Sturmflut: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine Sturmflut ist ein besonders hohes [[Hochwasser]]. Es entsteht, wenn während der normalen [[Ebbe und Flut|Flut]] zusätzliche [[Wind]]e landeinwärts fegen. | Eine Sturmflut ist ein besonders hohes [[Hochwasser]]. Es entsteht, wenn während der normalen [[Ebbe und Flut|Flut]] zusätzliche [[Wind]]e landeinwärts fegen. Dadurch [[Normal Null|steigt das Wasser]] noch mehr als normal. | ||
Wenn Sturm das [[Wasser]] Richtung [[Küste]] treibt und dort zusätzlich in eine Meeresbucht oder eine Flussmündung gelangt, steigt es dort höher als normal an. Wenn das Wasser mehr als | [[File:Sturmflut Fischmarkt Hamburg 2.jpg|thumb|Eine Sturmflut im Jahr 2022. Hier im [[Hamburg]] ist der Fischmarkt überschwemmt.]] | ||
Wenn Sturm das [[Wasser]] Richtung [[Küste]] treibt und dort zusätzlich in eine Meeresbucht oder eine Flussmündung gelangt, steigt es dort höher als normal an. Wenn das Wasser mehr als anderthalb Meter höher als das mittlere Hochwasser steigt, spricht man von einer Sturmflut. | |||
Ab zweieinhalb Meter spricht man von einer schweren Sturmflut. Ist das Wasser noch einmal einen Meter höher, nennt man es eine sehr schwere Sturmflut. Leichte Sturmfluten kommen in jedem [[Jahr]] mehrfach vor, schwere Sturmfluten nur alle paar Jahre. | |||
Eine Sturmflut richtet oft große Schäden an, und Menschen können ertrinken. Wie auch bei anderen [[Hochwasser|Überschwemmungen]] beschädigt das Wasser zum Beispiel Gebäude. Das Salzwasser aus dem Meer ist schlecht für Tiere und Pflanzen, wenn es auf Felder und Wiesen gerät. Außerdem zerstören Sturmfluten teilweise die [[Deich|Deiche]] und spülen Sandstrand weg. | |||
== Warum gibt es schwere Sturmfluten? == | |||
[[Datei:Die erschreckende Wasser-Fluth 1683.jpg|mini|Diese [[Zeichnung]] aus dem [[Jahr]] 1683 zeigt eine überflutete [[Stadt]]. In der Bildmitte bricht gerade der [[Deich]]. Im Hintergrund kämpfen die [[Schiff]]e mit den [[Welle]]n. Die [[Häuser]] der Stadt stehen bis zum ersten Stockwerk unter [[Wasser]]. [[Mensch]]en sitzen auf den Dächern und warten darauf, dass sie mit [[Boot]]en gerettet werden.]] | |||
Besonders schwere Sturmfluten entstehen, wenn der [[Gewitter|Sturm]] lange andauert. Wenn er über mehrere [[Gezeiten|Ebbe-Flut-Phasen]] anhält, kann das Wasser bei Ebbe nur noch teilweise zurücklaufen. Bei der nächsten Flut läuft es dann noch höher auf als bei der vorigen. | Besonders schwere Sturmfluten entstehen, wenn der [[Gewitter|Sturm]] lange andauert. Wenn er über mehrere [[Gezeiten|Ebbe-Flut-Phasen]] anhält, kann das Wasser bei Ebbe nur noch teilweise zurücklaufen. Bei der nächsten Flut läuft es dann noch höher auf als bei der vorigen. | ||
Dies war zum Beispiel bei der Sturmflut | Dies war zum Beispiel bei der Sturmflut im Februar des Jahres 1962 der Fall. Sie ist auch als „Hamburg-Flut“ bekannt, weil es in [[Hamburg]] besonders große Schäden und viele Tote gab. Damals wurde ein Wasserstand von fünf Metern und siebzig Zentimetern über dem mittleren Hochwasser gemessen. Nach dieser Flut wurden überall die [[Deich]]e erhöht, sodass später mehrere noch höhere Sturmfluten kaum noch Schäden verursachten. | ||
Viele Sturmfluten haben dazu beigetragen, wie die [[Nordsee]]küste heute aussieht. Das Meer überschwemmte viele Landflächen. Der Mensch gewann manches Land durch Deiche zurück und schützte es. Ohne Deiche lägen große Teile Norddeutschlands und der [[Niederlande]] ständig unter Wasser. | |||
