Europarat: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „ tut“ durch „ macht“) |
K (Textersetzung - „|thumb“ durch „|mini“) |
||
(3 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Pleniere.JPG| | [[Datei:Pleniere.JPG|mini|Im „Palast von [[Europa]]“ in [[Straßburg]]. Hier treffen sich die Vertreter derjenigen Staaten, die Mitglied im Europarat sind. So einen großen Saal nennt man das Plenum.]] | ||
Der Europarat ist ein [[Verein]] von [[Staat]]en in [[Europa]]. Er wurde im [[Jahr]] 1949 gegründet. Dieser [[Verein]] setzt sich für [[Demokratie]] und die [[Menschenrechte]] ein. Wenn ein Mitgliedsstaat gegen diese Rechte verstößt, dann beschwert sich der Europarat darüber. | Der Europarat ist ein [[Verein]] von [[Staat]]en in [[Europa]]. Er wurde im [[Jahr]] 1949 gegründet. Dieser [[Verein]] setzt sich für [[Demokratie]] und die [[Menschenrechte]] ein. Wenn ein Mitgliedsstaat gegen diese Rechte verstößt, dann beschwert sich der Europarat darüber. | ||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
== Was macht der Europarat für die Menschenrechte? == | == Was macht der Europarat für die Menschenrechte? == | ||
[[Datei:European Court of Human Rights, courtroom, 2014 (cropped).JPG| | [[Datei:European Court of Human Rights, courtroom, 2014 (cropped).JPG|mini|In diesem Raum treffen sich die [[Richter]] des Gerichtshofs. Dort verkünden sie, was ihr Urteil ist.]] | ||
Im Jahr 1950, hat sich der Europarat eine Liste ausgedacht: Auf der Liste steht, worauf Menschen ein [[Recht]] haben. Die Liste heißt „Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten“. „Konvention“ ist ein [[Wort]] für Absprache oder [[Vertrag]]. 47 Staaten haben versprochen, dass sie sich an diese Konvention halten. Dazu gehören unter anderem [[Deutschland]], [[Österreich]] und alle anderen Mitglieder der Europäischen Union sowie die [[Schweiz]]. | Im Jahr 1950, hat sich der Europarat eine Liste ausgedacht: Auf der Liste steht, worauf Menschen ein [[Recht]] haben. Die Liste heißt „Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten“. „Konvention“ ist ein [[Wort]] für Absprache oder [[Vertrag]]. 47 Staaten haben versprochen, dass sie sich an diese Konvention halten. Dazu gehören unter anderem [[Deutschland]], [[Österreich]] und alle anderen Mitglieder der Europäischen Union sowie die [[Schweiz]]. | ||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
Wenn jemand meint, dass ein Staat sich nicht daran hält, dann kann er sich beschweren. Dafür gibt es den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Wie der Europarat hat er seinen Sitz in [[Straßburg]], einer Stadt in [[Frankreich]]. Wenn der Gerichtshof feststellt, dass ein Staat sich falsch verhalten hat, dann muss der Staat eine Entschädigung zahlen. | Wenn jemand meint, dass ein Staat sich nicht daran hält, dann kann er sich beschweren. Dafür gibt es den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Wie der Europarat hat er seinen Sitz in [[Straßburg]], einer Stadt in [[Frankreich]]. Wenn der Gerichtshof feststellt, dass ein Staat sich falsch verhalten hat, dann muss der Staat eine Entschädigung zahlen. | ||
<gallery> | <gallery> | ||
1999-strasbourg-coe.jpg|Der Palast von Europa von außen, als der Europarat 50 Jahre wurde | 1999-strasbourg-coe.jpg|Der Palast von Europa von außen, als der Europarat 50 Jahre alt wurde | ||
File:Council of Europe Palais de l'Europe aerial view.JPG|Ein Blick aus der Luft | |||
Datei:14-02-06-straszburg-europarat-RalfR-07.jpg|Ein Gang im Palast | Datei:14-02-06-straszburg-europarat-RalfR-07.jpg|Ein Gang im Palast | ||
Datei:Euoroparat Strassburg (12186937536).jpg|Der österreichische Politiker [[Sebastian Kurz]] spricht im Plenum. | Datei:Euoroparat Strassburg (12186937536).jpg|Der österreichische Politiker [[Sebastian Kurz]] spricht im Plenum. | ||
File:World NGO Day 2019, Council of Europe.jpg|Ein Treffen von gemeinnützigen Organisationen im Europarat | |||
</gallery> | </gallery> | ||
{{Artikel}} | {{Artikel}} | ||
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]] | [[Kategorie:Politik und Gesellschaft]] |
Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 19:51 Uhr
Der Europarat ist ein Verein von Staaten in Europa. Er wurde im Jahr 1949 gegründet. Dieser Verein setzt sich für Demokratie und die Menschenrechte ein. Wenn ein Mitgliedsstaat gegen diese Rechte verstößt, dann beschwert sich der Europarat darüber.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wollten einige Staaten dafür sorgen, dass sie mehr gemeinsam machen. Der Europarat war ein erster Schritt. Er hat eine Art Parlament, dort sitzen einige Leute, die schon in ihrem eigenen Staat Parlamentsmitglied sind. Daneben gibt es einen Rat von Ministern. Das sind die Außenminister der Mitgliedsstaaten.
Als der Europarat gegründet wurde, wurden diejenigen Staaten in Europa Mitglied, die demokratisch waren. Die Politiker dieser Staaten wurden frei von ihren Völkern gewählt. Nach und nach wurden immer mehr Staaten demokratisch, und sie konnten sich dem Europarat anschließen.
Einige Staaten wollten aber noch enger zusammenarbeiten, vor allem, wenn es um die Wirtschaft geht. Andere Staaten waren dagegen. Darum wurden andere Staatenvereine gegründet. Daraus entwickelte sich schließlich die Europäische Union. Europarat und Europäische Union sind also verschiedene Vereine.
Was macht der Europarat für die Menschenrechte?
Im Jahr 1950, hat sich der Europarat eine Liste ausgedacht: Auf der Liste steht, worauf Menschen ein Recht haben. Die Liste heißt „Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten“. „Konvention“ ist ein Wort für Absprache oder Vertrag. 47 Staaten haben versprochen, dass sie sich an diese Konvention halten. Dazu gehören unter anderem Deutschland, Österreich und alle anderen Mitglieder der Europäischen Union sowie die Schweiz.
In der Konvention steht zum Beispiel, dass es keine Folter und keine Sklaverei geben darf. Menschen dürfen außerdem ihre Meinung sagen, ihre Religion ausüben oder auch die Religion wechseln. Ein weiteres Beispiel: Wenn jemand vor Gericht angeklagt wird, dann muss das Verfahren fair sein. Wer beschuldigt wird, gilt immer noch als unschuldig, solange die Schuld nicht bewiesen ist.
Wenn jemand meint, dass ein Staat sich nicht daran hält, dann kann er sich beschweren. Dafür gibt es den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Wie der Europarat hat er seinen Sitz in Straßburg, einer Stadt in Frankreich. Wenn der Gerichtshof feststellt, dass ein Staat sich falsch verhalten hat, dann muss der Staat eine Entschädigung zahlen.
Der österreichische Politiker Sebastian Kurz spricht im Plenum.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Europarat findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.