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Die Anden sind ein [[Gebirge|Hochgebirge]] an der Westküste von [[Südamerika]]. Sie reichen von Venezuela im Norden über Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien bis nach Argentinien und Chile im Süden. Mit einer Länge von 7.500 Kilometern sind sie die längste Gebirgskette der Welt. Der höchste Berg der Anden ist der Aconcagua in Argentinien, er ist fast 7000 Meter hoch. Noch höhere Berge gibt es nur im Himalaya in [[Asien]]. | Die Anden sind ein [[Gebirge|Hochgebirge]] an der Westküste von [[Südamerika]]. Sie reichen von Venezuela im Norden über Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien bis nach Argentinien und Chile im Süden. Mit einer Länge von 7.500 Kilometern sind sie die längste Gebirgskette der Welt. Der höchste Berg der Anden ist der Aconcagua in [[Argentinien]], er ist fast 7000 Meter hoch. Noch höhere Berge gibt es nur im Himalaya in [[Asien]]. | ||
Entstanden sind die Anden dadurch, dass der Meeresboden des Pazifischen Ozeans schon seit vielen Millionen Jahren mit großer Kraft gegen den [[Kontinent]] drückt. Dieser wird dadurch wie ein großes Tischtuch zusammengeknautscht (gefaltet) und nach oben gedrückt. Man nennt solche Gebirge daher auch Faltengebirge. Einige Andengipfel sind aber auch erloschene oder aktive Vulkane. | Entstanden sind die Anden dadurch, dass der Meeresboden des Pazifischen Ozeans schon seit vielen Millionen Jahren mit großer Kraft gegen den [[Kontinent]] drückt. Dieser wird dadurch wie ein großes Tischtuch zusammengeknautscht (gefaltet) und nach oben gedrückt. Man nennt solche Gebirge daher auch Faltengebirge. Einige Andengipfel sind aber auch erloschene oder aktive Vulkane. | ||
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Die hohen Berge der Anden haben großen Einfluss auf das [[Klima]] in ganz Südamerika. Sie wirken wie eine natürliche Barriere gegen regenreiche Winde vom Pazifischen [[Ozean]]. Weil die Wolken nicht über die Berge hinwegkommen, regnen oder schneien sie in den Bergen ab, so dass es in ihrem „Windschatten“ vergleichsweise trocken ist, zum Beispiel in der argentinischen Pampa. Zugleich speist das Wasser aus den Anden einige der größten Flüsse des Kontinents, vor allem den [[Amazonas]]. | Die hohen Berge der Anden haben großen Einfluss auf das [[Klima]] in ganz Südamerika. Sie wirken wie eine natürliche Barriere gegen regenreiche Winde vom Pazifischen [[Ozean]]. Weil die Wolken nicht über die Berge hinwegkommen, regnen oder schneien sie in den Bergen ab, so dass es in ihrem „Windschatten“ vergleichsweise trocken ist, zum Beispiel in der argentinischen Pampa. Zugleich speist das Wasser aus den Anden einige der größten Flüsse des Kontinents, vor allem den [[Amazonas]]. | ||
In den Bergen selbst ist das Klima sehr viel kälter als im umliegenden Flachland. Es gibt große Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht. In manchen Gegenden liegt auch das ganze Jahr über Schnee. Im tropischen Norden Südamerikas | [[Datei:Guanako.jpg|mini|Guanakos sind die wildlebenden Verwandten der Lamas und Alpakas.]] | ||
In den Bergen selbst ist das Klima sehr viel kälter als im umliegenden Flachland. Es gibt große Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht. In manchen Gegenden liegt auch das ganze Jahr über Schnee. Im tropischen Norden Südamerikas ist das Bergklima für Mensch und Tier hingegen milder und erträglicher als an der Küste oder im feuchtheißen Amazonasbecken. Auch gedeihen hier viele Pflanzen, die im tropischen Regenwald gar nicht wachsen würden. Die Kartoffel stammt zum Beispiel aus den Anden und wurde hier schon vor vielen Jahrhunderten angebaut. Damals lebten hier die Inka, eine frühe [[Hochkultur]], die schon lange vor der Ankunft der Europäer große Städte und Straßen errichtet hatten. Viele Städte in den Anden, darunter die Hauptstädte von Bolivien und Ecuador, wurden auf den Mauern früherer Inkastädte gebaut. Und die Straßen der Inka bilden noch heute das Fundament für den Verkehr in den Anden. Das hat auch damit zu tun, dass es einfacher ist, auf dem steinigen Gebirgsboden zu bauen als im Flachland, wo es öfter Erdrutsche oder Überschwemmungen gibt. | |||
