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Version vom 11. Januar 2017, 15:02 Uhr
Carl Benz war ein Techniker aus Deutschland. Man nennt ihn den Erfinder des Autos. Im Jahr 1885 baute er das erste Auto, in dessen Motor Treibstoff verbrannt wird. Eine bekannte Automarke der Firma Daimler aus Stuttgart trägt bis heute den Namen „Mercedes-Benz“.
Geboren wurde Benz im Jahr 1844 in einer Stadt, die heute zu Karlsruhe gehört. Seine Eltern waren zunächst noch nicht verheiratet, daher hatte er erst den Nachnamen der Mutter: Sein voller Name lautete Karl Friedrich Michael Vailand. Carl, wie er sich lieber schrieb, studierte schon mit 15 Jahren Maschinenbau.
Im Jahr 1871 gründete Carl Benz ein kleines Unternehmen, das Blech herstellte. Das Geld dafür hatte er von seiner Verlobten Bertha Ringer bekommen. Er heiratete sie ein Jahr später. Benz gründete im Laufe seines Lebens mehrere Unternehmen, die er im Streit wieder verließ. Vor allem aber träumte er davon, einen Wagen zu bauen, der auch ohne Pferde fährt.
Mit Berthas Hilfe überstand Carl schwierige Zeiten. Im Jahr 1885 war es soweit: Sein Motorwagen funktionierte. Er musste immer wieder etwas verbessern und meldete Patente an: In einem Patent erkannte der Staat an, dass jemand wirklich als Erster etwas erfunden hat.
Carl Benz wurde schließlich reich und berühmt. Seine Söhne führten das Geschäft weiter. Im Jahr 1929 starb er, mit 84 Jahren. Seine Frau Bertha lebte noch fünfzehn weitere Jahre.
Wann fuhr das erste Auto?
Carl Benz wollte nicht, dass andere Leute von seiner Erfindung erfuhren und sie nachbauten. Darum fuhr er mit dem Motorwagen Nummer 1 zunächst nur auf dem Hof seines Unternehmens. Im Jahr 1888 bekam er vom Staat eine Erlaubnis, dass er mit einem Motorwagen auf den Straßen fahren durfte. Er war vorher bereits durch Mannheim gefahren und wollte keinen Ärger bekommen.
Einige Tage später nahm sich Bertha Benz den Motorwagen Nummer 3, ohne dass Carl davon wusste. Sie fuhr mit ihren beiden Söhnen nach Pforzheim und wieder zurück. Sie musste den Wagen auch mehrmals reparieren. Trotzdem bewies sie, dass der Wagen schon für lange Autofahrten taugte. Die Leute sollten sehen, wie nützlich so ein Gefährt ist und es kaufen wollen.
Woher kommen die Namen Mercedes und Daimler?
Außer Carl Benz gab es noch andere Erfinder und Unternehmen, die Autos bauten. Zwei davon waren Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach. Sie gründeten die Daimler-Motoren-Gesellschaft.
Benz und Daimler mochten einander nicht. Das lag daran, dass Benz heimlich Erfindungen von Daimler nutzte, um sein eigenes Auto zu verbessern. Daimler ging daher vor Gericht und verlangte, dass Benz dafür bezahlen musste. Das Gericht gab Daimler recht.
In den Jahren nach 1920 hatten viele Unternehmen in Deutschland es schwer. So kam es, dass das Unternehmen von Benz und die Daimler-Motoren-Gesellschaft miteinander verschmolzen. Damals, im Jahr 1926, war Daimler schon fast zwanzig Jahre tot, und Benz war sehr alt. Das neue Unternehmen hieß Daimler-Benz.
Allerdings nutzte man bei der Werbung einen anderen Namen: Mercedes-Benz. So hieß nämlich das bekannteste und teuerste Auto des Unternehmens. Der „Mercedes“ hatte seinen Namen durch einen von Daimlers Mitarbeitern erhalten: Der Mitarbeiter hatte eine Tochter mit dem spanischen Vornamen Mercédès.
Was erinnert heute an Carl und Bertha Benz?
Der Fußballverein SV Waldhof Mannheim hat ein Stadion, das Carl-Benz-Stadion heißt. Viele Denkmäler zeigen Carl Benz, Bertha Benz oder auch den ersten Motorwagen. In Ladenburg, wo sie zuletzt wohnten, hat jemand ein Dr. Benz-Museum gegründet.
Im Jahr 2008 hat man die Bertha Benz Memorial Route ausgedacht. Schilder zeigen den Weg von Bertha Benz, so dass man die Strecke nachfahren kann. In Wiesloch steht eine Apotheke, wo Bertha Kraftstoff gekauft hat. Die Apotheke nennt sich heute stolz die erste Tankstelle der Welt.
Viele Leute glauben, dass das Wort „Benzin“ mit Carl Benz zu tun habe. Tatsächlich ist die Ähnlichkeit nur Zufall. Benzin gab es schon, bevor Benz etwas erfand. Der Name kommt von einem Harz des Benzoë-Baums.
Das Zeichen seiner letzten Firma: Carl Benz Söhne