Wegen des [[Klimawandel]]s rechnen die [[Wissenschaft]]ler damit, dass der Meeresspiegels weiter ansteigt. So werden in Zukunft noch höhere Sturmfluten entstehen. Die Deiche müssen deshalb noch weiter erhöht werden, oder die Menschen müssen einen Teil des Landes aufgeben. | |||
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File:Hamburg Sturmflut 003.jpg|Nach der norddeutschen Sturmflut von 1962: Das Wasser trägt oft viel Müll mit sich. | |||
File:Küstenschutz im Westen Spiekeroogs - Hessenwand bei Sturmflut.jpg|Auf der Insel Spiekeroog: Bei einer Sturmflut soll diese Mauer helfen. | |||
File:Lo que dejo a su paso el huracan Ida (7,8 Noviembre 2009) Playa de Las Hojas. - panoramio (1).jpg|Schäden nach einer Sturmflut in [[El Salvador]] | |||
File:Aerial photograph of 2019 Typhoon Hagibis flood in Saitama prefecture - GSI 5631.jpg|Ein Luftbild von einer japanischen Stadt im Jahr 2019. Man erkennt in Braun die überfluteten Gebiete. | |||
File:Aftermath of extensive flooding along New Jersey shore (8151150511).jpg|Ein überflutetes Gebiet in den USA, nach einer Sturmflut durch den Hurrican Sandy | |||
File:Oosterscheldedam storm Rens Jacobs.jpg|Ein riesiges Flutwehr in den Niederlanden, bei einem Sturm | |||
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Aktuelle Version vom 3. Juni 2024, 18:06 Uhr
Eine Sturmflut ist ein besonders hohes Hochwasser. Es entsteht, wenn während der normalen Flut zusätzliche Winde landeinwärts fegen. Dadurch steigt das Wasser noch mehr als normal.
Wenn Sturm das Wasser Richtung Küste treibt und dort zusätzlich in eine Meeresbucht oder eine Flussmündung gelangt, steigt es dort höher als normal an. Wenn das Wasser mehr als anderthalb Meter höher als das mittlere Hochwasser steigt, spricht man von einer Sturmflut.
Ab zweieinhalb Meter spricht man von einer schweren Sturmflut. Ist das Wasser noch einmal einen Meter höher, nennt man es eine sehr schwere Sturmflut. Leichte Sturmfluten kommen in jedem Jahr mehrfach vor, schwere Sturmfluten nur alle paar Jahre.
Eine Sturmflut richtet oft große Schäden an, und Menschen können ertrinken. Wie auch bei anderen Überschwemmungen beschädigt das Wasser zum Beispiel Gebäude. Das Salzwasser aus dem Meer ist schlecht für Tiere und Pflanzen, wenn es auf Felder und Wiesen gerät. Außerdem zerstören Sturmfluten teilweise die Deiche und spülen Sandstrand weg.
Warum gibt es schwere Sturmfluten?
Besonders schwere Sturmfluten entstehen, wenn der Sturm lange andauert. Wenn er über mehrere Ebbe-Flut-Phasen anhält, kann das Wasser bei Ebbe nur noch teilweise zurücklaufen. Bei der nächsten Flut läuft es dann noch höher auf als bei der vorigen.
Dies war zum Beispiel bei der Sturmflut im Februar des Jahres 1962 der Fall. Sie ist auch als „Hamburg-Flut“ bekannt, weil es in Hamburg besonders große Schäden und viele Tote gab. Damals wurde ein Wasserstand von fünf Metern und siebzig Zentimetern über dem mittleren Hochwasser gemessen. Nach dieser Flut wurden überall die Deiche erhöht, sodass später mehrere noch höhere Sturmfluten kaum noch Schäden verursachten.
Viele Sturmfluten haben dazu beigetragen, wie die Nordseeküste heute aussieht. Das Meer überschwemmte viele Landflächen. Der Mensch gewann manches Land durch Deiche zurück und schützte es. Ohne Deiche lägen große Teile Norddeutschlands und der Niederlande ständig unter Wasser.
Wegen des Klimawandels rechnen die Wissenschaftler damit, dass der Meeresspiegels weiter ansteigt. So werden in Zukunft noch höhere Sturmfluten entstehen. Die Deiche müssen deshalb noch weiter erhöht werden, oder die Menschen müssen einen Teil des Landes aufgeben.
Schäden nach einer Sturmflut in El Salvador
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