Bagger: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 17:40 Uhr
Ein Bagger ist eine Bau-Maschine, mit der man graben kann. Man sieht sie oft auf der Straße, wenn sie Gräben aufreißen, um Rohre und Leitungen zu flicken oder neu zu verlegen. Auch das riesige Loch, das der Keller eines Hauses oder eine Tiefgarage braucht, hebt man mit einem Bagger aus. Früher erledigten Männer diese Arbeit mit ihren Armen und einer Schaufel. Aber das brauchte sehr viele Männer und sehr viel Zeit. Mit einem Bagger geht das viel schneller. Heute ist das auch billiger.
Bagger fahren entweder auf Rädern, dann nennt man sie Radbagger. Für schwierigeres Gelände oder für sehr schwere Bagger braucht es Raupen. Diese Bagger nennt man Raupenbagger. Zum Graben hat ein Bagger einen Motor und vorne eine lange Stange, den Arm oder Ausleger. Daran befindet sich vorne eine Schaufel. Diese nennt man auch Löffel.
Wie funktioniert ein Bagger?
Die ersten Bagger waren wie kleine Kräne. Ausleger und Löffel waren an Seilen aus Draht, also einer Art Schnur aus Metall. Der Motor zog an diesen Seilen und sie wickelte sie auf. Das setzte die Schaufel in Bewegung.
Heute sind die Bagger hydraulisch. So nennt man es, wenn in der Technik eine Flüssigkeit zur Fortbewegung eingesetzt wird. Zuerst treibt der Motor eine Pumpe an. Die Pumpe macht Druck auf eine Flüssigkeit. Die Flüssigkeit drückt dann gegen einen Teil des Geräts, das sich deswegen bewegt.
Die Hebel und Pedale im Bagger sind wie ein Wasserhahn. Damit lässt man die Flüssigkeit auf die Hydraulik-Zylinder. Das sind die glänzenden und runden Stangen am Bagger, die in einer großen Metalldose stecken. Die Flüssigkeit drückt die Stange aus der Dose heraus oder zieht die Stange in die Dose hinein. Den Zylinder kann man sich so vorstellen, als würde man in eine Fahrradpumpe blasen. Dann schiebt die Luft den Griff der Fahrradpumpe aus der Pumpe heraus. Und so wird der Bagger bewegt.
Die Flüssigkeit ist ein Hydrauliköl. Und wenn das Hydrauliköl durch die Schläuche, Ventile und Zylinder fließt, hört man es ganz leise zischen. Aber der Motor ist lauter. Und wenn mit dem Bagger Steine bewegt werden, dann knirschen die Steine noch lauter als der Motor brummt.
Welche Werkzeuge gibt es für Bagger?
Es gibt große und kleine Löffel, breite und hohe. Bei den meisten Baggern kann man den Löffel auswechseln. Damit kann man immer so breit graben, wie man es braucht. Wenn nur ein Rohr unter der Erde verlegt wird, genügt ein schmaler Löffel. Es gibt auch Löffel mit einem Gitter hinten. Das sind „Sieblöffel“. Damit kann man die Steine aus der Erde oder aus dem Sand heraussieben.
Man kann den Löffel auch durch andere Werkzeuge ersetzen. So kann man den Bagger für viele andere Arbeiten nutzen. Es wäre zu teuer, wenn man für alles eine neue Maschine kaufen müsste, zum Beispiel zum Greifen.
Auf dem Schrottplatz gibt es Bagger mit einen Magneten am Ausleger. Die ziehen alle Teile aus Eisen an, damit man sie wiederverwerten kann. Auf der Mülldeponie ist ein „Greiferlöffel“ praktischer. Den Greiferlöffel kann man wie ein Gebiss auf und zu machen und auch drehen. Den Greiferlöffel benutzt man auch auf dem Schrottplatz, und zwar für Metalle, die nicht magnetisch sind.
Man kann auch einen Zahn oder einen Schlaghammer an den Bagger schrauben. Der ist wie eine große Bohrmaschine, aber so schwer, dass man ihn nicht selber tragen kann. Damit reißt man alte Häuser und Mauern ab.
Was ist mit dem Schieber unten am Bagger?
Was man mit diesem Löffel nicht machen kann, kann man mit dem Schieber machen, der da unten am Bagger dran ist. Dieser Schieber ist das Planierschild, wie man es auch von der Planierraupe kennt. Damit schiebt man die Haufen eben, die man mit dem Löffel nicht so gut verteilen kann. Wenn man mit dem Bagger schwere Sachen aus dem Boden hebt, kann man das Planierschild als Stütze benutzen.
Ein Bagger kann schwenken. Er dreht den Oberwagen gegen den Unterwagen. Wenn das Planierschild an einem Bagger hinten ist, dann hat der Baggerfahrer nur den Oberwagen mit dem Führerhaus darin gedreht. Der Baggerfahrer schwenkt den Oberwagen gegen den Unterwagen mit dem linken Hebel. Am Unterwagen sind die Ketten und das Planierschild.
Darf jeder einen Bagger fahren?
Wer auf der Straße fahren will, braucht einen Führerschein. Das gilt für normale Autos genauso wie für Bagger. Weil der Bagger so schwer ist, muss man den Führerschein für Lastwagen haben. Dieser ist schwieriger als der für normale Autos.
Allerdings darf man nicht mit allen Baggern auf der Straße fahren, nur mit Radbaggern. Sie fahren auf Rädern. Viele andere Bagger hingegen haben einen Kettenantrieb: Damit würden sie die Straße beschädigen.
Eine Baustelle gilt aber nicht als Straße. Dort darf eigentlich jeder fahren. Das wollen die Leute auf Baustellen aber nicht: Bagger können gefährlich sein. Damit nichts passiert, lernen die Baggerfahrer in einem Kurs, wie man den Bagger bedient.
Manche Leute kaufen sich einen Bagger oder leihen ihn sich aus: Sie wollen zu Hause ein Loch in den Garten graben. Dafür muss man keinen Kurs machen. Solche kleinen Bagger sind nicht so gefährlich und recht einfach zu fahren.
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