[[Datei:Chuquicamata-002.jpg|mini|Kupferbergwerk in Chuquicamata, Chile.]] | |||
Schon seit den Zeiten der Inka wird in den Anden auch Bergbau betrieben. Heute befinden sich hier einige der größten Bergwerke der Welt. In ihnen werden große Mengen von Silber, Kupfer und anderen Edelmetallen abgebaut und in die ganze Welt verkauft. Auch Schwefel und Salpeter findet man hier, zwei wichtige Rohstoffe für die Chemieindustrie. | Schon seit den Zeiten der Inka wird in den Anden auch Bergbau betrieben. Heute befinden sich hier einige der größten Bergwerke der Welt. In ihnen werden große Mengen von Silber, Kupfer und anderen Edelmetallen abgebaut und in die ganze Welt verkauft. Auch Schwefel und Salpeter findet man hier, zwei wichtige Rohstoffe für die Chemieindustrie. | ||
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Datei:Aconcagua 13.JPG|Der Aconcagua ist mit 6962 Metern der höchste Berg der Anden. | Datei:Aconcagua 13.JPG|Der Aconcagua ist mit 6962 Metern der höchste Berg der Anden. | ||
Datei:Equador Tungurahua.JPG|Manche Berge in den Anden sind Vulkane, wie z.B. der Tungurahua in Ecuador. | Datei:Equador Tungurahua.JPG|Manche Berge in den Anden sind Vulkane, wie z.B. der Tungurahua in Ecuador. | ||
Datei: | Datei:Andean Man.jpg|Andenbewohner in traditioneller Kleidung | ||
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Version vom 4. März 2015, 12:52 Uhr
Die Anden sind ein Hochgebirge an der Westküste von Südamerika. Sie reichen von Venezuela im Norden über Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien bis nach Argentinien und Chile im Süden. Mit einer Länge von 7.500 Kilometern sind sie die längste Gebirgskette der Welt. Der höchste Berg der Anden ist der Aconcagua in Argentinien, er ist fast 7000 Meter hoch. Noch höhere Berge gibt es nur im Himalaya in Asien.
Entstanden sind die Anden dadurch, dass der Meeresboden des Pazifischen Ozeans schon seit vielen Millionen Jahren mit großer Kraft gegen den Kontinent drückt. Dieser wird dadurch wie ein großes Tischtuch zusammengeknautscht (gefaltet) und nach oben gedrückt. Man nennt solche Gebirge daher auch Faltengebirge. Einige Andengipfel sind aber auch erloschene oder aktive Vulkane.
Die hohen Berge der Anden haben großen Einfluss auf das Klima in ganz Südamerika. Sie wirken wie eine natürliche Barriere gegen regenreiche Winde vom Pazifischen Ozean. Weil die Wolken nicht über die Berge hinwegkommen, regnen oder schneien sie in den Bergen ab, so dass es in ihrem „Windschatten“ vergleichsweise trocken ist, zum Beispiel in der argentinischen Pampa. Zugleich speist das Wasser aus den Anden einige der größten Flüsse des Kontinents, vor allem den Amazonas.
In den Bergen selbst ist das Klima sehr viel kälter als im umliegenden Flachland. Es gibt große Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht. In manchen Gegenden liegt auch das ganze Jahr über Schnee. Im tropischen Norden Südamerikas ist das Bergklima für Mensch und Tier hingegen milder und erträglicher als an der Küste oder im feuchtheißen Amazonasbecken. Auch gedeihen hier viele Pflanzen, die im tropischen Regenwald gar nicht wachsen würden. Die Kartoffel stammt zum Beispiel aus den Anden und wurde hier schon vor vielen Jahrhunderten angebaut. Damals lebten hier die Inka, eine frühe Hochkultur, die schon lange vor der Ankunft der Europäer große Städte und Straßen errichtet hatten. Viele Städte in den Anden, darunter die Hauptstädte von Bolivien und Ecuador, wurden auf den Mauern früherer Inkastädte gebaut. Und die Straßen der Inka bilden noch heute das Fundament für den Verkehr in den Anden. Das hat auch damit zu tun, dass es einfacher ist, auf dem steinigen Gebirgsboden zu bauen als im Flachland, wo es öfter Erdrutsche oder Überschwemmungen gibt.
Schon seit den Zeiten der Inka wird in den Anden auch Bergbau betrieben. Heute befinden sich hier einige der größten Bergwerke der Welt. In ihnen werden große Mengen von Silber, Kupfer und anderen Edelmetallen abgebaut und in die ganze Welt verkauft. Auch Schwefel und Salpeter findet man hier, zwei wichtige Rohstoffe für die Chemieindustrie.