustische Instrumente. Bei ihnen sind nur einige Teile elektrisch, zum Beispiel der Lautsprecher. Die Töne entstehen immer noch dadurch, dass etwa eine [[Saite]] schwingt. | |||
[[Datei:"Unteilbar" 003.webm|mini|An einer Kundgebung in [[Berlin]] im Jahr 2018]] | |||
Eines der erstenn elektronische [[Musikinstrument]]e war das Theremin. Benannt war es nach dem Erfinder Leon Theremin, der im Jahr 1928 das [[Patent]] anmeldete. Es funktioniert durch zwei Antennen, die man unter Strom setzt, und klingt sehr unnatürlich und unheimlich. Das passte gut für Horror-Filme. | |||
Um das Jahr 1960 entstanden die ersten Synthesizer. Man sagt ungefähr „Ssünte-Sseisa“. Dieses [[Musikinstrument]] haben später eine Klaviertastatur erhalten, seine Klänge werden aber von einem Computer erzeugt. So kann man damit alle Töne spielen. Man nennt es auch oft „Keyboard“, das ist das [[englisch]]e [[Wort]] für Tastatur. | |||
Zuerst ergänzte man mit Synthesizer die Bands, die [[Rockmusik]] gespielt haben. So entstanden [[Stil]]e, die verschiedene Stile vermischt haben, Progressive Rock oder Deutschrock, auch Krautrock genannt. In diesen [[Musikrichtung]]en werden Rockgitarren mit elektronischen Klängen vermischt. Manche Bands wie [[ABBA]] oder die „Pet Shop Boys“, die eher [[Popmusik]] machten, beeinflussten ihre Musik dann aber noch mehr elektronisch, sodass der „Euro Disco“-Stil entstand, der eher nach Popmusik klingt. | |||
Die rein elektronische Musik entstand erst rund um das Jahr 1980. Hier gab es dann Bands oder [[Gesang|Sänger]], die nur noch mit Synthesizern Musik machten. Die bekanntesten Bands dieses Synthie-Pop-Stils aus dieser Zeit sind die [[Deutschland|deutsche]] Band Kraftwerk und die [[Großbritannien|britische]] Band Depeche Mode. Bald entstanden Stile wie Techno, Hip-Hop oder House daraus. Diese elektronische Musik wurde besonders beliebt in Discotheken und Clubs, wo man dann zu dieser Musik tanzt. | |||
Heute ist ein großer Teil der Musik, die wir im [[Radio]] hören, elektronisch hergestellt. Besonders erfolgreich sind auch so die Disk Jockeys, die oft nicht einmal mehr ein Keyboard benutzen, sondern kurze Klangabfolgen, so genannte Loops, auf dem Computer zusammenmischen und dann wiedergeben. Meistens steht bei dieser Musik auch nicht mehr der [[Gesang]] im Vordergrund. Es gibt oft nur noch wenige Sätze, die oft wiederholt werden und darum leicht zu merken sind. | |||
<gallery> | |||
File:Theramin-Alexandra-Stepanoff-1930.jpg|Alexandra Stepanoff mit einem Theremin, im Jahr 1930 | |||
File:Hammond B3, Museum of Making Music (without warning board).jpg|Ein Modell einer Hammond-Orgel, die B3. Man hat sie ab dem Jahr 1954 gebaut. | |||
File:RCA Mark II Sound Synthesizer.jpg|Der RCA Mark II Sound Synthesizer war eines der ersten elektrischen Instrumente. Er wurde im Jahr 1957 an einer Universität eingerichtet. | |||
File:Movement Computer Systems (MCS) Drum System II (or Percussion Computer II), circa 1981, United Kingdom - Knobcon 2014.jpg|Um das Jahr 1980 konnte man mit solchen Computern Drums, also [[Schlagzeug]], nachmachen. Später nannte man so etwas eine Grovebox. | |||
File:Reactable Multitouch.jpg|Ein Reatable: Wenn man die Klötze anders hinstellt, dann entstehen neue Töne. | |||
</gallery> | |||
{{Artikel}} | {{Artikel}} | ||
[[Kategorie:Sprache und Kultur]] | [[Kategorie:Sprache und Kultur]] |
Aktuelle Version vom 23. April 2023, 19:59 Uhr
Elektronische Musik ist Musik, die man mit einem elektronischen Gerät herstellt. Die Töne entstehen also nicht durch das Schwingen einer Saite oder den Strom von Luft in einem Schallkörper. Stattdessen stellt man einen Computer oder ein anderes Gerät so ein, dass die Töne erklingen, die man haben will. So kann man viel freier auswählen, wie die Musik klingen soll, etwa im Vergleich zur elektrischen Gitarre.
Eine elektrische Gitarre oder die Hammond-Orgel funktionieren zwar mit Elektrizität. Man nennt sie aber nur elektroakustische Instrumente. Bei ihnen sind nur einige Teile elektrisch, zum Beispiel der Lautsprecher. Die Töne entstehen immer noch dadurch, dass etwa eine Saite schwingt.
Eines der erstenn elektronische Musikinstrumente war das Theremin. Benannt war es nach dem Erfinder Leon Theremin, der im Jahr 1928 das Patent anmeldete. Es funktioniert durch zwei Antennen, die man unter Strom setzt, und klingt sehr unnatürlich und unheimlich. Das passte gut für Horror-Filme.
Um das Jahr 1960 entstanden die ersten Synthesizer. Man sagt ungefähr „Ssünte-Sseisa“. Dieses Musikinstrument haben später eine Klaviertastatur erhalten, seine Klänge werden aber von einem Computer erzeugt. So kann man damit alle Töne spielen. Man nennt es auch oft „Keyboard“, das ist das englische Wort für Tastatur.
Zuerst ergänzte man mit Synthesizer die Bands, die Rockmusik gespielt haben. So entstanden Stile, die verschiedene Stile vermischt haben, Progressive Rock oder Deutschrock, auch Krautrock genannt. In diesen Musikrichtungen werden Rockgitarren mit elektronischen Klängen vermischt. Manche Bands wie ABBA oder die „Pet Shop Boys“, die eher Popmusik machten, beeinflussten ihre Musik dann aber noch mehr elektronisch, sodass der „Euro Disco“-Stil entstand, der eher nach Popmusik klingt.
Die rein elektronische Musik entstand erst rund um das Jahr 1980. Hier gab es dann Bands oder Sänger, die nur noch mit Synthesizern Musik machten. Die bekanntesten Bands dieses Synthie-Pop-Stils aus dieser Zeit sind die deutsche Band Kraftwerk und die britische Band Depeche Mode. Bald entstanden Stile wie Techno, Hip-Hop oder House daraus. Diese elektronische Musik wurde besonders beliebt in Discotheken und Clubs, wo man dann zu dieser Musik tanzt.
Heute ist ein großer Teil der Musik, die wir im Radio hören, elektronisch hergestellt. Besonders erfolgreich sind auch so die Disk Jockeys, die oft nicht einmal mehr ein Keyboard benutzen, sondern kurze Klangabfolgen, so genannte Loops, auf dem Computer zusammenmischen und dann wiedergeben. Meistens steht bei dieser Musik auch nicht mehr der Gesang im Vordergrund. Es gibt oft nur noch wenige Sätze, die oft wiederholt werden und darum leicht zu merken sind.
Um das Jahr 1980 konnte man mit solchen Computern Drums, also Schlagzeug, nachmachen. Später nannte man so etwas eine Grovebox.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Elektronische Musik findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.